Sonntag, 5. Mai 2013

Nakajima Ki-84 Hayate (Frank) - 1/144

Die Nakajima Ki-84 Hayate (jap. 四式戦闘機「疾風」, Yon-shiki sentōki „Hayate“, dt. Jagdflugzeug Typ 4 Sturmwind), alliierter Codename: Frank, war im letzten Jahr des Pazifikkrieges das leistungsfähigste Jagdflugzeug der japanischen Heeresluftwaffe. Wie die von Nakajima hergestellten Vorgängermodelle war auch die Ki-84 ein freitragender Ganzmetall-Tiefdecker mit Einziehfahrwerk und luftgekühltem Sternmotor.
Die Ki-84 erreichte ähnliche Flugleistungen wie ihre Gegner, z. B. die Chance Vought F4U oder auch die North American P-51. Während die Höchstgeschwindigkeit nicht ganz das Niveau der US-amerikanischen Jäger erreichte, war die Ki-84 durch ihr geringes Gewicht deutlich wendiger und konnte auch besser steigen. Das Leistungspotential des Typs konnte allerdings mangels hochoktanigen Flugbenzins nicht voll ausgeschöpft werden. Gegen Ende des Krieges stand der japanischen Heeresluftwaffe nur niederoktaniges Flugbenzin zur Verfügung, das den verwendbaren Ladedruck und damit die Motorleistung begrenzte.
Japan benötigte dieses Flugzeug in den letzten Monaten des Krieges so dringend, dass geplant wurde, in unterirdischen Fabrikanlagen monatlich 200 Stück dieses Typs herzustellen.


Neben ihrer Rolle als Abfangjäger erzielte die Ki-84 auch beachtliche Erfolge als Sturzkampfflugzeug und auf Langstreckeneinsätzen. Auch wenn die Ki-84 ursprünglich für die Offensive entwickelt worden war, kam sie auf Grund der Lage Japans in den letzten Kriegswochen für den Schutz der japanischen Kerninseln zum Einsatz. Am 15. April 1945 flogen elf Ki-84 einen Überraschungsangriff auf den US-amerikanischen Flugplatz auf Okinawa. Eine beträchtliche Anzahl US-amerikanischer Flugzeuge wurde zerstört, es kamen aber nur drei der elf Flugzeuge wieder zurück.
Weitere Einsatzgebiete neben den japanischen Kerninseln waren die Philippinen, Okinawa, Taiwan und Süd-Ost-Asien.
Die Ki-84 blieb im Einsatz in der Motorleistung beschränkt, da alle in den Einsatzversionen verwendeten Homare-Motoren auf 2900/min bei +250 mm Hg Ladedruck begrenzt waren. Die Prototypen waren mit erheblich höherer Motorleistung bei 3000/min und +350 mm Hg Ladedruck getestet worden. Trotz Detailverbesserungen gegenüber den Prototypen – insbesondere der Einführung von Einzelauspuffdüsen, um den Schub des Abgasstrahls zur Geschwindigkeitssteigerung zu nutzen – blieb die Höchstgeschwindigkeit der Ki-84 daher mit 624 km/h in etwa 6,5 Kilometern Höhe relativ niedrig. Trotz der Schwächen in großen bis mittleren Höhen wurde die Ki-84 vor allem in niedrigen Höhen von den Alliierten als ernst zu nehmender Gegner betrachtet.
Große Probleme gab es mit der Qualität. Die japanische Wirtschaft befand sich in einem desolaten Zustand. Das für den Flugzeugbau notwendige Material konnte oft – wenn überhaupt – nur mit Verspätung bereitgestellt werden. Die Industrie lag, insbesondere in den letzten Monaten, im Visier der US-amerikanischen Bomber. So gelang es Japan nicht mehr, genügend Hochleistungsstahl zu produzieren, der Zähigkeit, Bruchfestigkeit, Ermüdungsresistenz auf der einen Seite und Härte auf der anderen Seite verband. Zudem wurden erfahrene Arbeiter zum Militärdienst eingezogen, so wie auch im Deutschen Reich. Dies führte dazu, dass die Qualität der Flugzeuge enorm litt; die Leistung wurde von Flugzeug zu Flugzeug geringer und die Technik unzuverlässiger. Oftmals kam es zu Defekten an der Hydraulik oder am Einspritzsystem des Motors oder zu Defekten wegen der mangelnden Güte des Stahls. Eine andere Fehlerquelle war, dass das Fahrwerk wegen minderwertiger Materialqualität und Ermüdung oftmals brach. Viele der Ki-84 wurden daher bei der Landung zerstört, ohne dass sie im Luftkampf auch nur den geringsten Schaden hatten erleiden müssen.

Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/Nakajima_Ki-84

Video : https://www.youtube.com/watch?v=e6L__BG1LwU 

 

























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