Dienstag, 29. Juni 2021

Saab 91 Safir - Heller 1/72

Die Saab 91 Safir ist ein Flugzeug des schwedischen Herstellers Saab. Es handelt sich um einen einmotorigen Tiefdecker mit einem einziehbaren Dreibeinfahrwerk. Von allen Ausführungen wurden 323 Stück gefertigt. Die Lieferungen erfolgte in 21 Länder und an insgesamt sechs Luftstreitkräfte. 

Die Entwicklung der zunächst dreisitzigen Maschine begann im Winter 1944/45 und wurde von Anders J. Andersson geleitet. Als Entwicklungskosten waren 200.000 schwedische Kronen genehmigt worden. Der Erstflug erfolgte am 20. November 1945 mit einem 130 PS leistenden Motor De Havilland Gipsy Major IC, der einen verstellbaren Zweiblattpropeller antrieb. Das Flugzeug bot drei Personen Platz. Dieser Prototyp (SE-APN) wurde 1947 umgebaut, um mit der Bezeichnung Saab 201 als Versuchsflugzeug für die Tragflügelentwicklung der Saab 29 verwendet zu werden. Dabei wurden die Tragflügel, die für die Saab 29 vorgesehen waren, maßstäblich verkleinert. In dieser Konfiguration startete sie am 28. April 1947 erstmals. 1950 wurde dasselbe Flugzeug nochmals umgebaut und diente mit der Bezeichnung Saab 202 auch der Saab 32 für diesen Zweck. Hier erfolgte der erste Flug am 1. März 1950. 

Die Serienfertigung der Saab 91A begann im Frühjahr 1946. Von dieser ersten Serie, ausgerüstet mit einem De Havilland Gipsy Major 10 mit einer Leistung von 147 PS, konnten bis 1948 48 Stück hergestellt werden, von denen zehn Stück von der schwedischen Luftwaffe gekauft und als Verbindungsflugzeug Tp 91 bis 1960 eingesetzt wurden. Acht Maschinen wurden an die staatliche niederländische Lufttransportschule verkauft, die äthiopische Luftwaffe kaufte 16 Maschinen. Eine Maschine wurde von Carl Gustaf von Rosen in einem Nonstop-Überführungsflug, der 30:52 h dauerte, von Stockholm nach Addis Abeba geflogen. Die restlichen 14 Maschinen der ersten Serie wurden von Privatleuten gekauft. 

Am 18. Januar 1949 startete die mit einem Lycoming O-435A ausgerüstete Version Saab 91B zu ihrem Erstflug. Wegen des Boxermotors wurde der Bugbereich neu ausgeführt. Gegenüber der Saab 91A war auch die Cockpitverglasung geändert worden, nun kam ein verstellbarer Dreiblattpropeller zum Einsatz. Die schwedische Luftwaffe hatte die Saab 91 als Schulflugzeug ausgewählt und bestellte 75 Flugzeuge. Das Triebwerk leistete 190 PS und ermöglichte bessere Flugleistungen. Aufgrund von Kapazitätsproblemen bei Saab wurde an die De Schelde in Dordrecht eine Fertigungslizenz vergeben, nach der 120 Stück gefertigt wurden. Ab 1952 kam die Saab 91B als Schulflugzeug bei der schwedischen Luftwaffe als Sk 50B zum Einsatz. Ende 1954 wurde nach einer Erweiterung der Werksanlagen bei Saab die Produktion in Schweden wieder aufgenommen. Die norwegische Luftwaffe kaufte 25 Exemplare einer Version, die als Saab 91B-2 bezeichnet wurde. Dabei wurde der Rumpf der Saab 91B verwendet, an dem die Tragflächen der Saab 91C, jedoch ohne eingebaute Tanks, montiert waren. Später übernahmen die Norweger noch fünf schwedische Sk 50B. Ein weiterer militärischer Nutzer war die äthiopische Luftwaffe mit 14 Saab 91B.

Zivile Nutzer waren die Air France mit fünf, die indonesische Zivilluftfahrtschule mit sechs, die Lufthansa mit zwei und die Sabena mit acht Maschinen.

Eine Maschine der Ausführung Sk 50B wurde von Saab zurückgekauft und 1957 an das japanische Technische Forschungs- und Entwicklungsinstitut verkauft, das von den Japanischen Streitkräften unterhalten wird. Dort wurde es als STOL-Flugzeug umgebaut. Wegen der Möglichkeit des einfachen Austausches der Tragflächen wurde die Maschine bis 1987 genutzt und anschließend einem Museum übergeben. 

Als Saab 91C wurde eine viersitzige Variante bezeichnet, die im September 1953 ihren Erstflug absolvierte. Die Tragflächen erhielten Kraftstoffbehälter, so dass der Rumpftank entfallen konnte. Die schwedische Luftwaffe setzte 14 Maschinen dieser Ausführung als Sk 50C ein.  

Die letzte gelieferte Ausführung war die 1957 vorgestellte Saab 91D, die, ebenfalls viersitzig, mit einem 180 PS starken Lycoming O-360A1A als Antrieb ausgerüstet wurde. Als Radbremsen wurden hier Scheibenbremsen verwendet. Verschiedene konstruktive Änderungen verringerten das Gewicht der Maschine. Das österreichische Bundesheer bestellte 24 Maschinen als Schulflugzeuge, die zwischen 1964 und dem 13. September 1993 genutzt wurden. Weitere Nutzer waren die finnische Luftwaffe mit 16 Maschinen, von denen zwei als Aufklärer mit Kameras bestückt wurden, die niederländische Luftwaffe mit 16 und die tunesische Luftwaffe mit 15 Flugzeugen dieser Ausführung. Die letzte Saab Safir verließ am 8. Juli 1966 das Werk in Schweden.  

Die schwedische Luftwaffe nutzte die Sk 50 bis 1971 als Schulflugzeug und bis 1993 als Verbindungsflugzeug. Die Maschinen wurden dann günstig an Luftsportvereine abgegeben und werden zum Teil heute noch genutzt.

Die Safir wurde auch als Kunstflugzeug verwendet. Unter anderem benutzen noch heute die Breitling Eagles und das Team 2000 diese Flugzeuge bei einigen Luftshows. Bis 1993 flog auch eine Kunstflugstaffel des österreichischen Bundesheeres, die Karo As, acht Safir der Reihe 91D, die dann an das Team 2000 verkauft wurden. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Saab_91

Videos: Happy Birthday to the Saab 91 Safir!

             Rare Display of the Austrian Team 2000 with 4x Saab Safir 91D 

             Saab 91 Safir Swedish Trainer From 1940s Airshow Display - Turku 2019


 


























 



 

IAI Kfir (junger Löwe) - Italeri 1/72

Das Militärflugzeug IAI Kfir (hebräisch: כפיר; dt.: junger Löwe) wurde in Israel auf Basis der französischen Dassault Mirage 5 bzw. ihres israelischen Nachbaus IAI Nescher gebaut. In den USA wurde die Maschine unter der Bezeichnung F-21A „Lion“ eingesetzt.


Israel war es in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre wegen eines Waffenembargos verwehrt, seinen Flugzeugbestand durch Zukauf zu modernisieren. Da aus früheren Beschaffungen ein Bestand an Mirage-Kampfflugzeugen verfügbar war, wurden diese zum Vorbild genommen und für einen Nachbau mit verfügbaren Triebwerksmustern angepasst. Dazu besorgte angeblich der israelische Geheimdienst illegal aus der Schweiz technische Dokumentationen über das Flugzeug und das Atar-9C-Triebwerk. Nach Aussagen des amerikanischen Flugzeugkonstrukteurs Gene Salvay ist jedoch ein direkter Nachbau der Mirage 5 unter Hilfe der Konzerne Rockwell und General Electric wahrscheinlicher. Die ersten gebauten Muster wurden in Israel als Ra’am („Donner“) A bezeichnet. Der Erstflug erfolgte im September 1969; ab Mai 1971 wurde die Maschine als IAI Nescher in Dienst gestellt und ab 1973 im Jom-Kippur-Krieg eingesetzt. Es war praktisch eine Kopie der Mirage 5 mit einigen inländischen Elektronikkomponenten. Ab 1978 wurde die Maschine ausgemustert und ein großer Teil der insgesamt 60 Maschinen als Dagger nach Argentinien verkauft, wo sie (unter hohen Verlusten) im Falklandkrieg zum Einsatz kamen. Die Maschinen wurden später modernisiert und Finger genannt.

Die erste Kfir entstand als Umbau der Mirage IIIB (dessen Prototyp anfangs als Technolog bezeichnet wurde) für das amerikanische General Electric J79-GE-17-Triebwerk. Es war kürzer und schmaler, dafür aber schwerer und erzeugte mehr Abwärme, was zusätzliche Kühlmaßnahmen notwendig machte. Dadurch musste der Rumpf neu konstruiert, das Lufteinlasssystem überarbeitet und das Fahrwerk verstärkt werden. Hinzu kamen ein charakteristischer zusätzlicher Lufteinlauf in der Seitenleitwerksflosse sowie Canardflügel hinter den vorderen Lufteinläufen. In Südafrika entstand auf einem ähnlichen Weg die Atlas Cheetah. Der Erstflug des Erprobungsflugzeuges erfolgte am 21. September 1970 mit Testpilot Daniel Shapira an Bord.

Der Kfir C.2 folgten einige Varianten, so die zweisitzige Trainerversion Kfir-TC2, die am 28. September 1980 ihren Erstflug hatte, und der Aufklärer RC2, von dem jedoch nur zwei Exemplare gebaut wurden. Von der späteren Serie wurden inklusive Trainingsversionen 185 Flugzeuge gebaut; einige davon wurden nach Ecuador (ab 1980 zwölf Maschinen), Kolumbien (ab 1989 zwölf C7), Sri Lanka (ab 1996 vierzehn Maschinen) und in die USA geliefert.

IAI gab Anfang Oktober 2013 bekannt, dass die Firma mit zwei Luftstreitkräften in fortgeschrittenen Verhandlungen ist, die sich für eine Block 60 genannte, modernisierte Version der Kfir interessieren. Die Maschine ist mit einem neuen Radar des Typs EL/M-2032 der israelischen Firma Elta ausgestattet.