Die N1K1-J Shiden (Violetter Blitz; alliierter Codename: George 11)
war die erste landgestützte Variante des Flugzeugs, die von Kawanishi
ab August 1942 zunächst in Eigenregie entworfen worden war und am 27.
Dezember 1942 ihren Erstflug hatte. Sie wurde mit dem gerade
fertiggestellten deutlich stärkeren NK9H Homare-Triebwerk
von Nakajima ausgerüstet, weshalb sie außerdem einen größeren
vierblättrigen Propeller erhielt, um die höhere Motorleistung optimal
ausnutzen zu können. Die Bewaffnung wurde auf vier 20-mm-Kanonen neben
den beiden 7,7-mm-Maschinengewehren verstärkt. Ferner verfügte die Shiden
als Neuerung über automatische Auftriebshilfen, die den Piloten im
Luftkampf entlasteten und für eine hohe Manövrierfähigkeit sorgten. Da
die Mitteldeckerauslegung der Kyofu
beibehalten wurde, geriet das Fahrwerk sehr lang und es wurde ein
komplizierter Einziehmechanismus verwendet, was häufig zu Problemen bei
der Landung führte. Als weiteres Problem erwies sich der noch
unausgereifte und störanfällige Motor. Aufgrund der beachtlichen
Flugleistungen, insbesondere der höheren Geschwindigkeit im Vergleich
zur Mitsubishi A6M5 Reisen und der wesentlich höheren Reichweite im Vergleich zur Mitsubishi J2M Raiden, wurde nach Tests durch die Marine im Juli 1943 umgehend die Serienproduktion angeordnet.
Die Shiden wurde ab Ende 1943 den Truppen zugeführt, wo sie
sich durch die guten Leistungen sowie die sehr gute Manövrierfähigkeit
bewährte. Die ersten größeren Kampfhandlungen erlebte das Flugzeug bei
der Rückeroberung der Philippinen durch die Amerikaner Ende 1944, später
kam sie in großer Zahl bei der Schlacht um Okinawa zum Einsatz. Als
eines der besten japanischen Jagdflugzeuge des Krieges war sie der F6F
Hellcat durchaus ebenbürtig. Von diesem Modell wurden im
Kawanishi-Hauptwerk Naruo bei Ōsaka sowie in Himeji einschließlich der
vier Prototypen 1.007 Stück gebaut.
Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/Kawanishi_N1K
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen