Im Spanischen Bürgerkrieg erwiesen sich die 210 ab Oktober 1936 an die Republikaner gelieferten SB, die zum Teil von sowjetischen Freiwilligen geflogen wurden, als zu Beginn recht effektiv, da sie in den meisten Fällen schneller als die gegnerischen Jagdflugzeuge der Nationalisten waren. Allerdings relativierte sich dieser Vorteil schnell, da die Maschinen für das Wartungspersonal einen Albtraum darstellten und zudem immer häufiger an Motorproblemen litten, was zu hohen Ausfallzahlen führte. Außerdem besaßen die Nationalisten kurze Zeit später mit der italienischen Savoia Marchetti SM.79 ebenfalls einen Bomber, der wiederum schneller war als die republikanischen Jäger. Den langsameren Fiat CR.32-Doppeldecker-Jägern gelang es dennoch, 48 bestätigte Abschüsse von SB zu erzielen, indem sie ihnen in größeren Höhen auflauerten oder den Weg abschnitten. Spätestens als bei der Legion Condor die damals sehr modernen Jagdflugzeuge Messerschmitt Bf 109 zum Einsatz kamen, war jeder Vorteil der SB dahin. Letzten Endes konnte die Maschine in diesem Krieg die in sie gesetzten Erwartungen nicht annähernd erfüllen. Etwa 18 Exemplare wurden nach dem Bürgerkrieg von den Nationalisten erbeutet und bis 1948 bei der spanischen Luftwaffe geflogen.
Im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg ab Juli 1937 war die SB einigermaßen erfolgreich, da die eingesetzten japanischen Jäger nicht die modernsten bzw. schnellsten waren. Aber auch die Bombenangriffe mit den SB konnten den japanischen Vormarsch in China nicht aufhalten. Auch in diesem Fall erwies sich die SB als schwierig zu warten und wies hohe Ausfallzahlen auf.
Während des japanisch-sowjetischen Grenzkonfliktes 1938/1939 kam die SB erneut zum Einsatz, hatte es aber diesmal gegen die neueren japanischen Jäger schon schwerer, sodass die Sowjets am Ende gezwungen waren, Begleitjäger einzusetzen. Die Effektivität der SB war in diesem kurzen Konflikt für die Sowjets im Ergebnis nicht überwältigend, aber noch akzeptabel. Im sowjetisch-finnischen Winterkrieg von 1939 bis 1940 war die SB nur noch mäßig erfolgreich. Den Finnen gelang es, nicht zuletzt wegen des anfangs völlig fehlenden Jagdschutzes der Sowjets zahlreiche Maschinen dieses Typs abzuschießen. Schon einer der ersten Bombenangriffe auf Helsinki wurde zum Desaster, da die Sowjets vom zähen Widerstand überrascht wurden. Ein einzelner finnischer Pilot schoss dabei über der Hauptstadt innerhalb von fünf Minuten vier dieser Bomber ab. Die SB wurden bis zum Ende der Feindseligkeiten eingesetzt, obwohl mit dem Zulauf modernerer Jagdflugzeuge nach Finnland die Verluste weiter anstiegen.
Im Zweiten Weltkrieg war die SB schon überholt und hatte gegen die Jagdflugzeuge der deutschen Luftwaffe praktisch keine Chance. Es war daher kaum noch möglich, Einsätze mit Erfolg durchzuführen, und von den Maschinen, die aufstiegen, kehrten nur wenige zu ihren Flugplätzen zurück. Die deutschen Truppen erbeuteten auf ihrem Vormarsch jedoch zahlreiche Flugzeuge dieses Typs. Auch waren einige Avia B-71 bei der Besetzung der ČSR 1938 übernommen beziehungsweise unter deutscher Aufsicht weiter gebaut worden, wobei die Luftwaffe einige für kurze Zeit selbst zum Einsatz brachte und andere an die Verbündeten Bulgarien und Finnland weitergab. Bei der Luftwaffe wurden alle Flugzeuge als Avia B-71 bezeichnet, egal ob es ehemals tschechische oder sowjetische Exemplare waren. Im Fortsetzungskrieg Finnlands an der Seite des Deutschen Reichs ab 1941 spielte die SB praktisch keine Rolle mehr. Im Gegenzug setzten die Finnen die von Deutschland gelieferten erbeuteten SB wieder gegen die Sowjetunion ein. Auf sowjetischer Seite blieben einige der insgesamt 6.466 gebauten Exemplare trotzdem noch bis 1943 im Fronteinsatz, bis sie danach für Schulungs- und Verbindungszwecke in die hinteren Linien verlegt wurden.
Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/Tupolew_SB-2
Video : https://www.youtube.com/watch?v=otSdNoUIyVc
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