Die Roland C.II erreichte aufgrund seiner aufwändigen Bauweise
verspätet und in zu geringer Zahl die Front, wurde dort allerdings
dringend von den mit einer bunten Vielfalt veralteter Flugzeuge
ausgestatteten Feldfliegerabteilungen und bei der Aufstellung der neuen
Kampfgeschwader (Kagohl = Kampfgeschwader der Obersten Heeresleitung) benötigt, welche sich der wachsenden alliierten Luftüberlegenheit bei der Schlacht um Verdun und der Schlacht an der Somme ohne hinreichenden Jagdschutz erwehren mussten.
Das Flugzeug zeichnete sich aufgrund seiner Bauweise im Einsatz als
besonders stabil aus, allerdings war es wegen der schlechten Sicht des
Piloten nach vorn unten schwer zu landen. Eingesetzt wurde das Flugzeug
ab März 1916 an der Westfront und konnte in diesem Zeitraum dank der
guten Aerodynamik in der Geschwindigkeit mit alliierten Jägern
mithalten. Das zunächst fehlende MG für den Piloten, das erst ab der
zweiten Produktionsserie eingebaut wurde, wurde von der Truppe in
einigen Fällen durch ein improvisiert eingebautes Beute-MG ersetzt, das
über den Propeller hinweg feuerte.
Besonders bekannt gewordene Flieger der Roland C.II waren Hermann Köhl, hoch dekorierter Staffelführer im Kampfgeschwaders 4 und späterer Atlantiküberflieger, und Eduard von Schleich, der seinen „Walfisch“ mit Augen und Maul verzierte und damit die Ähnlichkeit der Maschine mit einem Wal noch betonte.
Ab der ersten Hälfte des Jahres 1917 wurden die verbliebenen Roland
C. II langsam von den Frontverbänden abgezogen und Flugschulen
überstellt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_C.II
Video: Rise of Flight - Roland C.II - Ritter von Schleich (Flugsimulator)
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