Mittwoch, 3. Februar 2021

A7V "Schnuck" - papermodel 1/72

Der Sturmpanzerwagen A7V war der einzige Panzer, der im Ersten Weltkrieg von deutscher Seite in Serie gefertigt wurde. Erst spät im Krieg entwickelt, hatte er aufgrund der geringen Produktionszahl von 20 Stück nur sehr wenig Einfluss auf das Kriegsgeschehen.  

 

Villers-Bretonneux und ein nahe gelegener Wald sollten den Briten entrissen werden. Alle drei A7V-Abteilungen der 2. Armee wurden dabei eingesetzt. Noch vor der Bahnverladung war bereits Wagen 540 „Heiland“ ausgefallen, in der Bereitstellung verlor dann Wagen 503 der 3. Abt. durch einen Zylinderkopfriss seine Einsatzfähigkeit. Die übrigen Panzer wurden an diesem 24. April 1918 in drei getrennten Operationsgruppen eingesetzt. Bei besten Bodenverhältnissen für die Panzer und Nebel, der den Einsatz britischer Artillerie verhinderte, kamen die Deutschen rasch voran. Als erster blieb Wagen 506 „Mephisto“ mit verstopften Düsen liegen und kippte, nachdem er wieder flottgemacht worden war, in einen großen Granattrichter, wo er liegen blieb. Währenddessen begleitete Wagen 542 „Elfriede“ mit den ebenfalls zur Abteilung 2 gehörenden Panzern „Schnuck“ (504) und „Siegfried“ (525) den von der ersten Welle der 77. Reserve-Infanterie-Brigade vorgetragenen Angriff auf Cachy. Wegen Überhitzung der Motoren blieb dann der einzige rein mit Maschinengewehren bewaffnete (und darum als „weiblich“ bezeichnete deutsche Wagen 501 „Gretchen“ rund 30 Meter vor den britischen Gräben liegen. Nach Abkühlung der Maschine konnte er indes wieder flottgemacht werden. Wagen 562 „Herkules“ hatte nach einem Beschuss unter anderem einen Getriebeschaden, konnte unter feindlichen Attacken aber repariert werden und den Angriff fortsetzen. Wagen 542 „Elfriede“ war etwas zu weit nach Norden abgedriftet. Rund einen Kilometer vor Villers-Bretonneux, an der Straße nach Hangard-en-Santerre, übersah dessen Fahrer offenbar einen britischen Gefechtsstand. Die Decke des Unterstandes war der tonnenschweren Last nicht gewachsen und brach ein. „Elfriede“ kippte dabei um und blieb auf der rechten Seite liegen. Die Besatzung verließ daraufhin den Panzerwagen und setzte den Angriff mit drei Maschinengewehren als Sturmtrupp fort, wobei Leutnant Stein fiel, zwei Mann schwer verwundet wurden und einer in Gefangenschaft geriet. Wagen 561 „Nixe“ (Abt. 2), ebenfalls zu weit nördlich, stand auf der Straße nach Cachy drei britischen Mark IV gegenüber: zwei Tanks mit je fünf Maschinengewehren (Female) und einem Male-Tank mit zwei 6-Pfünder-Kanonen und drei Maschinengewehren. Der britische Kommandant des Male-Tanks Mark IV No. 4066, Leutnant Frank Mitchell, ließ das Feuer auf die Gegner eröffnen. Erst nach seinem zweiten Schuss gab auch Kommandant Leutnant Biltz das Feuer frei. Nachdem die beiden Female-Tanks schwer beschädigt worden waren und im verbliebenen britischen Panzer ein Verwundeter lag, ließ Mitchell drei Mal derart erfolgreich auf den deutschen Wagen schießen, dass die deutsche Panzerbesatzung ihre „Nixe“ verließ. Fünf Mann der Besatzung starben dabei im feindlichen Maschinengewehrfeuer. Eine deutsche Fliegerbombe traf den Male-Tank, richtete jedoch nichts aus. Nachdem die Engländer noch von einem anderen deutschen Wagen beschossen worden waren, wurde ihr Tank von deutscher Artillerie vollständig ausgeschaltet. Die gesamte britische Mannschaft überlebte.

Leutnant Biltz und seine Männer konnten ihren noch bedingt fahrfähigen Wagen 561 rund zwei Kilometer zurückfahren, dann blieb er mit Motorschaden liegen und wurde aufgegeben. Alle übrigen Wagen erreichten das Einsatzziel und konnten ihre Kampfkraft unter Beweis stellen. Nur durch den Einsatz der Panzergruppe 1 mit den Wagen 526, 527 „Lotti“ und 560 „Alter Fritz“ wurde der 228. Infanteriedivision bis zum Mittag die Eroberung und Einnahme des Tagesziels Villers-Bretonneux möglich.

Bis November 1918 absolvierten die A7V-Abteilungen gemeinsam mit den Beutetankabteilungen Einsätze bei Reims und Iwuy, die nur neun A7V überstanden. Letztlich waren die deutschen Wagen nur 50 Tage im Einsatz. Der Einsatz der wenigen deutschen Exemplare hatte keine große Auswirkung wie etwa die von fast 500 britischen Panzern während der Schlacht von Cambrai. An ihrem Höhepunkt konnte die alliierte Führung über 6.000 gepanzerte Fahrzeuge aufbieten. 

Quelle:  https://de.wikipedia.org/wiki/A7V





















 siehe auch: World War I Diorama 1:72 - exhibitioned in Automuseum Melle

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