Dienstag, 16. Februar 2021

Miles M.38 Messenger - Pavla 1/72

Die Miles M.38 Messenger ist ein viersitziges Verbindungs- und Privatflugzeug des britischen Herstellers Miles Aircraft.  


Die Messenger wurde nach den Anforderungen der British Army an ein widerstandsfähiges, langsam fliegendes und wartungsarmes Aufklärungs- und Verbindungsflugzeug entwickelt.

Sie ist ein freitragender Tiefdecker mit Spornradfahrwerk und wird von einem Reihenmotor de Havilland Gipsy Major 1D angetrieben.

Neben einziehbaren Hilfsklappen, die dem Flugzeug eine maximale Tragflächenbelastung von circa 12,5 lb/ft² (61 kg/m²) verleihen, verfügt die Messenger über ein Dreifachleitwerk, das auch bei einer extrem niedrigen Stallgeschwindigkeit von 25 mph (40 km/h) für ausreichende Manövrierfähigkeit sorgt.

Der Prototyp wurde auf Basis der M.28 Mercury entwickelt und absolvierte seinen Jungfernflug am 12. September 1942 – etwa drei Monate nach der Auftragsvergabe durch die British Army.

Bei einem informellen Testflug durch eine Aufklärungsstaffel wurde festgestellt, dass die Messenger erfolgreich alle Anforderungen der British Army erfüllte. Das Ministry of Aircraft Production, das an dem Testflug nicht beteiligt war, rügte George Miles jedoch dafür, keine Genehmigung zur Entwicklung des Flugzeugs vom Ministerium eingeholt zu haben. Daher wurden keine Messenger als Aufklärungsflugzeuge bestellt. Stattdessen setzten die Aufklärungseinheiten Muster anderer Hersteller beispielsweise von Auster Aircraft ein.

Während des Krieges experimentierte Miles weiter mit dem Prototypen und schlug vor, die Maschine unter der Bezeichnung M.38A als U-Boot-Jäger einzusetzen. Das Flugzeug sollte von schmalen, 60 ft (18 m) langen Decks auf kleinen Handelsschiffen aus operieren und mittels eines Fanghakens landen. Dazu fanden am Standort in Woodley Landeversuche auf eine Flugdeckattrappe statt, bei denen Passagiere das Gewicht von Wasserbomben simulierten. Offizielles Interesse an diesem Einsatzprofil zeigte sich jedoch nicht.

Nichtsdestotrotz bestellte die Royal Air Force Messenger-I-Flugzeuge in kleiner Stückzahl, die für den V.I.P.-Transport eingesetzt wurden. Verwendet wurden die Maschinen unter anderem vom Marshal of the Royal Air Force Arthur Tedder, 1. Baron Tedder und von Field Marshal Bernard Montgomery.

Von den einundzwanzig während des Krieges gebauten Messenger 1 überstanden siebzehn die Kämpfe. Die meisten wurden nach ihrer Ausmusterung bei der Royal Air Force für die zivile Nutzung umgebaut und unter der Bezeichnung Messenger 4A als Privat- und Geschäftsflugzeuge genutzt.

Im Jahr 1994 wurde der Prototyp unter der Bezeichnung M.48 Messenger 3 mit vollständig einziehbaren, elektrisch gesteuerten Landeklappen und einem Blackburn Cirrus Major III mit 155 PS (114 kW) ausgerüstet. Diese Entwicklung wurde jedoch nicht weiter verfolgt, da sie keine Vorteile gegenüber den anderen Versionen bot.

Die Nachkriegsproduktion konzentrierte sich auf die Messenger 2A für den zivilen Markt. Die Maschinen wurden in Newtownards in Nordirland gebaut und dann für die Endfertigung nach Woodley geflogen. Nach 71 gefertigten Exemplaren wurde die Produktion im Jahr 1948 eingestellt. 1950 wurde noch eine letzte Maschine aus vorhanden Teilen zusammengebaut.

Mehrere Exemplare wurden nach Australien, Argentinien, Belgien, Chile, Ägypten, Neuseeland, Südafrika, in den Iran und in die Schweiz verkauft.

Während der 1940er und frühen 1950er Jahre war das Muster ein beliebtes Reise- und Rennflugzeug. Harold Wood gewann in der Messenger mit dem Kennzeichen G-AKBO das King’s Cup Race mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 133 mph (214 km/h).

Im Jahr 2011 waren noch mehrere Messenger im Vereinigten Königreich und in Neuseeland bei privaten Eignern und Flugvereinen in Betrieb. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Miles_Messenger


 





















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