Mittwoch, 14. Januar 2015

Boeing X-32 JSF - Italeri 1/72

Die Boeing X-32 ist ein Technologiedemonstrator, der im Joint-Strike-Fighter-Programm gegen den Technologiedemonstrator Lockheed Martin X-35 antrat.


Die Anforderungen für den JSF (Joint Strike Fighter) entstanden im Joint-Advanced-Strike-Technology-Programm. Die X-32 trat gegen die von Lockheed Martin entwickelte X-35 an. Am 26. Oktober 2001 wurde dann entschieden, dass der Konstruktionsvertrag für den zukünftigen Joint Strike Fighter an Lockheed Martin vergeben wird, woraufhin die Weiterentwicklung eingestellt wurde.

Der Entwurf der X-32 war relativ ungewöhnlich – vor allem im Vergleich zur eher konventionellen X-35 – und hatte deltaförmige große Tragflächen, die sehr dick und damit stabil waren und über 8.000 kg Treibstoff aufnehmen konnten. Spätere Entwürfe sahen eine eher konventionelle Kombination von – immer noch aus einem Stück bestehenden – Pfeilflügeln und Höhenrudern am Heck vor. Der Rumpf hängt wie ein vorne und hinten geöffneter Kasten unter den Tragflächen. An der vorderen Öffnung befindet sich der eckige Lufteinlass für das Triebwerk, welches relativ weit vorne im Rumpf montiert ist. Seitlich des Luft- und Triebwerksschachts befinden sich vorne die Avionik und im mittleren Bereich die beiden Waffenschächte, in denen Platz für je eine JDAM und eine AIM-120 AMRAAM ist. Das Hauptfahrwerk wird in die Tragflächen eingefahren, das Bugfahrwerk unter den Lufteinlauf. Das Flugzeug sollte Stealth-Eigenschaften besitzen, aber relativ günstig produziert werden, was durch dieses ungewöhnliche Design erreicht wurde.

Das verwendete Triebwerk ist ein Pratt & Whitney JSF119-614, eine modifizierte Version des F119 der F-22. Die rechteckige Düse kann für Kurz- und Senkrechtlandung verschlossen werden. Der komplette Schub wird dann durch zwei am Schwerpunkt platzierte Schwenkdüsen nach unten umgelenkt. Zur Stabilisation befinden sich mehrere Steuerdüsen in Bug, Heck und Tragflächen.

Es wurden drei Versionen der X-32 entworfen. Das Grundmodell für die US Air Force, eine Version für die US Navy mit verstärktem Fahrwerk, größeren Tragflächen und Fanghaken sowie die Version für die US Marines, welche kurzstarten und senkrecht landen kann (STOVL-Version).

Von Boeing wurden zwei flugfähige Maschinen gebaut. Der Erstflug des Technologiedemonstrators X-32A fand am 18. September 2000 von Palmdale zur Edwards Air Force Base statt. Die X-32B, welche die Kurzstart- und Senkrechtlandefähigkeiten demonstrierte, hatte ihren Erstflug am 29. März 2001. Sie wies gegenüber der X-32A geringere Maße auf. Der Übergang in den Schwebeflug wurde erstmals am 24. Juni 2001 erprobt, die erste Senkrechtlandung war am 27. Juni 2001 auf der Patuxent River Naval Air Station.

Die X-32 ist kleiner, schneller und wendiger als die X-35, konnte jedoch weniger Nutzlast mit sich führen. Die Flugversuche der X-32B wurden beispielsweise mit einem verkürzten Lufteinlauf durchgeführt, um Gewicht zu sparen. Das Cockpit wies hochauflösende Bildschirme zur Steuerung auf, viele Funktionen ließen sich durch Sprachbefehle oder Displayeinspiegelungen in den Helm des Piloten steuern.

Die X-32A ist zurzeit im National Museum of the United States Air Force (Dayton, Ohio) und wird restauriert. Sie wurde am 3. Februar 2001 nach mehr als 60 Einsätzen und 50 Flugstunden außer Dienst gestellt. Die X-32B hatte bis zu ihrer Außerdienststellung am 28. Juli 2001 78 Testmissionen und 43 Flugstunden absolviert. Seit dem 31. März 2005 ist die X-32B im Patuxent River Naval Air Museum (Maryland) neben der X-35C ausgestellt.


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_X-32

Video: Boeing X-32A/B JSF competition video compilation

           Battle Of The X-Planes (JSF documentary from 2003) - Lockheed X-35 / F-35 and Boeing X-32





















Donnerstag, 8. Januar 2015

Eurocopter EC-135 - Revell 1/72

Der Airbus Helicopters H135 ist ein leichter zweimotoriger Mehrzweckhubschrauber. Er wurde vom DASA-Konzern entwickelt, der später in Eurocopter Deutschland aufging (heute Airbus Helicopters) und bis 2014 als Eurocopter EC 135 produziert. Nach der vereinheitlichten Namensgebung im Angebot der Airbus Group werden die neuen T3/P3 Versionen des ehemaligen EC135 unter der Bezeichnung H135 vertrieben.

Sein Einsatzgebiet liegt hauptsächlich in der Luftrettung und als Polizeihubschrauber oder bei vergleichbaren Aufgaben. Er wird zunehmend auch zur Ausbildung und Schulung von Piloten verwendet, beispielsweise in der Bundeswehr oder den japanischen Luftselbstverteidigungsstreitkräften.

Die Militärische Ausführung ist unter der Bezeichnung H135M (ehemals EC635) erhältlich. Sie ist ein bisher von der Schweiz, Jordanien und der Luftwaffe des Irak georderter leichter Kampf-, Transport-, Beobachtungs- und Schulungshubschrauber.

Die H135 ist einer der bevorzugten Hubschrauber in der Luftrettung; derzeit (2021) sind 650 der insgesamt über 1.400 gebauten Exemplare für den medizinischen Notfall ausgerüstet, was einen Marktanteil von weltweit 25 % ausmacht. Weitere Einsatzgebiete sind etwa Privat- und Businesstransporte, Strafverfolgungs- und Offshoreaktivitäten sowie militärisches Training. Insgesamt nutzen über 300 Kunden in 60 Ländern die Hubschrauber der H135-Familie für unterschiedliche Missionen, was ihre Gesamteinsatzzeit auf über 5,6 Millionen Flugstunden bringt.

Ein Joint-Venture aus Airbus Helicopters und dem chinesischen Partner Jimo begann im Sommer 2017 in der chinesischen Provinz Shandong, außerhalb von Qingdao, mit dem Bau einer Hubschrauber-Endmontagelinie, in der in den nächsten Jahren 100 H135 für den chinesischen Markt fertiggestellt werden sollen.


Als Ausbildungshubschrauber der Bundeswehr eignet sich der H135 nur bedingt, da er bereits erhöhte Ansprüche an den Piloten stellt. Die Ausbildung der Autorotation ist nur innerhalb enger Drehzahlgrenzen möglich. Außerdem wird das Rotorsystem bei der Autorotation stark belastet, da sehr hohe Konuswinkel erreicht werden. Die Flugschüler erlernen die Landung mit Autorotation daher im Simulator am Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg und üben den praktischen Anteil auf einer Bell206 Jet Ranger in einem zweiwöchigen Ausbildungsabschnitt in Celle.

Die Bundeswehr beschaffte zur Erstausbildung eine spezielle „hochbeinige“ Version der EC135T1 mit hohem Kufenlandegestell, wie es auch bei den EC135 der Bundespolizei und den Zivilschutz-Hubschraubern (außer H135 T3) des Bundesministeriums des Innern verwendet wird. Die vorrangige Absicht hierbei war es, die Piloten auf einem Hubschraubertyp zu schulen, der wegen seines Cockpits geeignet ist, den späteren Umstieg auf die mit ähnlichen Cockpits ausgerüsteten Muster Eurocopter Tiger und NH90, aber auch der CH-53GA zu erleichtern. Auch weltweit wird der Hubschraubertyp zu diesem Zweck genutzt. Unter anderem setzen ihn Großbritannien, die Schweiz, Portugal und Australien für ihre Trainingsaktivitäten ein. 

In Deutschland hat die H135 in der Luftrettung die Bo 105, MBB/Kawasaki BK 117 und andere Hubschraubertypen fast gänzlich ersetzt, da die Flotte der DRF Luftrettung und der ADAC-Luftrettung, der insgesamt 37 Maschinen des Typs betreibt, zum Großteil aus H135 besteht. In Österreich wird durch den Christophorus Flugrettungsverein ausschließlich dieses Modell eingesetzt. Seine aktuell 28 H135 ergänzt der Verein ab 2022 um weitere fünf Maschinen. Die polnische Luftrettung Lotnicze Pogotowie Ratunkowe (LPR) setzt die H135 seit 2009 ein; hier werden 17 Luftrettungsstützpunkte des Gesundheitsministeriums mit 23 Hubschraubern ausgestattet. Auch in der Türkei wurde der H135 im Jahr 2013 mit 17 Exemplaren zum bevorzugten Modell in der dortigen Luftrettung ausgewählt. Die erste vollausgestattete Luftrettungsambulanz für die Region Bejing (HEMS = helicopter emergency medical services) wurde am 9. Oktober 2014 in Donauwörth an die Tochtergesellschaft „Bejing 999“ des chinesischen Roten Kreuzes übergeben.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Airbus_Helicopters_H135

Videos: Hubschrauber Eurocopter EC-135 T2i der Bundespolizei am Flugplatz Riesa 

            Bundespolizei Eurocopter EC135, EC120B Colibri and AS332 Super Puma

            EC135 Police Brandenburg 






















Pilatus PC-6 Turbo Porter - classic planes 1/72

Pilatus PC-6 ist die Bezeichnung für ein einmotoriges STOL-Flugzeug des Schweizer Herstellers Pilatus Aircraft. Es existieren mit dem Pilatus Porter (PC-6 mit Kolbenmotor) und dem Pilatus Turbo-Porter (PC-6/A bis PC-6/C mit Propellerturbine) zwei unterschiedlich angetriebene Ausführungen. Bei dem universell einsetzbaren Arbeitsflugzeug können alternativ zum Radfahrwerk auch Kufen oder Schwimmer installiert werden. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten werden zusätzlich durch die leichte Umrüstbarkeit vom Passagier- zum Frachttransport ergänzt. Eingesetzt wird die PC-6 in unterschiedlichen Rollen als Sanitätsflugzeug (mit zwei Tragen und fünf Sitzen, einschliesslich der Crew), als Vermessungsflugzeug bzw. für die Luftbildfotografie, für den Abwurf von Versorgungsgütern, zum Absetzen von Fallschirmspringern und für Sprüheinsätze in der Landwirtschaft. 

 


Porter

Die PC-6 Porter entstand aus einer privaten Initiative der Pilatus Flugzeugwerke als Arbeitsflugzeug mit Kurzstarteigenschaften (STOL). Grundlage für die Konstruktion war die Pilatus P-4, die als Prototyp im Jahre 1948 flog und bereits eine sehr ähnliche Auslegung wie die PC-6 hatte. Entwicklungsarbeiten für die Porter wurden 1957 begonnen.

Am 4. Mai 1959 absolvierte der erste von fünf Prototypen der Porter (Zivile Zulassung: HB-FAN, geflogen von Rolf Böhm) seinen Erstflug. Im August 1959 erteilte das Eidgenössische Luftamt die Schweizer Luftzulassung. Im Dezember 1959 übernahm der bekannte Gletscherpilot Hermann Geiger als Vertreter des Aero-Clubs der Schweiz Sektion Wallis den dritten Prototyp HB-FAP. Von da an wurde die Porter bei unzähligen Versorgungs- und Rettungsflügen auch in den Bergen eingesetzt. Air America setzte Flugzeuge vom Typ PC-6 und PC-6C in Burma, Kambodscha, Thailand und Laos ein.

Turbo-Porter

Trotz des Erfolges war klar, dass die Porter mit den Lycoming-Kolbenmotoren von 250 kW (340 PS) an der Leistungsgrenze war. Die zu dieser Zeit beste auf dem Markt erhältliche Propellerturbine war die französische Turboméca Astazou II mit 385 kW (523 PS). Damit ausgerüstet startete am 2. Mai 1961 die PC-6/A Turbo-Porter zu ihrem Erstflug. Abgesehen vom Triebwerk, einem anderen Propeller und vergrösserten Tanks ist der Turbo-Porter weitgehend baugleich mit der Kolbenmotorausführung.

Den eigentlichen Durchbruch schaffte der Turbo-Porter 1964, als in die PC-6/B benannte Version das zuverlässigere kanadische Pratt-&-Whitney-PT6-Triebwerk eingebaut wurde. Im gleichen Jahr erfolgte eine Lizenzvergabe für die Porter an das amerikanische Unternehmen Fairchild-Hiller Corporation. Damit war Porter das erste Schweizer Flugzeug, das im Ausland in Lizenz hergestellt wurde.

Im August 2017 gab Pilatus Aircraft bekannt, die Produktion der PC-6 2019 einzustellen. Bis Mitte 2018 konnten noch limitiert Flugzeuge bestellt werden. Die Firma beabsichtigt, Kunden noch 20 Jahre Support zu bieten.

Lizenzfertigung in den USA

Auf einem Ablieferungsflug nach Alaska machten im Dezember 1962 zwei Pilatus Porter eine ungeplante Zwischenlandung in Hagerstown (Maryland). Mechaniker der dort beheimateten Fairchild Co. sollten eine Reparatur ausführen. Der anschliessende Prüfflug wurde vom Piloten benutzt, der Fairchild-Führung die STOL-Eigenschaften des Flugzeuges zu demonstrieren. Beeindruckt von den Möglichkeiten der Maschine mietete Fairchild daraufhin eine Porter und begann Verhandlungen für den Weiterverkauf und als Lizenznehmer. Am 16. Dezember 1964 wurde ein entsprechender Vertrag abgeschlossen.

Schon vorher hatte Fairchild die Schwäche des von einer Astazou-II-Turbine angetriebenen Flugzeuges erkannt: den elektrischen Verstellmechanismus des Dreiblattpropellers. In die Fairchild AU-23 Maschine N187H wurde deshalb eine 404 kW (550 PS) starke Turbine Pratt & Whitney PT6 eingebaut, und das Flugzeug startete am 1. Mai 1964 zum Erstflug. Es erhielt die Bezeichnung PC-6/B. Später folgte noch die Version PC-6/C mit einem TPE-331-1-Triebwerk von Garrett AiResearch.

Arbeitsluftfahrt

Grosse Bedeutung hatte ab den frühen 1970er-Jahren die Arbeitsluftfahrt. Die Ciba-Pilatus Aerial Spraying Co. setzte viele Jahre lang neben anderen Flugzeugtypen auch 18 mit Sprühausrüstung versehene Turbo-Porter ein. Grossen Anteil an der Schweizer Arbeitsluftfahrt im Ausland hat die Zimex Aviation. Sie setzte neben dem Twin Otter auf den Turbo-Porter und hatte bis heute an die 30 verschiedene PC-6 in ihrem Einsatzplan. Ihr Operationsgebiet liegt vorwiegend in der Dritten Welt, oft in Wüstengebieten. Neben Versorgungsflügen für die Erdölindustrie stehen ihre Porter auch immer wieder im humanitären Einsatz für das Rote Kreuz, die UNO und weitere Organisationen.

Vorfälle

Im Oktober 2013 verlor eine PC-6 in der Nähe von Namur eine Tragfläche, nachdem der Pilot eine Rolle geflogen war; alle elf Insassen starben.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pilatus_PC-6

Ölbusiness und Dschungelabenteuer: Der einmotorige Schulterdecker Pilatus Porter PC-6 hatte in Ecuador bereits einige aufregende Erlebnisse hinter sich, bevor er bei den Flying Bulls landete. Die Pilatus Porter PC-6 stammt aus dem Baujahr 1998 und wurde von den Schweizer Pilatus-Werken anfangs als reines Vorführflugzeug betrieben.

Im Juli 1999 wurde die Maschine nach Ecuador verkauft, wo sie vor allem im Ölbusiness Verwendung fand. Weitere spannende Herausforderungen hatte die Pilatus anschließend als Verletzten-, Passagier- und Cargo-Flieger im Dschungel zu bewältigen. Allerdings war dies nur ein kurzer Ausflug, denn Ende 2004 wurde die Porter von den Pilatus-Werken zurückgekauft und kurz darauf von den Flying Bulls erstanden. Ausgerüstet mit einer Propellerturbine, ist die PC-6 ein einmotoriger Schulterdecker mit festem Fahrwerk und Spornrad. Er überzeugt mit hervorragenden Kurzstart- und Kurzlandeeigenschaften, auch auf nicht befestigten Flächen.

Die Porter ist in Fallschirmspringerkreisen sehr beliebt. Daher sollte sie auch unter der Leitung der Flying Bulls der Sektion Fallschirmsport des Heeressportvereins (HSV) zur Verfügung gestellt werden. Doch bis zur Auslieferung im April 2005 musste noch einiges geschehen. Als Erstes wurde die Maschine einer Grundüberholung unterzogen und erhielt gleichzeitig ein neues Interieur. Dann wurde sie mit einer verbesserten, IFR-tauglichen Avionik ausgestattet und neu lackiert. Anschließend erfolgte die österreichische Zulassung.

Ein 4-Blatt-Propeller ersetzt heute den alten 3-Blatt-Propeller und erfüllt die erforderlichen Umweltstandards. Für den HSV ging ein seit Beginn der 20-jährigen Vereinsgeschichte gehegter Wunsch in Erfüllung: endlich ein eigenes Absetzflugzeug! Die auffallende Lackierung der Pilatus Porter unterstreicht die eindrucksvollen Luftchoreografien der Fallschirmspringer. Schlussendlich wurde auch das Fallschirmspringerteam aufgrund der ständig steigenden Zahl von Einsätzen unter die Fittiche der Flying Bulls genommen. Die vierköpfige Profitruppe nennt sich nun Red Bull Skydive Team.

Quelle: https://www.flyingbulls.at/de/flotte/pilatus-porter-pc-6

Videos:  https://www.flyingbulls.at/de/flotte/pilatus-porter-pc-6

              Pilatus PC 6 HB 2 Turbo Porter Payerne 17 sept 2020

              Pilatus PC-6 Turbo Porter Awesome Waterbombing & STOL Demonstration