Donnerstag, 8. Januar 2015

Pilatus PC-6 Turbo Porter - classic planes 1/72

Pilatus PC-6 ist die Bezeichnung für ein einmotoriges STOL-Flugzeug des Schweizer Herstellers Pilatus Aircraft. Es existieren mit dem Pilatus Porter (PC-6 mit Kolbenmotor) und dem Pilatus Turbo-Porter (PC-6/A bis PC-6/C mit Propellerturbine) zwei unterschiedlich angetriebene Ausführungen. Bei dem universell einsetzbaren Arbeitsflugzeug können alternativ zum Radfahrwerk auch Kufen oder Schwimmer installiert werden. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten werden zusätzlich durch die leichte Umrüstbarkeit vom Passagier- zum Frachttransport ergänzt. Eingesetzt wird die PC-6 in unterschiedlichen Rollen als Sanitätsflugzeug (mit zwei Tragen und fünf Sitzen, einschliesslich der Crew), als Vermessungsflugzeug bzw. für die Luftbildfotografie, für den Abwurf von Versorgungsgütern, zum Absetzen von Fallschirmspringern und für Sprüheinsätze in der Landwirtschaft. 

 


Porter

Die PC-6 Porter entstand aus einer privaten Initiative der Pilatus Flugzeugwerke als Arbeitsflugzeug mit Kurzstarteigenschaften (STOL). Grundlage für die Konstruktion war die Pilatus P-4, die als Prototyp im Jahre 1948 flog und bereits eine sehr ähnliche Auslegung wie die PC-6 hatte. Entwicklungsarbeiten für die Porter wurden 1957 begonnen.

Am 4. Mai 1959 absolvierte der erste von fünf Prototypen der Porter (Zivile Zulassung: HB-FAN, geflogen von Rolf Böhm) seinen Erstflug. Im August 1959 erteilte das Eidgenössische Luftamt die Schweizer Luftzulassung. Im Dezember 1959 übernahm der bekannte Gletscherpilot Hermann Geiger als Vertreter des Aero-Clubs der Schweiz Sektion Wallis den dritten Prototyp HB-FAP. Von da an wurde die Porter bei unzähligen Versorgungs- und Rettungsflügen auch in den Bergen eingesetzt. Air America setzte Flugzeuge vom Typ PC-6 und PC-6C in Burma, Kambodscha, Thailand und Laos ein.

Turbo-Porter

Trotz des Erfolges war klar, dass die Porter mit den Lycoming-Kolbenmotoren von 250 kW (340 PS) an der Leistungsgrenze war. Die zu dieser Zeit beste auf dem Markt erhältliche Propellerturbine war die französische Turboméca Astazou II mit 385 kW (523 PS). Damit ausgerüstet startete am 2. Mai 1961 die PC-6/A Turbo-Porter zu ihrem Erstflug. Abgesehen vom Triebwerk, einem anderen Propeller und vergrösserten Tanks ist der Turbo-Porter weitgehend baugleich mit der Kolbenmotorausführung.

Den eigentlichen Durchbruch schaffte der Turbo-Porter 1964, als in die PC-6/B benannte Version das zuverlässigere kanadische Pratt-&-Whitney-PT6-Triebwerk eingebaut wurde. Im gleichen Jahr erfolgte eine Lizenzvergabe für die Porter an das amerikanische Unternehmen Fairchild-Hiller Corporation. Damit war Porter das erste Schweizer Flugzeug, das im Ausland in Lizenz hergestellt wurde.

Im August 2017 gab Pilatus Aircraft bekannt, die Produktion der PC-6 2019 einzustellen. Bis Mitte 2018 konnten noch limitiert Flugzeuge bestellt werden. Die Firma beabsichtigt, Kunden noch 20 Jahre Support zu bieten.

Lizenzfertigung in den USA

Auf einem Ablieferungsflug nach Alaska machten im Dezember 1962 zwei Pilatus Porter eine ungeplante Zwischenlandung in Hagerstown (Maryland). Mechaniker der dort beheimateten Fairchild Co. sollten eine Reparatur ausführen. Der anschliessende Prüfflug wurde vom Piloten benutzt, der Fairchild-Führung die STOL-Eigenschaften des Flugzeuges zu demonstrieren. Beeindruckt von den Möglichkeiten der Maschine mietete Fairchild daraufhin eine Porter und begann Verhandlungen für den Weiterverkauf und als Lizenznehmer. Am 16. Dezember 1964 wurde ein entsprechender Vertrag abgeschlossen.

Schon vorher hatte Fairchild die Schwäche des von einer Astazou-II-Turbine angetriebenen Flugzeuges erkannt: den elektrischen Verstellmechanismus des Dreiblattpropellers. In die Fairchild AU-23 Maschine N187H wurde deshalb eine 404 kW (550 PS) starke Turbine Pratt & Whitney PT6 eingebaut, und das Flugzeug startete am 1. Mai 1964 zum Erstflug. Es erhielt die Bezeichnung PC-6/B. Später folgte noch die Version PC-6/C mit einem TPE-331-1-Triebwerk von Garrett AiResearch.

Arbeitsluftfahrt

Grosse Bedeutung hatte ab den frühen 1970er-Jahren die Arbeitsluftfahrt. Die Ciba-Pilatus Aerial Spraying Co. setzte viele Jahre lang neben anderen Flugzeugtypen auch 18 mit Sprühausrüstung versehene Turbo-Porter ein. Grossen Anteil an der Schweizer Arbeitsluftfahrt im Ausland hat die Zimex Aviation. Sie setzte neben dem Twin Otter auf den Turbo-Porter und hatte bis heute an die 30 verschiedene PC-6 in ihrem Einsatzplan. Ihr Operationsgebiet liegt vorwiegend in der Dritten Welt, oft in Wüstengebieten. Neben Versorgungsflügen für die Erdölindustrie stehen ihre Porter auch immer wieder im humanitären Einsatz für das Rote Kreuz, die UNO und weitere Organisationen.

Vorfälle

Im Oktober 2013 verlor eine PC-6 in der Nähe von Namur eine Tragfläche, nachdem der Pilot eine Rolle geflogen war; alle elf Insassen starben.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pilatus_PC-6

Ölbusiness und Dschungelabenteuer: Der einmotorige Schulterdecker Pilatus Porter PC-6 hatte in Ecuador bereits einige aufregende Erlebnisse hinter sich, bevor er bei den Flying Bulls landete. Die Pilatus Porter PC-6 stammt aus dem Baujahr 1998 und wurde von den Schweizer Pilatus-Werken anfangs als reines Vorführflugzeug betrieben.

Im Juli 1999 wurde die Maschine nach Ecuador verkauft, wo sie vor allem im Ölbusiness Verwendung fand. Weitere spannende Herausforderungen hatte die Pilatus anschließend als Verletzten-, Passagier- und Cargo-Flieger im Dschungel zu bewältigen. Allerdings war dies nur ein kurzer Ausflug, denn Ende 2004 wurde die Porter von den Pilatus-Werken zurückgekauft und kurz darauf von den Flying Bulls erstanden. Ausgerüstet mit einer Propellerturbine, ist die PC-6 ein einmotoriger Schulterdecker mit festem Fahrwerk und Spornrad. Er überzeugt mit hervorragenden Kurzstart- und Kurzlandeeigenschaften, auch auf nicht befestigten Flächen.

Die Porter ist in Fallschirmspringerkreisen sehr beliebt. Daher sollte sie auch unter der Leitung der Flying Bulls der Sektion Fallschirmsport des Heeressportvereins (HSV) zur Verfügung gestellt werden. Doch bis zur Auslieferung im April 2005 musste noch einiges geschehen. Als Erstes wurde die Maschine einer Grundüberholung unterzogen und erhielt gleichzeitig ein neues Interieur. Dann wurde sie mit einer verbesserten, IFR-tauglichen Avionik ausgestattet und neu lackiert. Anschließend erfolgte die österreichische Zulassung.

Ein 4-Blatt-Propeller ersetzt heute den alten 3-Blatt-Propeller und erfüllt die erforderlichen Umweltstandards. Für den HSV ging ein seit Beginn der 20-jährigen Vereinsgeschichte gehegter Wunsch in Erfüllung: endlich ein eigenes Absetzflugzeug! Die auffallende Lackierung der Pilatus Porter unterstreicht die eindrucksvollen Luftchoreografien der Fallschirmspringer. Schlussendlich wurde auch das Fallschirmspringerteam aufgrund der ständig steigenden Zahl von Einsätzen unter die Fittiche der Flying Bulls genommen. Die vierköpfige Profitruppe nennt sich nun Red Bull Skydive Team.

Quelle: https://www.flyingbulls.at/de/flotte/pilatus-porter-pc-6

Videos:  https://www.flyingbulls.at/de/flotte/pilatus-porter-pc-6

              Pilatus PC 6 HB 2 Turbo Porter Payerne 17 sept 2020

              Pilatus PC-6 Turbo Porter Awesome Waterbombing & STOL Demonstration  

 
















2 Kommentare:

  1. Coole Porter!

    Wo hast Du denn das Modell in 1/72 her?
    Kannst du mir den Hersteller und im Idealfall eine Bezugsquelle nennen?

    Ich suche schon seit Tagen überall nach einer PC-6 in 1/72 (oder auch 1/35) da ich sie in ein Diorama mit ner EC 35 einbauen möchte. Ich finde zwar zig (und habe auch eine) Porter in 1/48, aber in dem Maßstab bekomme ich wiederum keine EC135 :(

    Gruß

    Andreas

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  2. Hallo Andreas.

    Ich habe meine PC-6 beim Tom Modellbau in der Messe Ried gekauft. Tom Modellbau hat aber auch eine Internetseite, die Du unter http://www.tom-modellbau.de/ erreichen kannst. Ich hoffe, daß ich Dir da weiterhelfen konnte. Liebe Grüße, Alex

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