Sonntag, 9. August 2015

Dornier Do X - Amodel 1/72


 Ein sehr teurer Bausatz, den Amodel da auf den Markt gebracht hat. Da wird wohl die Fangemeinde relativ klein bleiben. Naja, groß ist er schon, der Karton, und gut gefüllt mit jeder Menge Teile. Der Rumpf ist wie die Tragflächen aus Resin und bereits zusammengegossen - teilweise mit 1mm Versatz und jeder Menge Luftblasen. Manche Details wie die Versteifungsstreifen sind nicht richtig ausgegossen oder brechen einfach bei der "leisesten" Berührung heraus, da Luftblasen darunter sind. Bei einer derartigen Preisklasse sollten solche Defizite eigentlich nicht mehr auftreten.

Mit 67,5 cm Spannweite & 56 cm Länge ist das Modell ein großer Brocken ! Es hat kaum auf meiner Arbeitsfläche platz.



Ein Blick auf ein Originalbild zeigt deutlich die Blechstöße und Vernietungslinien. Diese fehlen im Modell vollständig, weshalb das mit Nachgravieren nachgeholt werden sollte. Gerade diese Details werten das Modell so richtig auf. (Quelle: Dieselpunks Dornier Do X )

Mit Bleistift vorgezeichnet werden nun die Blechstöße eingeritzt und die Nieten mit einer Stichel eingedrückt. Hier sieht man auch schon die ersten Löcher von den Luftblasen. Auch die geschlossen gegossenen Fenster gefallen mir nicht wirklich.


 Bei den Flossenstummeln fiel ich aus allen Wolken - da passt ja gar nichts zusammen. Schleifen und Spachteln ist das Einzige, das da hilft. Die Innenteile, die die Flossenstummel am Rumpf halten sollen, passen so wenig, daß ich beschloß diese wegzulassen.

Die Fenster wurden schon mal aufgebohrt - allerdings nicht alle, da man auf den Originalfotos erkennen kann, daß manche Fenster durch Vorhänge abgedunkelt waren.

Das Loch für den Anker fehlt! Auch der Anker ist nicht im Bausatz enthalten. Das Loch wurde kurzerhand eingebohrt und die "Blechplatte" montiert, die den Anker vor Rumpfbeschädigungen abhalten sollte. Bei so einem großen Modell ist das Nachgravieren eine Endlosarbeit . . .


Auf diesen Fotos erkennt man so richtig die ganzen Luftblasen, die so nach und nach aufbrechen. Da bleibt nur eins : mit Weißleim verschließen ! Allein diese Arbeit kostete mich einen Tag !

Auf den Originalfotos erkennt man runde Zugangsklappen in den Stummeln. Dazu wurden die Versteifungsstreifen stückchenweise abgetragen und die Klappen eingraviert.


Die Seitenteile der Stummel wurden nach dem Verspachteln der Ränder ebenfalls graviert.


Und nicht zu vergessen die Unterseiten der Stummel.


 Die gravierten Zugangsklappen . . .


. . . und die zugehörigen Blechstöße wurden graviert.


Danach widmete ich mich der Unterseite der Do X. Es war gar nicht so einfach anständiges Material darüber zu finden. Letztendlich half mir dann eine Videoaufnahme der Do X in Köln.



Nach dem Fertigstellen der Gravuren begann des PreShading.



Auf einer Videoaufnahme vom Heck sind ganz deutlich vier Versteifungsstreben erkennbar, die ich im Modell aus dünnem Lötzinn herstellte und mit Sekundenkleber fixierte.



Da weiß man erst, was man alles graviert hat, wenn das PreShading einem schier endlos erscheint.



Natürlich dürfen die Stummel nicht vergessen werden.


Dann konnten schon mal die Stummel samt Stützstreben angeklebt werden.


Auch ein kleiner Staurohrzylinder wurde nicht vergesen.


Das Cockpit fällt im Bausatz sehr spartanisch aus und die Anleitung liefert nicht wirklich Informationen, wie die Einzelteile zusammengehören. Ein Vergleich mit Originalfotos zeigt, daß die drei gebauten Do X jeweils eine andere Ausstattung aufwiesen. Allerdings sieht man auch, wie die Teile richtig zusammenpassen und nicht wie in der Anleitung leidlich beschrieben. Aber jetzt erst mal langsam - zuerst wurde die Bodenplatte auf den Rumpf eingepasst. Dazu mußte auf jeder Seite ca 1mm von der Bodenplatte abgeschnitten werden, damit die Bughaube draufpasst.


Anschließend wurde die Zwischenwand "eingezogen". Das kleine Fenster hinter dem linken Führersitz war nur angedeutet und wurde ausgefräst. Dahinter soll dann der Navigator seinen Platz finden, obwohl dessen Ausstattung bis auf den Tisch komplett fehlt.


Die "unbehandelte" Bughaube.


Einer von etlichen Einpaßtests mit der nun gravierten Bughaube.


Dabei fiel auf, daß man durch das Cockpit bis weit unter die Haube schauen kann, was im Original durch eine Zwischenwand nicht möglich war. Also wurde scratch aus Plastik eine solche eingepasst.


Das Instrumentenbrett wurde nun eingepasst. Dort, wo die beiden Schlitze zu sehen sind, sollte es nach Bauplan eigentlich hin. Ein Paßtest mit der Bughaube zeigt aber deutlich, daß es dort viel zu weit vorne angebracht wäre und keinen Platz unter der Bughaube hätte. Mühsam wurde also mit mehreren Paßversuchen ausgelotet, wo es richtig passt. Nun erfolgte die Grundierung des Cockpitbereichs mit Revell-Silber. Nach dem Trocknen wurde das kleine Zwischenfenster aus klarem Plastik (Joghurtbecher-Abdeckung) eingepasst.



Wärend der Trockenphase wurden schon mal die Seitenteile des oberen Deckbereichs graviert. 


Paßgenauigkeitstest 


Aus Plastikteilen wurden schon mal die zustzlichen Instrumente vorbereitet.


Mittlerweile wurden die Sitzeund die Steuersäulen montiert. Somit wären schon mal alle Cockpitteile des Bausatzes verbaut. Jetzt beginnt dann die Detaillierung . . .




Während die Cockpitteile trocknen dürfen wurde die Heckabdeckung mit einer zusätzlichen Zugangsklappe versehen. Drei runde Fenster bohrte ich mit dem Proxxon ein, die im Modell komplett gefehlt hätten. Dann zeichnete ich mit Bleistift die Blechstöße ein. 


Anschließend wurde das Ganze gleich mal graviert.


Der "Cockpitdeckel" hatte im Original noch zwei Fenster, die im Bausatz ignoriert worden sind. Also wurde deren Position bestimmt und schon mal mit Bleistift eingezeichnet.


Erst wurden Löcher in die markierten Fenster gebohrt, die dann mit einem Messer so weit ausgeschnitten wurden, daß es passte.


Im Anschluß daran wurde wieder fleißig graviert.


Inzwischen wurde das Cockpit ein wenig mit Details wie Feuerlöscher, zusätzliche Instrumente und ein hölzernes Laufgitter versehen.


Auch die Arbeiten an den Innenwänden der Navigationsstation nahmen langsam Gestalt an. So wurde der hölzerne Fußschutz sowie der lange Tisch aus Balsaholz gefertigt und mit rostbraun und mehreren Schichten Klarlack bemalt.


Sodann klebte ich alle Deckel sowie die Seitenteile auf den Rumpf.


Nun konnte der Navigatorplatz weiter detailliert werden.


Aus Karton erstellte ich einen "Spritzschutz" . Leider sind die Klarsichtteile derart spröde und mit Schlieren durchsetzt, daß ich sie vermutlich nicht verwenden kann. Bei einem Taping-versuch ist mir ein Ersatzfenster komplett zersprungen. Hat mich auch gar nicht geärgert . . .



Weitere Holzgitter vervollständigen das Interieur.


Zu guter letzt wurden ein paar Navigationskarten ausgedruckt und auf den Tischen platziert. Eine Mappe aus Kunstleder und weiteren Karten ( okay, ist nur weißes Papier . . . ) sowie ein Zirkel und ein paar Stifte aus Draht machen die Navigationsausrüstung komplett.



Deckel drauf und von hinten ein Spritzschutz aus Karton.



Das hier sind die Teile für die Leitwerkkonstruktion in Eineinhalbdeckerbauweise. 


Wie immer genügte hier ein Blick auf ein Originalfoto, um Unzulnglichkeiten aufzudecken. Das Leitwerk weist einige Zugangsklappen auf, die aufgezeichnet und graviert wurden.


Auch die Blechstöße mußten noch eingraviert werden, da man diese beim Original deutlich sah. Das Ruder wurde ebenfalls graviert.


So schaut die Sache gleich mal anders aus. Nicht perfekt, aber zumindest annehmbar.


Das Höhenleitwerk mußte ebenfalls etwas nachgraviert werden.


Der gravierte Stummel wird mit dem Leitwerk verklebt.


Das fertige Leitwerk wird an den Rumpf angepasst und verklebt. Die Streben waren etwas zu lang und mußten gekürzt werden.



Die Unterstützungsflügel für das Höhenleitwerk wurden graviert . . .


. . . und fanden auf den dünnen Streben, die auf das Höhenleitwerk geklebt wurden, . . .


. . . ihren Platz. Auch hier waren die hinteren Streben zu lang und wurden deshalb gekürzt.


Das Leitwerk bekam von mir noch die Vorrichtungen für das Rudergestänge spendiert und eine Positionslampe wurde in das Ruder geklebt.


Während der Rumpf schon mal spritzfertig war, warteten die Tragflchen noch auf ihre Detaillierung. Auf den Originalbildern sieht man von der Beplankungsstruktur nur sehr wenig. Was aber deutlich zu erkennen ist, ist die Flügelvorderkante im Bereich der Triebwerke, die aus Wellblech bestand. Deshalb wurde in mühsamer nervenaufreibender Arbeit der Versuch unternommen, mit Gravieren eine Wellblechstruktur hinzubekommen. Auch wenn die Handgelenke nach verkrampften Haltungen schmerzten, denke ich, daß ich's einigermaßen hnbekommen habe.




Bei großer Hitze streikte meine Airbrush-Pistole und verklumpte stets, weshalb ich sie wiederholt auseinanderbauen und reinigen mußte. Aber letztendlich bekam der Rumpf seine silberne Färbung. Verwendet wurde Revell Alu 99 & Eisen 91 auf Wasserbasis. Entgegen früherer Erfahrungen bin ich doch angenehm überrascht, daß die Farbe so toll geworden ist.


Insgesamt wurden zwei komplette Farbdosen Alu versprüht und eine halbe Dose Eisen. Naja - ist ja auch nicht klein die Do.


Die Steuerflächen des Leitwerks bekamen noch eine matte Aluschicht spendiert. Sie waren im Original Stoffbespannt und mit einer Aluminiumfarbe beschichtet - ähnlich der Farbe, die die Zeppeline trugen.


Die Decals sind sehr sehr dünn und brechen sehr leicht. Dennoch fanden die ersten ihren Platz. Im Hintergrund ist meine 30ste Tasse Kaffee zu bewundern . . .


Am Bug erkennt man die unschöne Versteifungskante. Ich denke, daß ich die noch ausbessern werde.


Ran geht's an die Tragflächen, die mit Alu 99 und Eisen 91 grundlackiert wurden. Mit stark verdünntem Mattschwarz 08 wurden die Abgasstreifen aufgenebelt. Beim Vergleich mit den Originalfotos kann man viele Details der Tragflächen erkennen, so zB. die Fenster der Mittelsektion, die von mir auch gleich mal aufgebohrt und mit KristalKlear (schreibt man wirklich so ...) verschlossen wurden.


Die gravierten Steuerflächen wurden mit mattem Alu bemalt, damit die Stoffbespannung des Originals besser imitiert wird.


Die Flügelvorderkante wurde mit ersten Details versehen. So wurden die Tankdeckel (Öl ?) graviert und rot bemalt. Die Tanks selbst waren ja im Rumpf im untersten Deck untergebracht und fassten 23000 Liter ! Auch erkennt man auf Originalfotos, daß teilweise Antirutschmatten aufgeklebt waren, aber eben unregelmäßig und unsymmetrisch. Oder waren die anderen während des Fluges abgegangen ? Wer weiß . . .
Die übergroßen Decals wurden fein säuberlich ausgeschnitten. Die halb ausgeschnittene Zahlenkombination wurde lediglich zum markieren der Zahlenabstände verwendet.


Mit viel viel Zittern, Fluchen und Gefühl wurden die sehr brüchigen Decals aufgebracht. Aber das Endergebnis weiß zu gefallen.


Selbst auf der Unterseite schauen die Decals gut aus. Das Ausschneiden hat sich definitiv gelohnt, auch wenn hie und da mit schwarzer Farbe die Risse und Bruchlöcher aufgefüllt werden mußten.


Auf einem Foto kann man erkennen, daß Mechaniker unter den Triebwerken in Zugangsklappen sitzen. Also wurden diese schon mal eingraviert und aus Karton die Klappen ausgeschnitten.


Mit Sekundenkleber wurden die Schiebeklappen aufgeleimt. Ich konnte es nicht lassen und ich fräste eine Zugangsklappe auf . . .


Lackiert und mit Griffen aus Draht schaut die Sache gleich mal nach was aus !


Mit dem REVELL Weathering Set arbeitete ich die eingravierten Details im Bewegungsbereich der Mechaniker heraus. Erst mal einschmieren und trocknen lassen.


Dann mit einem weichen Tuch abreiben. Die vertieften Stellen bleiben schwarz und heben sich so ab.


Während der Trockenphase suchte ich aus meiner Figurenkiste eine Passende heraus, die den typischen hellen Mechanikeroverall bekam und nun - wie auf dem Foto - in der Zugangsluke sitzt. Das verdeutlicht die enorme Größe der Do X noch besser.


Da mir der Bewegungsbereich der Mechaniker im Modell im Vergleich mit den Originalfotos doch zu "sauber" erschien, wurde mit stark verdünnter schwarzer Farbe noch einmal "nachgeschmutzt".


Dann wurden die Tragflächen erst mal beiseite gelegt und ich widmete mich wieder dem Rumpf.  Die leichtere Arbeit waren die Verspannungen des Leitwerks.



Länger dauert es da schon, die vielen Fenster einzusetzen. Jedes einzelne muß nachgeschliffen werden, damit sie in die Rumpflöcher passen. Das dauert lange und die Finger schmerzen vom verkrampften Halten der doch kleinen Teile . . .


So, die ungewollte Zwangspause ist vorbei. Alle Fensterchen sind nun eingesetzt und ich habe aus Karton die Form des Ankers ausgeschnitten. Ein gezogener Gußast dient als Stiel.


Mit einem Schwarz-Anthrazit-Gemisch bemalt ist der Anker schon etwas realistischer. 


Für die Fensterfront schnitt ich aus klarem Plastik einen Streifen und klebte die Fenster - zugeschnitten aus Klebefolie - in den richtigen Abständen auf. Mit Silber 90 lackierte ich den biegsamen Streifen und zog nach dem Trocknen die Fensterfolien ab. Die vorderen beiden Fenster konnten geöffnet werden und man konnte aus dem Cockpit auf die Flugzeugnase klettern. Das wollte ich auch darstellen, und so wurden die vorderen Fenster eingeritzt und aufgeklappt. Innen wurden aus gezogenem Gußast die Rahmen aufgeklebt und dann konnte schon die Fensterfront eingepasst werden. Nebenbei wurde ein Konvolut aus Figuren bemalt, die später alle auf der Do X ihren Platz finden werden.  Der Kapitän steht schon mal vor den Cockpitfenstern.



Am Heck klebte ich eine große Deutschlandfahne mit langem Fahnenmast auf den Rumpfrücken. Im Original konnte diese riesige Fahne nach der Landung aufgesteckt werden.


Der fertige Anker fand seinen Platz in der Nase der Do.


Vorsichtiges Anpassen und letztendlich verkleben der Tragflächen mit dem Rumpf.



Zum besseren Fixieren der Tragflächen klebte ich auch gleich die je drei Streben an.


Nun wurde die Cockpithaube aufgesetzt, abgeschliffen, aufgesetzt, abgeschliffen, ... und letztendlich aufgeklebt. Die Fugen füllte ich mit Weißleim.


Nachdem die Streben angetrocknet waren lackierte ich sie mit Alu 99. Anschließend wurden die Verspannungen aus Draht mit Weißleimtropfen fixiert.


Auch die kleinen Ringösen zum Vertäuen der Do wurden nicht vergessen.


Und nun fand auch die neue Fahne aus Grillschalenalu ihren Platz auf der Do. Ich finde, sie wirkt gleich viel besser als die Fahne aus Zellstoff.


Zwischendurch wurden schon mal die Propeller mit einem mittleren Braun (selbstgemischt) grundiert. Allein an den Spritzlingen kann man schon erkennen, wieviel Arbeit da noch auf mich zukommt . . .


Aber erst mal die zusätzlichen Unterstützungsklappen. Im Bausatz sind sie komplett glatt, was aber dem Original keineswegs entspricht. Dort waren sie aus Wellblech mit zahlreichen Versteifungen.


Also wurde erst mal eine Wellblechstruktur eingraviert und aus dünnem Draht die Versteifungen mit Superkleber aufgeklebt.


Mit Alu 99 lackiert kommen sie dem Original schon wesentlich näher.


Nun wurden auch gleich die Gelenkstreben angeklebt und sie durften ausgiebig trocknen.


Danach fanden sie ihren Platz auf den Tragflächen. Aus Draht kamen die Steuerstangen sowie die Abspannungen dazu.


Auch die Antennenmasten samt Abspannungen montierte ich auf die Tragflächen. Im Mittelteil kam außer einem kleineren Masten noch der kleine Propeller für den Stromgenerator dazu. Aus Alublech formte ich ein kleines Staurohr, das, schwarz bemalt, hinter dem Stromgeneratorpropeller befestigt wurde.

 
 

Vor dem Bau der Do X bestellte ich das Buch über dieses Flugschiff, und - Überraschung - heute kam es an . . .

Zumindest snd tolle Fotos über die Motorenanlagen drin, die ich dringend benötigen werde.
Und auch das zweite Buch wird mir sehr helfen : Dornier Do X - vom Original zum Modell


Indessen arbeitete ich an den Propellern weiter, die neben einer Holzstruktur auch noch schwarze Spitzen und Vorderkanten erhielten.


Mit Tusche wurde auf jedes Blatt das Do X Symbol aufgezeichnet.
 
 
 
Zum Abschluß klebte ich die Propellernaben auf, wobei mit Weißleim die Verschraubungen dargestellt wurde.
 

Die Spritzlinge für die Motorenteile sowie für die Streben grundierte ich mit Alu 99. Im Buch hatte ich aber nun Bilder über die Motorgondeln gesehen, die wesentlich mehr Details zeigten. Also entschloß ich mich dazu, daß ich die Gondeln erstmal nachgravierte.



Die verwendeten Gravierwerkzeuge :


Auch die Motorabdeckungen mußten überarbeitet werden. Aus Draht kamen die Klappscharniere drauf. Mit einem runden Holzschnitzmesser wurden die Lüftungen eingeschnitten und aus einem ovalen Plastikspritzgußrahmen stellte ich den Öldruckmeßanzeiger dar. Natürlich muß alles noch etwas gealtert werden . . .


Auf dem verschliffenen Motorgondeldach wurden zwei Wartungsklappen eingraviert und mit Weißleim der Öldeckel aufgebracht. Mit Alu nochmals komplettlackiert macht die Sache schon mal einen guten Eindruck. Rechts daneben liegt der hintere Kühler, der unter der Motorgondel montiert wird.


Als nächstes setzte ich die Auspuffleisten ein.



Darauf kamen die Motorabdeckungen und vorne wie hinten die Kühler.


Mit Tusche und Feder wurden alle Klappen sowie die Lüftungsschlitze und Klappscharniere eingezeichnet. Weitere Blechstöße zog ich mit Bleistift nach.


Zusammen mit den Propellern schaut die Geschichte schon nach Motorgondel aus.



In den Gondelboden wurden noch die Platten eingesetzt, wo später die Stützen montiert werden. Jedem Motor liegen vier Vollgußröhrchen bei, die an die rechte Gondelseite montiert werden sollen. Ein Vergleich mit Originalfotos zeigt deutlich, daß diese um gut die Hälfte zu kurz sind. Also machte ich mir aus Grillschalenalu eigene Röhrchen, die erstens hohl und zweitens lang genug sind.




So nach und nach entstehen nun die einzelnen Motorgondeln. Ist halt jedesmal wie ein Bausatz für sich.



Währenddessen  wartet die Do X geduldig auf ihre Antriebsaggregate.



Die Motorgondeln sind fertiggestellt und die vorderen Stützstreben versäubert.


Die hinteren Stützstreben wurden vom Gußrahmen getrennt, sind aber noch nicht geglättet.


Ein Motor nach dem Anderen findet seinen Platz auf den Tragflächen. Allerdings sind die Streben zwischen den Gondeln um fast vier Millimeter zu lang und auch die hinteren Streben variieren von Gußrahmen zu Gußrahmen um ca 2 mm . . .




Mit jeder Motorgondel geht das Kürzen der Streben automatischer vonstatten. Die Paßgenauigkeit ist schlichtweg nicht vorhanden, was, wenn man die Kosten des Bausatzes bedenkt, eigentlich schlichtweg unverfroren ist. Ich habe schon Bausätze aus der Testphase gebaut, die wesentlich ausgegorener bzw. besser ausgetestet waren. Naja, ohne meine scratchbau-Erfahrung stünde ich wohl relativ hilflos da.


Alle sechs Motorgondeln sind montiert. Auch die zusätzlichen Streben, die im Bausatz vollkommen vernachlässigt (oder vergessen ?!? ) wurden sind ergänzt worden. Anschließend wurde aus Draht die Verspannung gestaltet.


Abschließend wurden noch ein paar Details, der Antennendraht sowie die im Voraus bemalten Figuren ergänzt. Somit ist die Bauphase der Do X beendet. Hier nun das fertige Modell :





























Danke für's Anschauen. Ich hoffe, meine Arbeit gefällt.

Thanks for watching. Hope you enjoy my modelling.