Unter dem Eindruck der STOL-Eigenschaften des deutschen Fieseler Storch beauftragte die japanische Armee die Firma Kokusai damit, ein ähnliches Muster zu entwickeln, das zur Artilleriebeobachtung und als Verbindungsflugzeug eingesetzt werden sollte. Die Konstrukteure orientierten sich am äußeren Erscheinungsbild des Vorbilds und entwickelten einen abgestrebten Schulterdecker mit starrem Heckradfahrwerk. Sichtbarer Unterschied zum Storch war die Verwendung eines luftgekühlten Stern- anstelle eines hängenden V-Motors. Eine weitere konstruktive Besonderheit waren die mit dem verstellbaren Höhenleitwerk synchron gekoppelten Fowlerklappen, die zusammen mit den Vorflügeln Kurzstart- und Landeeigenschaften ermöglichen sollten.
Im Mai 1941 startete die Ki-76 zum Erstflug und wurde anschließend einer umfangreichen Erprobung unterzogen, die sich bis zum November des folgenden Jahres hinzog. Im selben Monat erging der Auftrag zum Serienbau unter der Bezeichnung Armeetyp 3, Kommando-Verbindungsflugzeug. Das in großer Stückzahl produzierte Flugzeug konnte auch von weniger erfahrenen Piloten gut geflogen werden und kam bei den japanischen Artillerieeinheiten umfangreich zum Einsatz. Gegen Ende 1943 wurden einige Ki-76 für den Trägereinsatz mit einem Fanghaken und zwei Außenlaststationen zum Mitführen von Wasserbomben umgerüstet. Sie wurden auf dem 1942 fertiggestellten Geleitflugzeugträger Akitsu Maru stationiert und zur U-Boot-Bekämpfung eingesetzt, konnten in dieser Rolle aber nicht überzeugen.
Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/Kokusai_Ki-76
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