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Mittwoch, 14. Juli 2021

Lockheed AH-56A Cheyenne - Atlantis 1/72

Die Lockheed AH-56 Cheyenne war ein experimenteller Kampfhubschrauber und Flugschrauber der United States Army.  


Die AH-56 wurde Mitte der 1960er-Jahre als Antwort Lockheeds auf die Ausschreibung für das Advanced Aerial Fire Support System entwickelt.

Die Ausschreibung der US-Armee forderte einen Hubschrauber, der auch unter ungünstigen Wetterbedingungen bei Tag und Nacht fliegen konnte. Weiterhin sollte er zu Hochgeschwindigkeits-Sturzflügen fähig sein und aus diesen heraus das Ziel mit ungelenkten Raketen und der 30-mm-Bordkanone angreifen. Um die geforderten hohen Geschwindigkeiten zu erreichen, wurde der Cheyenne mit einem zusätzlichen Druckpropeller am Heck ausgerüstet, rechtwinklig zum Heckrotor. Zudem dienten die Stummel-Tragflächen nicht nur als Waffenträger, sondern trugen auch zum Auftrieb bei. Damit entsprach der AH-56 dem Konstruktionsprinzip eines Kombinationsflugschraubers.

Die Besatzung bestand aus dem Piloten und dem vor ihm sitzenden Bordschützen, der die Waffen bediente. Als Besonderheit drehte sich der Sitz des Schützen mit dem unter dem Rumpf befindlichen Turm, so dass er immer in die Schussrichtung der Bordkanone blickte.

Der Erstflug dieser Maschine fand als Lockheed AH-56A Cheyenne am 21. September 1967 statt. Meinungsverschiedenheiten zwischen der US-Armee und US-Luftwaffe, stark steigende Kosten aufgrund der Komplexität und die Bedrohung durch SA-7-Luftabwehrraketen, die genau in den Sturzflug des angreifenden Hubschraubers gefeuert werden konnten und ihn dadurch verwundbar machten, führten Anfang der 1970er-Jahre zum Ende des Projektes. Zwischenzeitlich hatte die US-Armee bereits eine Anzahl AH-1 Cobra nach Vietnam gebracht, was eine weitere Fortführung des Projekts überflüssig machte. Eine schon bestehende Bestellung über 375 Maschinen wurde storniert.

Die US-Armee veränderte ihre Anforderungen an einen Kampfhubschrauber, was zur Entwicklung des AH-64 Apache führte. Die US-Luftwaffe betrieb ein eigenes Programm namens Attack Experimental weiter, das später zur A-10 Thunderbolt II führte. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lockheed_AH-56

Video: F 03873 US Army Lockheed AH-56 Cheyenne multi weapon attack Helicopter 


 




















Donnerstag, 18. März 2021

Hughes AH-64 Apache - Italeri 1/72

Der AH-64 Apache [əˈpætʃi] ist ein schwerer, zweimotoriger Kampfhubschrauber (englisch attack helicopter, AH), der vor allem von der United States Army eingesetzt wird. Der Apache wurde vom US-amerikanischen Unternehmen Hughes Aircraft entwickelt und wird heute von Boeing produziert.  

Im Vietnamkrieg kamen erstmals in größerem Ausmaß Hubschrauber zum Einsatz. Die eingesetzten Modelle waren abgesehen von der Bell AH-1G „Cobra“ jedoch überwiegend für Transport- und Aufklärungsaufgaben und nicht für Kampfeinsätze entwickelt worden und nur unzureichend bewaffnet und geschützt. So verloren die USA fast 5000 Hubschrauber in einem Krieg, bei dem die feindlichen Einheiten nur gelegentlich in der Größe und Dichte wie bei konventionellen Schlachten auftraten. Hoch beanspruchte Bauteile korrodierten bei der vorherrschenden hohen Luftfeuchtigkeit und Temperatur des Einsatzgebiets im Bereich der wechselfeuchten Tropen.

Bereits im Jahr 1964 war von der US Army ein Entwicklungsauftrag für einen schweren Kampfhubschrauber ausgeschrieben worden. Das Ergebnis war der Lockheed AH-56 „Cheyenne“, ein Kampfhubschrauber für Sturzflugangriffe mit hohen Geschwindigkeiten. Dieses Konzept war obsolet, als sich im Praxiseinsatz herausstellte, dass der Hubschrauber durch diese Taktik extrem verwundbar für in seinen Sturzflugwinkel abgefeuerte Boden-Luft-Raketen war. Da das ganze Design des Cheyenne durch den Sturzangriff beeinflusst war, wurde das Projekt AH-56 eingestellt.

Die US Army wünschte sich für den zweiten Anlauf zusätzlich bessere Manövrierfähigkeit, Nachteinsatzfähigkeit und herausragende Tiefflugfähigkeiten. Der neue Hubschrauber wurde für den Einsatz in bewaldeten, hügeligen und gebirgigen Gebieten Europas und Asiens konzipiert. Seine Fähigkeiten konnte der Hughes YAH-64-Prototyp bei seinen Testflügen ab 30. September 1975 eindrucksvoll unter Beweis stellen. Nach einer gründlichen Testphase ging der Hubschrauber im März 1982 mit einem anfänglichen Stückpreis von rund 17 Millionen US-Dollar in die Serienproduktion. Am 26. Januar 1984 wurden die ersten AH-64A an die US Army ausgeliefert. Als erste Einheit meldete das 6th Cavalry Regiment im Juli 1986 die volle Einsatzfähigkeit mit der AH-64A. Bis Juli 1993 wurden 800, bis Oktober 1995 insgesamt 900 und bis ins Jahr 2000 dann 1048 AH-64 Apache in verschiedenen Versionen gebaut und ausgeliefert. Die A-Baureihe wurde bis 2012 betrieben; parallel begann der Einsatz der E-Baureihe. 

Der Apache-Kampfhubschrauber hatte seinen ersten Kampfeinsatz im Jahre 1989 bei der US-Invasion in Panama. Später spielte der AH-64 wesentliche Rollen im Zweiten Golfkrieg, bei der Operation Enduring Freedom in Afghanistan und im Irakkrieg.

Der Einsatz der AH-64A Apache in der Operation Desert Storm (1990/91) richtete sich meist gegen irakische Kampfpanzer und andere gepanzerte Fahrzeuge und erwies sich als sehr wirksam, da die irakische Luftabwehrtaktik hierauf nicht vorbereitet war. In der ersten Angriffswelle wurden die Kampfhubschrauber auch gegen Teile des irakischen Radarnetzes eingesetzt, um damit den Bombern ein unbemerktes Eindringen in den feindlichen Luftraum zu ermöglichen. Allerdings hatte die US Army erhebliche Probleme mit der Wartung und Instandsetzung der AH-64. Der feine Wüstenstaub verstopfte die Filter der Klimaanlagen im Cockpit und wirkte sich langfristig negativ auf die Einsatzfähigkeit der Piloten aus. Ebenso häufte sich der Verschleiß der Turbinen und anderer beweglicher Teile und erforderte somit zusätzliche Logistikkapazitäten. Während des gesamten Krieges wurden acht Hubschrauber von feindlicher Luftabwehr getroffen. Einer der getroffenen Hubschrauber wurde abgeschossen, wobei die Besatzung den Absturz überlebte. Mithilfe des Apache selbst wurden unter anderem über 500 Kampfpanzer, 120 Transportpanzer, 30 Luftabwehrsysteme, 50 Bunker und 10 Hubschrauber zerstört. Am 17. Februar 1991 zerstörte eine US-amerikanische AH-64 versehentlich mit Hellfire-Raketen einen US-Schützenpanzer vom Typ Bradley und einen Transportpanzer vom Typ M113, dabei starben zwei US-Soldaten und sechs wurden verwundet.

Im Dritten Golfkrieg (2003) wurden die AH-64D Apache Longbow bei der Invasion des Iraks eingesetzt. Beim Vorstoß auf Bagdad wurde eine große Anzahl dieser Kampfhubschrauber zwischen Kerbela und Kut eingesetzt. 33 Kampfhubschrauber des 11th Aviation Regiments – sonst stationiert in Illesheim – griffen am 24. März 2003 die irakische 2. Panzerdivision der Republikanischen Garde bei Kerbela an. Dabei scheiterte der US-Angriff, da die irakische Aufklärung den geordneten Anflug verfolgte und die Kampfhubschrauber mit konzentriertem Abwehrfeuer vom Boden aus belegte. 30 Hubschrauber wurden getroffen, konnten jedoch zur Basis zurückkehren. Ein AH-64D musste hingegen notlanden und die Besatzung geriet in Kriegsgefangenschaft. Bei der Nachtlandung auf einem Wüstenflugplatz wurde ein weiterer AH-64D zerstört. Nach diesem Zwischenfall gab es keine Einsätze der AH-64D in der Tiefe des feindlichen Gebietes mehr; stattdessen wurde der Hubschrauber seitdem an der vordersten Frontlinie eingesetzt. Auch die Triebwerke erwiesen sich trotz verschiedener Verbesserungen seit 1991 als nicht sehr wüstentauglich; so konnten die AH-64D durch das beim Start verursachte Aufwirbeln von Wüstenstaub häufig nicht starten.

Die Berichte über die Verwundbarkeit gegenüber Bodenangriffen vor allem in städtischen Gebieten häuften sich. So gelang es Bodentruppen oder Einzelkämpfern immer wieder, Teile von Antrieb oder Steuerung der Hubschrauber zu treffen und die Maschinen zur Notlandung zu zwingen oder gar zum Absturz zu bringen. Am 28. Januar und am 2. Februar 2007 kam es so durch Bodenfeuer in Taji und Nadschaf zum Verlust von je einem AH-64D und seiner Besatzung.

Untersuchungen ergaben, dass 80 Prozent aller in Afghanistan eingesetzten Apache mit Einschusslöchern an bisweilen kritischen und eigentlich als geschützt geltenden Stellen vom Einsatz zurückkehrten. Dies ist auch in der Auslegung als Anti-Panzer-Waffe oder „Panzerjäger“ begründet, die ihn für das Umfeld der asymmetrischen Kriegsführung weniger tauglich macht. Der AH-64 ist, anders als etwa der Sikorsky UH-60-Transporthubschrauber, zum Beispiel nicht für Landungen in feindlichen Gebieten vorgesehen und daher auch nicht umfassend gepanzert. Im Rahmen der Operation Anaconda wurden sieben Apache eingesetzt, von denen alle Treffer aus Maschinengewehren und RPG-Panzerfäusten hinnehmen mussten. Es kam zwar zu keinem Absturz, allerdings mussten fünf Stück umfassend repariert werden.

Ein weiteres Problem zeigte sich beim Absturz eines Apache und einer weiteren Notlandung: Teile der Abdeckung der Hellfire-Rakete waren in den Heckrotor geraten, daher erging vorübergehend die Order, Raketen nur vom rechten Pylon aus abzufeuern, weil dort die Sogwirkung geringer war (siehe auch: „Das Hellfire-Desaster“).

Grundsätzlich gehört der Apache weiterhin zu den wirkungsvollsten Kampfhubschrauber-Waffensystemen. Nach dem Ende des RAH-66 Comanche-Tarnkappenhubschrauber-Projektes, der eine Erweiterung der Fähigkeiten darstellen sollte, ist ein Nachfolger nicht in Planung, und der AH-64 wird noch längere Zeit im Dienst bleiben. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_AH-64

Videos: AH-64 Apache Helicopters Mass Launch 

             Hughes AH-64 Apache - Tank Hunter No.1

             Apache Helicopters Cockpit: Shooting and Doing Maneuvers 


 

Leider ist dies nach einem fatalen Computercrash das einzig mir verbliebene Foto dieses Modells. Es wird bei einem der nächsten Museumsbesuche, wo dieses Modell ausgestellt ist, Abhilfe geschaffen.


 

 


Samstag, 13. März 2021

Bell AH-1W Super-Cobra - Italeri 1/72

Die Bell AH-1 SuperCobra ist ein zweimotoriger Kampfhubschrauber, der auf der einmotorigen AH-1 Cobra der US-Armee basiert. Die Twin Cobra-Familie, die selbst Teil der größeren Huey-Familie ist, umfasst die AH-1J SeaCobra, die AH-1T Improved SeaCobra und die AH-1W SuperCobra. Die AH-1W war jahrzehntelang das Rückgrat der Kampfhubschrauberflotte des United States Marine Corps, bis sie durch die Bell AH-1Z Viper der nächsten Generation ersetzt wurde.


In den letzten Monaten der Beteiligung der Vereinigten Staaten am Vietnamkrieg startete das Marine Corps die AH-1J SeaCobra, die der HMA-369 (jetzt HMLA-369) an Bord von Denver, Cleveland und später Dubuque, um das Verbot von Seefahrzeugen auf dem Ho Chi Minh Trail in Nordvietnam in der Nähe der Insel Hon La (Tiger) durchzusetzen. Diese wurden als Marine Hunter-Killer (MARHUK) Operationen bezeichnet und dauerten von Juni bis Dezember 1972. Marine Cobras nahmen an der Invasion von Grenada während der Operation Urgent Fury im Jahr 1983 teil und flogen Nahunterstützungs- und Hubschrauber-Eskortmissionen. Zwei Marine AH-1Ts wurden abgeschossen und drei Besatzungsmitglieder getötet. Die Marines setzten die AH-1 1983 während des Bürgerkriegs vor der Küste von Beirut im Libanon ein. Die AH-1 waren mit Sidewinder-Raketen und -Kanonen als Luftschutzmaßnahme gegen die Bedrohung durch leichte Zivilflugzeuge bewaffnet, die von Selbstmordattentätern eingesetzt wurden. Die AH-1W-Variante wurde 1985 und 1986 bei der USMC in Dienst gestellt. USMC Cobras wurden Ende der 1980er Jahre im Persischen Golf, während des Iran-Irak-Kriegs eingesetzt. Die Cobras versenkten drei iranische Patrouillenboote, während sie einen AH-1T durch iranisches Flugabwehrfeuer verloren. USMC Cobras aus Saipan flogen während einer Evakuierung von US-amerikanischen und anderen ausländischen Bürgern aus Liberia im Jahr 1990 "Top Cover". Während des Golfkrieges waren 78 Marine SuperCobras im Einsatz und flogen insgesamt 1.273 Einsätze im Irak ohne Kampfverluste. Drei AH-1 gingen jedoch während und nach den Kampfhandlungen durch Unfälle verloren. Den AH-1W-Einheiten wurde die Zerstörung von 97 Panzern, 104 gepanzerten Personaltransportern und Fahrzeugen sowie zwei Flugabwehrartillerie-Batterien während der 100-stündigen Bodenkampagne zugeschrieben. Marine Cobras unterstützte die humanitäre Intervention der USA in Somalia während der Operation Restore Hope in den Jahren 1992-1993. Sie wurden auch während der US-Invasion in Haiti im Jahr 1994 eingesetzt. USMC Cobras wurden in den 1990er Jahren bei US-Militärinterventionen im ehemaligen Jugoslawien eingesetzt, und zwei AH-1W halfen bei der Rettung des US-amerikanischen Kapitäns Scott O'Grady nach seinem Abschuß seiner F- 16 durch eine SAM im Juni 1995. AH-1 Cobras arbeiten weiterhin mit dem US Marine Corps zusammen. USMC Cobras wurden in den neunziger Jahren auch im Betrieb eingesetzt. USMC Cobras haben auch an der Operation Enduring Freedom in Afghanistan und an der Operation Iraqi Freedom im Irak-Konflikt teilgenommen. Während neue Ersatzflugzeuge als Alternative zu größeren Upgrades der AH-1-Flotte angesehen wurden, zeigten Studien des Marine Corps, dass ein Upgrade die günstigste, unterstützbarste und effektivste Lösung für die Mission des Marine Corps für leichte Kampfhubschrauber war. Während der Invasion des Irak 2003 erlitten 46 von 58 USMC-Cobras Kampfschäden, hauptsächlich durch Infanteriewaffen. Am 19. September 2011 stürzte eine USMC AH-1W während der Trainingsübungen in Camp Pendleton, Kalifornien, ab und tötete die beiden Besatzungsmitglieder an Bord. Eine Untersuchung des Absturzes ergab, dass er durch einen Vogelschlag verursacht wurde. Das Flugzeug kollidierte mit einem Rotschwanzbussard, wobei der Aufprall die Pitch-Change-Verbindung beschädigte, was wiederum Vibrationen an den Rotoren verursachte, die so heftig waren, dass das Getriebe und die Rotoren vom Hubschrauberkörper abbrachen. Ende August 2016 begannen Marine AH-1W Cobras, die von der USS Wasp flogen, Kampfeinsätze über Sirte, Libyen, gegen den Islamischen Staat Irak und die Levante in Libyen zu fliegen, um befreundete Milizen vor Ort aus nächster Nähe zu unterstützen. In den späteren Phasen der Operation flogen AH-1W Kampfmissionen vom Deck der USS San Antonio, nachdem dieses Schiff im Oktober 2016 die Wasp ersetzt hatte. Im Oktober 2020 stellte das US-Marine Corps die AH-1W nach 34 Dienstjahren außer Dienst und ersetzte sie durch die AH-1Z Viper. Die Marines erhielten von 1986 bis 1999 179 Super Cobras, die 933.614 Stunden flogen.

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Bell_AH-1_SuperCobra 

Videos: AH-1W Super Cobra Weapons Demonstration 

             Bell Textron AH-1S Cobra Helicopter Chin Turret & Rocket System 87344

             Squadron's Last AH-1W Super Cobra Flies To The Boneyard