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Samstag, 27. März 2021

Rockwell B-1B Lancer (Bone) - Monogram 1/72

Die Rockwell B-1 Lancer, seit der Übernahme von Rockwell International durch Boeing auch Boeing B-1 genannt, ist ein überschallschneller, strategischer Langstreckenbomber, der von der United States Air Force seit 1986 eingesetzt wird. Die Entwicklung des Flugzeugs begann bereits Mitte der 1960er-Jahre, jedoch wurde die B-1A nie in Dienst gestellt, das Projekt wurde 1977 gestoppt. Erst 1981 wurden die alten Pläne wieder aufgegriffen und zur heutigen B-1B Lancer modifiziert. Die ersten Maschinen wurden 1986 übernommen und flogen unter anderem Einsätze über Jugoslawien, Afghanistan und dem Irak. Wesentliches äußeres Merkmal des Flugzeuges sind die Schwenkflügel. 

 

Ab 1980 suchte die Air Force wiederum nach einer neuen Generation von Bombern, welche die B-52 ersetzen konnte. Nachdem mehrere Alternativen verworfen worden waren, kündigte der neue US-Präsident Ronald Reagan am 2. Oktober 1981 schließlich an, dass die Air Force 100 Modelle einer überarbeiteten B-1, die als B-1B firmierte, erhalten sollte. Äußerlich der B-1A sehr ähnlich, hatte sich vor allem das Profil der B-1 geändert: Sie war vorgesehen als Tiefflugbomber; für größere Nutzlast und Reichweite wurde Geschwindigkeit geopfert – außerdem wurden bei der B-1B neue Erkenntnisse der Tarnkappentechnik in den Entwurf eingearbeitet. Die ersten Einsatzmodelle sollten 1986 ausgeliefert werden. Äußerlich nahezu unverändert, wurde vor allem die maximale Waffenzuladung erhöht sowie die Avionik verbessert. Kaum zu sehen ist die radikale Vereinfachung der Triebwerkseinläufe. Während bei der B-1A ein aufwendiges Verstellsystem verwendet wurde, um die Triebwerke in der weiten Flugenveloppe jeweils ausreichend mit Verbrennungsluft zu versorgen, wurde der gesamte Verstellmechanismus bei der B-1B entfernt und durch einen einfachen S-förmigen Einlauf ersetzt, der jedoch nur bis zu einer geringen Überschallgeschwindigkeit verwendet werden kann. Der S-förmige Einlauf verhindert die direkte Sicht auf die vorderen Kompressorschaufeln des Triebwerks. Zusammen mit radarabsorbierenden Beschichtungen sorgt dies dafür, dass eindringende Radarstrahlen sich totlaufen und nicht zurückgeworfen werden.

Dafür wurden die B-1A-Prototypen Nr. 2 und 4 zu B-1B-Prototypen umgewandelt, jedoch ging 74-0159 (Prototyp 2) am 29. August 1984 verloren, als die Besatzung beim Schwenken der Tragflächen den Treibstoffförderrechner übersteuerte und sich der Schwerpunkt dadurch aus dem zulässigen Bereich verschob. Die Maschine wurde flugunfähig und stürzte ab. Dabei verlor Rockwells Chefpilot Doug Benefield sein Leben, da die Rettungskapsel mit der Besatzung zwar abgesprengt wurde, jedoch das Fallschirmsystem nicht ordnungsgemäß arbeitete. Auf das Programm hatte das Unglück allerdings wenig Auswirkungen, da die erste „echte“ B-1B (82-0001) bereits am 4. September 1984 ihren Rollout hatte und sechs Wochen später zum Jungfernflug abheben konnte.

Die beiden noch existierenden B-1A-Prototypen stehen heute im Strategic Air and Space Museum in Ashland, Nebraska und im Wings Over the Rockies Air and Space Museum in Denver, Colorado.

Das Einsatzprofil der B-1A sah das Eindringen in den feindlichen Luftraum in geringer Höhe mit hoher Unterschallgeschwindigkeit vor, während der Anflug entweder mit Überschall oder im Sparflug in großer Höhe geschehen sollte.

Auch die B-1B ist darauf ausgerichtet, im Tiefflug in den feindlichen Luftraum einzudringen. Tiefflug bedeutet hierbei Terrainfolgeflug bis herab auf 60 Meter über dem Boden mit Geschwindigkeiten von nur knapp unter der Schallgrenze. Die Radarrückstrahlfläche (engl. Radar Cross Section, RCS) ist generell geringer als bei einer B-52. Die genaue RCS ist unbekannt und abhängig vom Einstrahlwinkel. Sie soll laut Janes’s All The World’s Aircraft nur etwa ein Hundertstel der RCS der B-52 betragen. Das GAO widersprach den Angaben teilweise, da das Department of Defense nur die Werte von vorn weitergegeben habe, aus anderen Winkeln aber ein höherer Wert zu erwarten sei. Gerade die Triebwerksgondeln sind von Radargeräten recht gut zu erfassen. Bei niedriger Flughöhe bleibt jedoch für eine einzelne SAM-Stellung keine Zeit, auf das Ziel aufzuschalten und eine Rakete zu starten, bevor das Flugzeug wieder hinter dem Radarhorizont verschwindet. 

Der erste Kampfeinsatz der B-1B wurde 1998 während der Operation Desert Fox gegen Ziele im Irak geflogen. Insgesamt hoben die Bomber zu sechs Flügen ab, die Angriffe galten Kasernen der Republikanischen Garde.

1999 wurden sechs Bomber in über 100 Flügen von RAF Fairford aus im Rahmen der Operation Allied Force während des Kosovokriegs eingesetzt. Dabei warfen sie während 2 % der gesamten Flüge 20 % der gesamten Bombenlast ab.

In den folgenden Jahren flogen acht B-1B von Diego Garcia aus Einsätze über Afghanistan (Operation Enduring Freedom), wobei sie in den ersten sechs Monaten 40 % der gesamten Bombenlast abwarfen. Darunter waren 3.900 JDAM, zwei Drittel der Abwürfe dieser Munitionsart. 2003 nahmen die B-1 auch an der Irak-Kriegs-Operation Iraqi Freedom teil. Sie flogen von Oman aus rund 2 % der gesamten Einsätze und warfen mit 2.100 JDAM mehr als 50 % dieses Munitionstyps ab. Zu den Hauptzielen der B-1-Bomber gehörten auch Verwaltungsgebäude in Bagdad, darunter das Hauptquartier der Baath-Partei. Am 7. April 2003 wurde ein Häuserblock in Bagdad mit vier JDAM angegriffen, weil sich dort nach Geheimdienstinformationen der irakische Diktator Saddam Hussein versteckt haben sollte. Dabei wurden zwölf Menschen getötet, während sich die angebliche Information nicht bestätigte.

Bei einem Kampfeinsatz einer B-1B im afghanischen Bezirk Bala Buluk am 4. Mai 2009 auf mutmaßliche Taliban-Stellungen wurden 140 Zivilisten getötet.

Vor dem Luftangriff bei Kundus am 4. September 2009 klärte eine B-1B mit Sniper-ATP die Region um die später bombardierten Tanklastwagen auf.

Im März 2011 griffen B-1-Bomber der Ellsworth Air Force Base im Rahmen der Operation Odyssey Dawn Ziele in Libyen an, um die Flugverbotszone nach der Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrates durchzusetzen.

Seit Beginn des US-Einsatzes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am 8. August 2014 wurden B-1-Bomber eingesetzt, um verbündete Bodentruppen zu unterstützen. Sie flogen dabei von der Al Udeid Air Base in Katar aus. Im Februar 2016 wurden sie zurückgezogen, um Upgrades im Cockpit zu ermöglichen. Im Einsatz waren verschiedene Staffeln, die im 6-Monats-Rhythmus rotierten.

Beim Luftangriff auf Damaskus und Homs am 14. April 2018 beteiligten sich zwei B-1B der 34th Bomb Squadron, die 19 Marschflugkörper vom Typ AGM-158A JASSM abfeuerten.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rockwell_B-1

Videos: Stunning Video of B-1 Lancer in Action • Takeoff & Landing [Training Footage]

             Rockwell B-1 Lancer Compilation 


 


























Montag, 15. März 2021

Convair B-58 Hustler - Italeri 1/72

Die Convair B-58 Hustler war ein vierstrahliger, überschallschneller Langstreckenbomber der Zeit des Kalten Krieges aus US-amerikanischer Produktion. In den 1950er-Jahren entwickelt, war sie bis 1970 beim Strategic Air Command als Atomwaffenträger eingesetzt. 


 

Das zur Convair B-58 führende Entwicklungsprogramm begann im Jahr 1949. Als Konkurrenzentwurf trat dabei die Boeing XB-59 auf. Diese wurde jedoch Ende 1952 gestrichen und die Convair B-58 in Auftrag gegeben. Die Convair B-58 Hustler hatte ihren Erstflug am 11. November 1956. Die Maschine war bis zum Erscheinen der MiG-21 schneller als alle sowjetischen Abfangjäger.

Insgesamt wurden 116 Flugzeuge gebaut, davon 30 Test- und 86 Serienmaschinen. Die B-58 war bis 31. Dezember 1969 in zwei strategischen Bombergeschwadern der US Air Force im Dienst. Die Einführung von Flugabwehrraketensystemen durch die Sowjetunion zwang dem Flugzeugmuster Einsatzprofile auf, für die es nicht entwickelt worden war: Die B-58 konnte zwar Überschall-Tiefflugeinsätze fliegen, dies aber nur mit verringerter Reichweite und unter Einbußen in der Flugleistung. Diese Schwächen, die Unfallhäufigkeit des Musters sowie die hohen Unterhalts- und Wartungskosten führten schließlich zum Ende des Programms und ab 1965 zur schrittweisen Außerdienststellung der Convair B-58. 

Mit der B-58 wurden zwischen 1960 und 1963 zahlreiche Rekorde aufgestellt. So gewann am 10. Mai 1961 eine Besatzung, bestehend aus Major Elmer Murphy, Major Eugene Moses und Lieutenant David Dickerson, den vom französischen Luftfahrtpionier Louis Blériot 1930 ausgelobten Preis für den ersten Piloten, der 30 Minuten lang mit 2000 km/h flog. Major William Payne, Captain William Polhelmus und Captain Raymond Wagener brauchten am 26. Mai 1961 für die Strecke New York–Paris 3 Stunden, 19 Minuten und 58 Sekunden – allerdings wurde die B-58 dreimal während des Fluges betankt. Dafür wurden sie mit der Mackay- und der Harmon-Trophy ausgezeichnet.  

Das gesamte B-58-Programm litt unter einer hohen Ausfall- und Unfallrate. Das Flugzeugmuster war schwierig zu fliegen und beim Ausfall eines der vier Triebwerke im Überschallflug nur sehr schwer in der Luft zu halten. Während der Einsatzzeit der B-58 vom Erstflug 1956 bis zum Einsatzende 1970 gingen von insgesamt 116 Flugzeugen 25 bei Flugunfällen verloren – eine Unfallrate von über 20 Prozent. Dabei kamen 17 (nach anderer Quelle 36) Besatzungsmitglieder ums Leben. Beispiele:

  • Am 3. Juni 1961 stürzte während der Pariser Luftfahrtschau in Le Bourget eine B-58 der US Air Force (Kennzeichen 59-2451) bei Kunstflugfiguren aus niedrigster Höhe ab. Alle drei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.
  • Am 8. Dezember 1964 geriet eine mit fünf Atombomben bestückte B-58 (60-1116) während einer Alarmübung auf der „Bunker Hill Air Force Base“ (heute Grissom Air Force Base) in Peru (Indiana) während des Rollens in Brand. Die Bomben wurden durch den Brand nur beschädigt; ein Navigationsoffizier kam bei seinem Rettungsversuch ums Leben.

Am 15. Juni 1965, erneut während der Pariser Luftfahrtschau am Flughafen Le Bourget, setzte eine B-58 beim Landeanflug vor der Piste auf und wurde abgeschrieben (59-2443). Der Pilot hatte sich in einer aus betrieblichen Gründen des Flugplatzes gegebenen Zeitnot für eine Überlastlandung ohne Treibstoffschnellablass entschieden und dabei die Landebahn im zu kurzen Anflug verfehlt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Convair_B-58

Videos: Convair B-58 Hustler • 1st U.S. Air Force Supersonic Bomber 

             B-58 Hustler First Test Flight in Restored Color - 1956


 







 










Samstag, 4. Juni 2016

Gotha G.IV - Classic Plane vacu-kit 1/72

Die Gotha G.IV war ein zweimotoriger Langstreckenbomber der Gothaer Waggonfabrik, der von der deutschen Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde.


Die ersten Gotha G.IV wurden im März 1917 zunächst an das Kampfgeschwader der Obersten Heeresleitung 1 (Kagohl 1) ausgeliefert, das bald darauf in Bombengeschwader (Bogohl) 3 umbenannt und als „Englandgeschwader“ bekannt wurde. Dessen Staffeln flogen ab Mai 1917 im Rahmen der Operation „Türkenkreuz“ strategische Tag- und ab September 1917 Nachtangriffe auf London und Südengland, als angesichts der verstärkten Abwehrmaßnahmen und zunehmender Verluste keine Tageinsätze mehr möglich waren. Für Ferneinsätze wurden später Zusatztanks angebracht. Versuchsweise brachte man an einer Maschine zum Einsatz als Schlachtflugzeug auch eine 20mm Becker-Kanone zur Bekämpfung von Bodenzielen an.

Aus der von LVG gefertigten Gotha G.IV Serie wurden 40 Stück mit österreichischen 230-PS-Hiero-Motoren und Schwarzlose-MGs ausgerüstet und bis April 1918 an die k.u.k. Luftfahrtruppen (Österreichisch-Ungarische Fliegertruppe) als k.u.k. Typenserie 08. geliefert. Sie wurden ab April 1918 an der Piavefront in Italien eingesetzt (bei der Flik 101G, 102G und 103G).
Im Oktober 1917 erreichte die G.IV mit 50 Flugzeugen ihre größte Frontstärke. Sie wurde zwar ab September 1917 allmählich durch die leistungsfähigere Gotha G.V ersetzt, blieb aber bis mindestens August 1918 im Einsatz.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gotha_G.IV


 




















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