Samstag, 19. Dezember 2020

Douglas P-70 Boston - Matchbox + scratch 1/72

Bei Kriegseintritt im Dezember 1941 stand den USA kein einziges mit Radar ausgerüstetes Nachtjagdflugzeug zu Verfügung. Mit der Entwicklung der fortschrittlichen Northrop P-61 Black Widow hatte man zwar bereits begonnen (Erstflug am 21. Mai 1942), aber die sollte noch eine ganze Weile nicht zur Verfügung stehen. Als Notlösung wurden deshalb aus England Radargeräte importiert und in leichte Bomber des Typs Douglas A-20 Havoc eingebaut. Diese „Vernunftehe“ ergab die P-70, von der total 240 Stück in verschiedenen Versionen gebaut wurden.

Ab Ende 1942 wurden die inoffiziell „Nighthawk“ genannten Nachtjäger im Pazifik eingesetzt, wo Sie sich aber als zu leistungsschwach erwiesen, um nennenswerte Erfolge erzielen zu können. Während der gesamten Einsatzzeit sollen mit diesen Maschinen maximal sechs Abschüsse erzielt worden sein. Mit nächtlichen Angriffen auf Bodenziele versuchte man etwas Frust abzubauen und den japanischen Gegnern wenigstens hin und wieder den Feierabend zu vermiesen.

Einige P-70 wurden für den Einsatz in Europa nach Nordafrika verlegt, aber wohlwissend nie eingesetzt und umgehend durch von Großbritannien geliehene Beaufighters ersetzt. Als dann Mitte 1944 die ersten P-61 Black Widows auftauchten, waren die Tage der „Nighthawk“ endgültig gezählt.

Im Prinzip war die P-70 ein ziemlicher Misserfolg, aber immerhin gab sie den Amerikanern die Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen mit der Nachtjägerei zu sammeln.

 

Quelle: http://www.modellversium.de/galerie/9-flugzeuge-ww2/1820-douglas-p-70-amt-ertl.html





















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen