Der Eurofighter Typhoon ist ein zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug der Generation 4+ in Canard-Delta-Konfiguration, das von der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH, einem Joint Venture aus Airbus, BAE Systems und Leonardo, gebaut wird. Die Beschaffung und Leitung des Projektes wird durch die NATO Eurofighter and Tornado Management Agency geregelt. In Deutschland und Österreich wird das Flugzeug oft nur Eurofighter genannt.
Die gemeinsame Entwicklung des Flugzeugs durch die nationalen Rüstungsindustrien von Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien begann 1983 als European Fighter Aircraft (EFA). Frankreich war anfangs noch Teil des Programms, schied später wegen Meinungsunterschieden aus und entwickelte allein die ähnliche Dassault Rafale. Wechselnde Anforderungen, das Ende des Kalten Krieges und Diskussionen über die Arbeitsanteile der beteiligten Nationen verzögerten die Entwicklung des Flugzeuges. Die ersten Exemplare wurden 2003 an die Bundeswehr ausgeliefert. Nutzer der Maschine sind neben den Luftstreitkräften der vier europäischen Herstellernationen die Luftstreitkräfte von Österreich sowie der vier arabischen Golfstaaten Saudi-Arabien, Katar, Kuwait und Oman.
Ursprünglich als hochagiler Luftüberlegenheitsjäger gegen die Bedrohung durch den Warschauer Pakt entwickelt, wurde das Flugzeug nach seiner Indienststellung an seine neue Aufgabe als Mehrzweckkampfflugzeug angepasst.
Bild : Bianca Krop-Kaiser / Flugwerft Oberschleißheim (Deutsches Museum)
Fotos vom Original :
http://happyscale-modellbau.blogspot.de/2015/04/eurofighter-ef-2000-typhoon.html
Neben Luftraumüberwachungs-Einsätzen, im Rahmen derer beispielsweise russische Bomber über der Nordsee und dem Atlantik begleitet wurden, hatten britische Typhoons ihren ersten Kampfeinsatz am 21. März 2011 während der Militäreinsätze in Libyen 2011. Bei der „Operation Ellamy“ wurden 24 Typhoons der britischen No. XI Squadron auf den italienischen Luftwaffenstützpunkt Gioia del Colle verlegt. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Ankunft begannen die Eurofighter, die Flugverbotszone über Libyen durchzusetzen. Vom 31. März bis zum 6. April wurden die Eurofighter in einer Konfiguration mit jeweils vier Kurzstrecken-Luft-Luft-Raketen AIM-132 ASRAAM und vier Luft-Luft-Raketen größerer Reichweite AIM-120 AMRAAM geflogen, danach wurden weniger Luft-Luft-Waffen zugunsten von Zielbeleuchtungsbehältern und zwei bis sechs lasergelenkten Bomben GBU-16/48 (Guided Bomb Unit) mitgeführt. Am ersten Tag wurde mit einem Vierer-Schwarm mittels EuroRADAR CAPTOR Jagd auf feindliche Hubschrauber gemacht, welche sich „springend“ fortbewegten, das heißt alle 15 bis 20 Minuten landeten, um der Radarerfassung zu entgehen. Abschüsse konnten nicht erzielt werden. Feindliche Kampfflugzeuge wurden während der gesamten Operation nicht erfasst.
Am 31. März 2011 begannen die Bodenoperationen. Die Typhoons griffen Ziele sowohl als reine Eurofighter-Staffeln als auch in gemischten Verbänden gemeinsam mit
Die Hauptbedrohung bestand in der gegnerischen Flugabwehr in Form von Flugabwehrkanonen (Flak) und schultergestützten Ein-Mann-Boden-Luft-Raketen (MANPADS), die aber jedes Mal überflogen werden konnten, ohne Schaden zu nehmen. Der Flakbeschuss blieb ohne Folgen. Die längste Mission dauerte 8 Stunden und 45 Minuten und benötigte fünf Luftbetankungen. Ursprünglich waren drei geplant, um die an der Nordküste zwischen Ost- und Westgrenze hin und her pendelnden Typhoons zu versorgen. Die durchschnittliche Einsatzzeit betrug sechs Stunden. Die befürchtete Informationsüberflutung blieb aus; nur während des Kontaktes mit einem Tanker Missionsbefehle entgegenzunehmen und in den Computer einzugeben, erwies sich als herausfordernd. In insgesamt 600 Missionen wurden 3000 Flugstunden absolviert. Innerhalb von 24 Stunden nach dem Ende des Einsatzes wurden die Flugzeuge wieder rückverlegt.
Im Februar 2015 griffen Eurofighter der Saudischen Luftwaffe erstmals Ziele des IS mit Paveway-IV-Bomben an.
Am 3. Dezember 2015 wurden britische Typhoon-Flugzeuge im Zuge der Operation Inherent Resolve auf der Luftwaffenbasis Akrotiri auf Zypern stationiert. Schon am folgenden Abend griffen die Eurofighter in Begleitung von Panavia Tornados Ziele des IS in Syrien an
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Eurofighter_Typhoon

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