Die ersten drei Prototypen wurden von den Howaldtswerken in Kiel im September 1944 ausgeliefert.
Aufgrund der schmalen Silhouette und der leisen E-Maschinen war das Boot mit den damaligen Ortungsgeräten nur schwer zu entdecken. Die Boote operierten hauptsächlich in der Deutschen Bucht und im Ärmelkanal und erwiesen sich als durchaus leistungsfähiges Waffensystem. Die Boote des Typs XXVII B versenkten eine Tonnage von 93.000 BRT. Das Kleinst-U-Boot von Leutnant zur See Klaus Sparbrodt versenkte möglicherweise den frei-französischen Zerstörer Combattante. Allerdings gingen bei 142 Einsätzen auch 35 U-Boote verloren. Die Navigation erfolgte mit zwei Kompassen, der Horcheinrichtung oder dem Sehrohr. Das Sehrohr war von Unterkante Kiel bis zum Seerohrende gemessen 3,28 (Typ C15) bzw. 3,78 (Typ C16) Meter lang. Die Einsatzfahrten dauerten, abgesehen von Ausnahmen, bis zu sieben Tage. Bis zum Kriegsende wurden 285 Exemplare des Seehund fertiggestellt:
- U5001 – U5003, Howaldtswerke AG, Kiel
- U5004 – U5100, Germaniawerft, Kiel
- U5251 – U5350, Schichauwerft, Elbing
- U5751 – U5800, Klöckner, Ulm
- U6251 – U6252, Schichauwerft, Elbing
93 Boote lagen noch unfertig in den Produktionshallen, es kamen
jedoch nur noch 70 Boote zum Einsatz, etwa 30 Prozent der Besatzungen
wurden bei ihren Einsätzen gefangengenommen oder kamen ums Leben. Es
wird berichtet, dass zahlreiche Besatzungen durch Kohlenmonoxid-Vergiftungen, verursacht durch die Bauweise der Motorenbelüftung, oder durch Lungenrisse umgekommen sind.
Um bei den mehrtägigen Einsätzen ohne Schlaf auszukommen, nahmen die Besatzungsmitglieder Pervitin.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Seehund_U-Boot
Video: Seehund German Midget Submarine
Meine etwas unscharfen Fotos (alte Kamera) wurden im Deutschen Museum München aufgenommen.
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