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Mittwoch, 6. April 2022

MBB Glühwürmchen (Leuchtkäfer) - Flugwerft Oberschleißheim

MBB Lampyridae (lateinisch für „Leuchtkäfer“) oder MRMF (Medium Range Missile Fighter, deutsch: „mit Raketen bewaffneter Mittelstreckenjäger“) war ein von Messerschmitt-Bölkow-Blohm betriebenes Flugzeug-Technologieprojekt in den 1980er-Jahren zur „Radarsichtbarkeit von Kampfflugzeugen“.

 


Das Programm wurde von 1981 bis 1987 durchgeführt. Im Vordergrund stand dabei die Entwicklung eines Flugzeugkonzepts, das einen möglichst geringen Radarquerschnitt aufweisen und zusätzlich auch als Jagdflugzeug einsetzbar sein sollte. Es wurden zwei Maßstabsmodelle (eines in 3/4, eines in 2/7 der geplanten Größe), ein Mock-up für Radartests in Originalgröße sowie verschiedene Windkanalmodelle angefertigt. 1987 flog das Modell im Maßstab 3:4 (Länge: 12 m, Spannweite: 6 m) bemannt im deutsch-niederländischen Windkanal, der einen Querschnitt von 9,5 mal 9,5 m aufweist. Über 15 Flüge bestätigten die gutmütigen Flugeigenschaften des Musters. Im selben Jahr wurde das Projekt amerikanischen Offizieren in einer MBB-Fabrik in Ottobrunn gezeigt. Die Bundesregierung stellte das Projekt ein, inoffiziell sollen die Amerikaner Druck gemacht haben. Im Februar 1995 wurde die Geheimhaltung teilweise aufgehoben. Insgesamt wurden 8.993.000 Deutsche Mark in das Projekt investiert.

DASA (Luft- und Raumfahrtkonzern) hat einen Nachfolger namens TDEFS (Technology Demonstrator for Enhancement and Future Systems) mit einem Windkanal-Modell FTT (Fliegender Technologie-Träger) entwickelt, jedoch war die Technik in den 90er Jahren schon veraltet und das Projekt wurde beendet.

 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/MBB_Lampyridae

 





 

Donnerstag, 18. März 2021

Lockheed F-117 Shadowhawk - Italeri 1/72

Die F-117A Nighthawk ist ein zweistrahliges einsitziges Flugzeug, das von Lockheed in den 1970er-Jahren für die US Air Force entwickelt und bis 1990 mit geringfügigen Modifikationen gefertigt wurde. Es handelte sich um das weltweit erste Kampfflugzeug, das erfolgreich Tarnkappentechnik zur Vermeidung von detektierbaren Abwärme- und Radarrückstrahlungen benutzte. Zwar wurde die F-117 im April 2008 offiziell außer Dienst gestellt, einzelne Flugzeuge werden allerdings weiterhin für Tests genutzt. Im Februar 2019 konnte dies durch Fotos von zwei Maschinen bei Versuchsflügen belegt werden. Seit Januar 2021 darf die F-117 wieder von allen KC-135 Tankern betankt werden, was die Nutzungsmöglichkeiten erweitert.

 

1978 fiel die Entscheidung, die F-117 zu kaufen, als ein entsprechender Vertrag mit den Skunk Works in Burbank zustande kam (Codename: Senior Trend).

Der Erstflug fand bereits 31 Monate später, am 18. Juni 1981 durch den Piloten Hal Farley von der Tonopah Test Range in Nevada statt. Die erste F-117A wurde am 23. August 1982 ausgeliefert, die letzte im Sommer 1990.

Die Existenz der Maschine wurde vom US-Verteidigungsministerium erst am 10. November 1988 bestätigt.

Die bis heute einzige F-117-Einheit der Air Force, die 4450th Tactical Group (inzwischen 49th Fighter Wing, Holloman Air Force Base, New Mexico), war ab Oktober 1983 einsatzbereit. Die bemerkenswert schnelle Fertigstellung der ersten Serienflugzeuge innerhalb von nur fünf Jahren ist vor allem dem Aeronautical Systems Center der Air Force auf der Wright-Patterson Air Force Base in Ohio zu verdanken, die dies durch ein optimiertes Testprogramm und die gute Zusammenarbeit mit dem Hersteller ermöglichte.

Der erste Einsatz einer F-117A erfolgte am 19./20. Dezember 1989, als sechs Maschinen von Tonopah aus zum Bombenabwurf über Panama (Operation Just Cause) aufbrachen. Am 17. Januar 1991 eröffneten F-117A mit Angriffen auf Bagdad die Operation Desert Storm gegen den Irak. Im Dritten Golfkrieg wurden dabei 40 F-117A eingesetzt und flogen 1270 Kampfeinsätze. Am 20. März 2003 leiteten sie die Operation Iraqi Freedom ein.

1998 betrugen die Stückkosten für eine F-117 nach Angaben der USAF rund 80 Millionen US-Dollar.

Ende Oktober 2006 bestätigte die US-Luftwaffe, dass die F-117A innerhalb der nächsten Jahre außer Dienst gestellt und durch die F-22 Raptor ersetzt werden soll. Zum 31. Dezember 2006 legte die USAF die ersten zehn Nighthawks still und deaktivierte die 7th Fighter Squadron. Am 12. März 2007 wurden die ersten sechs Maschinen zur Einlagerung zur Tonopah Test Range geflogen.

Einen Tag vor der offiziellen Außerdienststellung fanden die letzten F-117-Flüge am 21. April 2008 statt. Von der Holloman AFB aus starteten die letzten F-117 in Richtung Tonopah Test Range in Nevada. Die ersten beiden F-22 kamen am 2. Juni 2008 in Holloman AFB an. Es ist geplant, die F-117-Maschinen in naher Zukunft, eventuell bereits ab 2016, nach Tucson auf die Davis Monthan Air Force Base zu überführen und sie dort der Verschrottung zuzuführen, um Wartungskosten zu sparen.

Wahrscheinlich wurden jedoch seit April 2008 bis heute (Stand 2019) vier bis sechs Flugzeuge auf der Tonopah-Basis für Flugversuche in Bereitschaft gehalten, um die Leistungsfähigkeit von Radarsystemen zur Erfassung von Stealth-Flugzeugen (z. B. das Northrop Grumman AN/APG-83 SABR) zu testen. Die bisher klarsten Fotos gelangen am 26. und 27. Februar 2019 von zwei F-117A im Tiefflug über Südkalifornien. Während diese Flugzeuge ihren bekannten schwarzen Anstrich trugen, wurde am 11. Juli 2019 eine F-117A über dem gleichen Gebiet beobachtet, die einen schwarz-weiß-grauen Anstrich zeigte, der mit einer neuen Aufgabe für dieses Flugzeug in Verbindung gebracht wird.

  • Der erste Absturz ereignete sich am 20. April 1982, als bei der Inbetriebnahme des Fluglagereglers ein Fehler unterlief. Die Signale der Gier- und Nickgeschwindigkeitsaufnehmer wurden vertauscht. Mit der Aktivierung des Systems unmittelbar nach dem Abheben und der damit steigenden Nickrate wurde ein Gierimpuls aktiviert. Das Flugzeug wurde damit unkontrollierbar, geriet in Rückenlage und stürzte unmittelbar danach ab. Der Pilot Robert Riedenauer wurde schwer verletzt und musste seine Pilotenlaufbahn aufgeben. Dieser Absturz ist in die Geschichte der schwerwiegenden Programmierfehler im Software Engineering eingegangen. (Flugzeug-Nummer 80-0785)
  • Am 11. Juli 1986 flog eine Maschine während eines Übungsfluges bei Bakersfield (Kalifornien) direkt in einen Berg. Der Pilot kam dabei ums Leben. Offiziell wurden keine Gründe für den Absturz genannt. Sowohl ein Versagen der Terrainverfolgung oder des Autopiloten, als auch eine Desorientierung des Piloten könnten die Ursache gewesen sein. (Flugzeug-Nummer 80-0792)
  • Ein Pilotenfehler war die Ursache für den Absturz am 14. Oktober 1987 in der Nähe von Tonopah. (Flugzeug-Nummer 80-0815)
  • Am 14. August 1992 stürzte eine Maschine bei La Luz ab. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Grund war die fehlerhafte Montage einer Rohrleitung am Triebwerk. (Flugzeug-Nummer 80-0801)
  • Am 10. Mai 1995 stürzte eine Maschine in der Nähe von Zuni während eines Übungsfluges ab, bei dem die Ausnutzung der Stealth-Eigenschaften und der Terrainverfolgung geübt werden sollten. Der Pilot kam ums Leben. (Flugzeug-Nummer 80-0822)
  • Am 14. September 1997 brach bei einer Flugvorführung in der Nähe von Baltimore eine Tragfläche einer F-117 ab. Der Pilot konnte sich retten. Trotz schwerer Feuer an der Absturzstelle gab es keine ernsthaft Verletzten. Grund war das Fehlen von vier Befestigungsbolzen nach inkorrekt durchgeführten Wartungen, was zum Flattern der Tragfläche und deren Bruch führte. (Flugzeug-Nummer 80-0793)

Da mit den Maschinen häufig während der Nacht geflogen wurde und eine Desorientierung zum direkten Absturz führen konnte, wurden die Maschinen mit einer Schaltung ausgerüstet, die einen sogenannten Controlled flight into terrain verhindern soll. 

Mindestens eine F-117 ging im Einsatz verloren. Während der NATO-Luftangriffe auf Ziele in Jugoslawien (Operation Allied Force) gelang es dem 3. Bataillon der serbischen Raketen-Brigade 250, ausgerüstet mit einem P-18-Radar und S-125-Luftabwehrraketen, am 27. März 1999 die F-117A mit der Seriennummer 82-0806 abzuschießen. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten.

Die Serben machten die Wrackteile später russischen Ingenieuren zur Untersuchung zugänglich. Teile des Luftfahrzeugs befinden sich heute im Luftfahrtmuseum am Flughafen Belgrad.

Eine weitere Maschine wurde während der NATO-Luftangriffe so stark beschädigt, dass sie außer Dienst gestellt werden musste.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lockheed_F-117

Videos: F-117 Nighthawk - the first stealth jet. History and description 

             The second meeting trailer watch the whole movie at www.optimisticfilm.com

 


Leider ist dies nach einem fatalen Computercrash das einzig mir verbliebene Foto dieses Modells. Es wird bei einem der nächsten Museumsbesuche, wo dieses Modell ausgestellt ist, Abhilfe geschaffen.

Donnerstag, 28. April 2016

Mikojan-Gurewitsch MiG-37 B Ferret - Italeri 1/72

Ebenfalls reine Fiktion ist ein sowjetischer Stealthbomber mit der Bezeichnung „MiG-37B“ bzw. dem angeblichen NATO-Code Ferret-E, den es als Modellbausatz von Italeri gab. Als fiktives amerikanisches Gegenstück diente die „F-19“ derselben Firma. Da die reale F-117 in den 1980er Jahren noch der Geheimhaltung unterlag, könnten gezielte Desinformationen der US-Luftwaffe sowie Gerüchte die Modellbauer beflügelt haben – eine große Ähnlichkeit wurde scheinbar und inoffiziell auch in der Werbung und Presse bestätigt. Die Modelle wurden mit geringen Variationen von verschiedenen Herstellern wie Revell und Testors wieder aufgelegt. Für die F-19 existiert zumindest ein gleichnamiges Computerspiel aus den Jahren 1987/88/90 von MicroProse für verschiedene Heimcomputertypen. Der Flugzeugtyp findet sich in ähnlicher Konfiguration oder mit abweichenden technischen Kenndaten häufiger in Büchern. Modelle mit vergleichbarer Stealth-Fiktion von Monogram und Arii haben abweichende Form und eher fantastischen Charakter, zudem sind sie weniger bekannt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mikojan-Gurewitsch

Videos: Mig-37B V1 RC-Modell Maiden-Flight













Dienstag, 6. August 2013

Boeing-Sikorsky RAH-66 Comanche - Revell 1/72

Der Boeing-Sikorsky RAH-66 Comanche war ein Projekt eines allwettertauglichen Aufklärungs- und Kampfhubschraubers mit Tarnkappeneigenschaften für die United States Army. Er wurde von 1983 bis 2004 von einem Konsortium der US-amerikanischen Hubschrauberhersteller Boeing und Sikorsky bis zur Prototypenreife entwickelt.


Die United States Army verwendete zur Zeit des RAH-66-Programms den Aufklärungshubschrauber OH-58D Kiowa Warrior, der eine modernisierte Version eines Beobachtungshubschraubers aus der Zeit des Vietnamkriegs war. Im Gegensatz zum Kiowa wurde der Comanche speziell für die Aufgabe der militärischen Aufklärung konstruiert und ist 2,4 m kürzer und 1700 kg leichter als der Kampfhubschrauber Hughes AH-64 Apache. Der Rumpf besteht aus Verbundwerkstoffen und verfügt über Tarnkappentechnik, um der feindlichen Radarortung zu entgehen. Die heißen Abgase der Triebwerke werden über den Mantelstrom-Heckrotor ausgeblasen.

Die Flugsteuerungs- und Navigationssysteme des Comanche waren auch für Operationen bei Nacht und schlechter Sicht ausgelegt, für die der Kiowa Warrior nur unzureichend verwendungsfähig ist. Des Weiteren ist der Comanche so konstruiert, dass er besser als der Apache in Transportflugzeugen oder -schiffen an Einsatzorte verlegt werden kann. Bei fehlender Transportmöglichkeit hätte der Comanche auch ohne weitere Unterstützung eine Strecke von 2335 km zurücklegen können. Der Hubschrauber war mit einer 20-mm-Bordkanone ausgerüstet, die die Stealth-Eigenschaften des RAH-66 beim Beschuss feindlicher Ziele nicht oder sehr geringfügig beeinflusste. Die Luft-Boden-Raketen waren in zwei Waffenschächten beziehungsweise an optionalen Stummelflügeln angebracht, die die Radar-Signatur jedoch stark vergrößerten.

Die United States Army bezifferte ursprünglich einen Bedarf von 1300 Comanches, die ab 2004 in Dienst gestellt werden sollten. Der erste von acht Prototypen verließ die Werkshallen von Sikorsky im Mai 1995 und hatte seinen Erstflug im Januar 1996. Daran schloss sich ein ausgiebiges Testprogramm an. 

Am 23. Februar 2004 verkündete der Chief of Staff of the Army General Peter J. Schoomaker, dass das bereits 21 Jahre laufende Comanche-Programm aufgrund andauernder Probleme bei der Abstimmung zwischen Panzerung und Tarnkappentechnik eingestellt und die militärische Aufklärung zukünftig vorzugsweise von unbemannten Luftfahrzeugen (englisch Unmanned Aerial Vehicle, UAV) übernommen werde.

Drohnen haben sich außer in Tests auch im Krieg in Afghanistan seit 2001 und im Irakkrieg bewährt. Damit war einer der wichtigsten Gründe für die Beschaffung des Comanche, die Aufklärung, entfallen. Eine weitere Hürde für die Beschaffung war, dass der Hubschrauber vollständig aus der weltpolitischen Lage des Kalten Krieges und dessen militärischen Anforderungen erdacht worden war. In das Comanche-Programm waren bei seiner Einstellung bereits etwa 8 Mrd. US-Dollar (2011: 7,1 Mrd. Euro) investiert worden. Dies verursachte zusätzlichen Unmut in der US-amerikanischen Öffentlichkeit, ähnlich wie beim Bell-Boeing-V-22-Programm. Dazu kam der Preisanstieg pro Hubschrauber von 12 (10,7) auf 58 Mio. US-Dollar (2011: 51,6 Mio. Euro), was zur Vertragsauflösung mit den beiden Hauptkonsortialpartnern Sikorsky und Boeing führte. Die geplanten Investitionen von 14 Mrd. US-Dollar (2011: 12,5 Mrd. Euro) bis 2011 für 121 Comanches sollten daraufhin zur Aufrüstung von bereits beschafften Hubschraubern verwendet werden. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing-Sikorsky_RAH-66

Video: Boeing–Sikorsky RAH-66 Comanche stealth attack helicopter - Sikorsky old promotional video 

           Comanche.helicopter


 


 















Bianca baute diesen Vogel 2016 ebenfalls - und ich finde, daß ihr Modell auf jeden Fall ebenfalls herzeigenswert ist :