Die F-117A Nighthawk ist ein zweistrahliges einsitziges Flugzeug, das von Lockheed in den 1970er-Jahren für die US Air Force entwickelt und bis 1990 mit geringfügigen Modifikationen gefertigt wurde. Es handelte sich um das weltweit erste Kampfflugzeug, das erfolgreich Tarnkappentechnik
zur Vermeidung von detektierbaren Abwärme- und Radarrückstrahlungen
benutzte. Zwar wurde die F-117 im April 2008 offiziell außer Dienst
gestellt, einzelne Flugzeuge werden allerdings weiterhin für Tests
genutzt. Im Februar 2019 konnte dies durch Fotos von zwei Maschinen bei
Versuchsflügen belegt werden. Seit Januar 2021 darf die F-117 wieder von
allen KC-135 Tankern betankt werden, was die Nutzungsmöglichkeiten erweitert.
1978 fiel die Entscheidung, die F-117 zu kaufen, als ein entsprechender Vertrag mit den Skunk Works in Burbank zustande kam (Codename: Senior Trend).
Der Erstflug fand bereits 31 Monate später, am 18. Juni 1981 durch den Piloten Hal Farley von der Tonopah Test Range in Nevada statt. Die erste F-117A wurde am 23. August 1982 ausgeliefert, die letzte im Sommer 1990.
Die Existenz der Maschine wurde vom US-Verteidigungsministerium erst am 10. November 1988 bestätigt.
Die bis heute einzige F-117-Einheit der Air Force, die 4450th Tactical Group (inzwischen 49th Fighter Wing, Holloman Air Force Base,
New Mexico), war ab Oktober 1983 einsatzbereit. Die bemerkenswert
schnelle Fertigstellung der ersten Serienflugzeuge innerhalb von nur
fünf Jahren ist vor allem dem Aeronautical Systems Center der Air Force auf der Wright-Patterson Air Force Base in Ohio zu verdanken, die dies durch ein optimiertes Testprogramm und die gute Zusammenarbeit mit dem Hersteller ermöglichte.
Der erste Einsatz einer F-117A erfolgte am 19./20. Dezember 1989,
als sechs Maschinen von Tonopah aus zum Bombenabwurf über Panama (Operation Just Cause) aufbrachen. Am 17. Januar 1991 eröffneten F-117A mit Angriffen auf Bagdad die Operation Desert Storm
gegen den Irak. Im Dritten Golfkrieg wurden dabei 40 F-117A eingesetzt
und flogen 1270 Kampfeinsätze. Am 20. März 2003 leiteten sie die Operation Iraqi Freedom ein.
1998 betrugen die Stückkosten für eine F-117 nach Angaben der USAF rund 80 Millionen US-Dollar.
Ende Oktober 2006 bestätigte die US-Luftwaffe, dass die F-117A innerhalb der nächsten Jahre außer Dienst gestellt und durch die F-22 Raptor ersetzt werden soll. Zum 31. Dezember 2006 legte die USAF die ersten zehn Nighthawks still und deaktivierte die 7th Fighter Squadron. Am 12. März 2007 wurden die ersten sechs Maschinen zur Einlagerung zur Tonopah Test Range geflogen.
Einen Tag vor der offiziellen Außerdienststellung fanden die letzten F-117-Flüge am 21. April 2008 statt. Von der Holloman AFB aus starteten die letzten F-117 in Richtung Tonopah Test Range in Nevada. Die ersten beiden F-22 kamen am 2. Juni 2008 in Holloman AFB an.
Es ist geplant, die F-117-Maschinen in naher Zukunft, eventuell bereits
ab 2016, nach Tucson auf die Davis Monthan Air Force Base zu überführen
und sie dort der Verschrottung zuzuführen, um Wartungskosten zu sparen.
Wahrscheinlich wurden jedoch seit April 2008 bis heute (Stand
2019) vier bis sechs Flugzeuge auf der Tonopah-Basis für Flugversuche in
Bereitschaft gehalten, um die Leistungsfähigkeit von Radarsystemen zur
Erfassung von Stealth-Flugzeugen (z. B. das Northrop Grumman AN/APG-83
SABR) zu testen. Die bisher klarsten Fotos gelangen am 26. und 27.
Februar 2019 von zwei F-117A im Tiefflug über Südkalifornien.
Während diese Flugzeuge ihren bekannten schwarzen Anstrich trugen,
wurde am 11. Juli 2019 eine F-117A über dem gleichen Gebiet beobachtet,
die einen schwarz-weiß-grauen Anstrich zeigte, der mit einer neuen
Aufgabe für dieses Flugzeug in Verbindung gebracht wird.
- Der erste Absturz ereignete sich am 20. April 1982, als bei der
Inbetriebnahme des Fluglagereglers ein Fehler unterlief. Die Signale der
Gier- und Nickgeschwindigkeitsaufnehmer
wurden vertauscht. Mit der Aktivierung des Systems unmittelbar nach dem
Abheben und der damit steigenden Nickrate wurde ein Gierimpuls
aktiviert. Das Flugzeug wurde damit unkontrollierbar, geriet in
Rückenlage und stürzte unmittelbar danach ab. Der Pilot Robert Riedenauer wurde schwer verletzt und musste seine Pilotenlaufbahn aufgeben. Dieser Absturz ist in die Geschichte der schwerwiegenden Programmierfehler im Software Engineering eingegangen. (Flugzeug-Nummer 80-0785)
- Am 11. Juli 1986 flog eine Maschine während eines Übungsfluges bei Bakersfield
(Kalifornien) direkt in einen Berg. Der Pilot kam dabei ums Leben.
Offiziell wurden keine Gründe für den Absturz genannt. Sowohl ein
Versagen der Terrainverfolgung oder des Autopiloten, als auch eine
Desorientierung des Piloten könnten die Ursache gewesen sein.
(Flugzeug-Nummer 80-0792)
- Ein Pilotenfehler war die Ursache für den Absturz am 14. Oktober 1987 in der Nähe von Tonopah. (Flugzeug-Nummer 80-0815)
- Am 14. August 1992 stürzte eine Maschine bei La Luz ab. Der Pilot
konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Grund war die fehlerhafte
Montage einer Rohrleitung am Triebwerk. (Flugzeug-Nummer 80-0801)
- Am 10. Mai 1995 stürzte eine Maschine in der Nähe von Zuni während
eines Übungsfluges ab, bei dem die Ausnutzung der Stealth-Eigenschaften
und der Terrainverfolgung geübt werden sollten. Der Pilot kam ums Leben.
(Flugzeug-Nummer 80-0822)
- Am 14. September 1997 brach bei einer Flugvorführung in der Nähe von
Baltimore eine Tragfläche einer F-117 ab. Der Pilot konnte sich retten.
Trotz schwerer Feuer an der Absturzstelle gab es keine ernsthaft
Verletzten. Grund war das Fehlen von vier Befestigungsbolzen nach
inkorrekt durchgeführten Wartungen, was zum Flattern der Tragfläche und
deren Bruch führte. (Flugzeug-Nummer 80-0793)
Da mit den Maschinen häufig während der Nacht geflogen wurde und eine
Desorientierung zum direkten Absturz führen konnte, wurden die Maschinen
mit einer Schaltung ausgerüstet, die einen sogenannten Controlled flight into terrain verhindern soll.
Mindestens eine F-117 ging im Einsatz verloren. Während der NATO-Luftangriffe auf Ziele in Jugoslawien (Operation Allied Force) gelang es dem 3. Bataillon der serbischen Raketen-Brigade 250, ausgerüstet mit einem P-18-Radar und S-125-Luftabwehrraketen,
am 27. März 1999 die F-117A mit der Seriennummer 82-0806 abzuschießen.
Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten.
Die Serben machten die Wrackteile später russischen Ingenieuren zur Untersuchung zugänglich. Teile des Luftfahrzeugs befinden sich heute im Luftfahrtmuseum am Flughafen Belgrad.
Eine weitere Maschine wurde während der NATO-Luftangriffe so stark beschädigt, dass sie außer Dienst gestellt werden musste.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lockheed_F-117
Videos: F-117 Nighthawk - the first stealth jet. History and description
The second meeting trailer watch the whole movie at www.optimisticfilm.com
Leider
ist dies nach einem fatalen Computercrash das einzig mir verbliebene
Foto dieses Modells. Es wird bei einem der nächsten Museumsbesuche, wo
dieses Modell ausgestellt ist, Abhilfe geschaffen.