MBB Lampyridae (lateinisch für „Leuchtkäfer“) oder MRMF (Medium Range Missile Fighter, deutsch: „mit Raketen bewaffneter Mittelstreckenjäger“) war ein von Messerschmitt-Bölkow-Blohm betriebenes Flugzeug-Technologieprojekt in den 1980er-Jahren zur „Radarsichtbarkeit von Kampfflugzeugen“.
Das Programm wurde von 1981 bis 1987 durchgeführt. Im Vordergrund stand dabei die Entwicklung eines Flugzeugkonzepts, das einen möglichst geringen Radarquerschnitt aufweisen und zusätzlich auch als Jagdflugzeug einsetzbar sein sollte. Es wurden zwei Maßstabsmodelle (eines in 3/4, eines in 2/7 der geplanten Größe), ein Mock-up für Radartests in Originalgröße sowie verschiedene Windkanalmodelle angefertigt. 1987 flog das Modell im Maßstab 3:4 (Länge: 12 m, Spannweite: 6 m) bemannt im deutsch-niederländischen Windkanal, der einen Querschnitt von 9,5 mal 9,5 m aufweist. Über 15 Flüge bestätigten die gutmütigen Flugeigenschaften des Musters. Im selben Jahr wurde das Projekt amerikanischen Offizieren in einer MBB-Fabrik in Ottobrunn gezeigt. Die Bundesregierung stellte das Projekt ein, inoffiziell sollen die Amerikaner Druck gemacht haben. Im Februar 1995 wurde die Geheimhaltung teilweise aufgehoben. Insgesamt wurden 8.993.000 Deutsche Mark in das Projekt investiert.
DASA (Luft- und Raumfahrtkonzern) hat einen Nachfolger namens TDEFS (Technology Demonstrator for Enhancement and Future Systems) mit einem Windkanal-Modell FTT (Fliegender Technologie-Träger) entwickelt, jedoch war die Technik in den 90er Jahren schon veraltet und das Projekt wurde beendet.Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/MBB_Lampyridae
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