Die Grumman HU-16 Albatross ist ein Amphibienflugzeug des US-amerikanischen Herstellers Grumman
mit hoher Reichweite vom Ende der 1940er Jahre. Es wurde unter der
Werksbezeichnung G-64 als Nachfolger der Grumman-Konstruktionen Goose, Widgeon und Mallard
entwickelt. In der Zeit von 1947 bis 1959 wurden 464 Maschinen gebaut,
die in 22 Ländern zum Einsatz kamen. Hauptnutzer waren die United States Air Force, US Navy sowie die US Coast Guard, die die HU-16 zur Seenotrettung (Search and Rescue) einsetzten.
8 Flugzeuge bekam die Deutsche Marine (5 1958/59 gelieferte G-191 + 3 ex USAF SA-16A), die 1972 weiterverkauft wurden.

Die Entwicklung der Albatross begann das Unternehmen Grumman auf
eigenes Risiko Mitte der 1940er Jahre. Den Anfangsauftrag zum Bau von
zwei Prototypen erteilte dann die US Navy. Fred Rowley und Carl Alber
führten am 1. Oktober 1947 den Erstflug des ersten Prototyps (Bureau Number
82852) in Bethpage (Long Island) durch. Im Jahr 1949, nach der Abnahme
durch die US Navy erhielten die zwei XJR2F-1 (Herstellerbezeichnung
G-64) die Bezeichnung JR2F-1. Während der folgenden Entwicklungsphase
entschloss sich die US Navy die Albatross als Flugzeug zur U-Boot-Bekämpfung (ASW) unter der Bezeichnung PF-1A einzusetzen.
Die ersten Maschinen für die US Navy konnten erst im Dezember
1949 übernommen werden, da diese zwischenzeitlich die ASW-Rolle für die
Albatross aufgegeben hatte. Die Navy stellte nämlich nach kurzer Zeit
fest, dass die Albatross für den ASW-Einsatz zu klein war und wandte
sich stattdessen Martin zu, die für diesen Zweck die deutlich größere P5M-1 Marlin entwickelten. Die Navy bestellte stattdessen sechs UF-1 als Mehrzweckflugzeuge.
Auch die USAF hatte zwischenzeitlich ihr Interesse an der Albatross als Such- und Rettungsflugzeug
(SAR) bekundet und bestellte 52 SA-16A, von denen die ersten 20
Exemplare (USAF-Seriennr. 48-588 bis 607) im Juli 1949, noch vor der
ersten Navy-Maschine geliefert wurden. Die bereits hergestellten 32 Zellen
des ursprünglichen Navyauftrags, die die Bezeichnung PF-1A erhalten
hatten, wurden schließlich als zweites Los der USAF-Variante SA-16A
fertiggestellt (USAF-Seriennr. 49-069 bis -100). Die US Coast Guard
erhielt ihre erste von sechs UF-1G eines Erstauftrags im März 1952.
Die USAF stellte ihre HU-16 1973 außer Dienst und übergab 55
Maschinen der US Coast Guard. Die letzten HU-16E der Coast Guard wurden
1983 und die der US Navy 1976 ausgemustert. Die letzte US-Navy-Maschine
übernahm die Smithsonian Institution.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grumman_HU-16
Videos: Grumman HU-16 Albatross flying boat
Grumman HU-16 Albatross