Donnerstag, 11. März 2021

Hawker Hunter F Mk.6 - Airfix 1/72

Die Hawker Hunter ist ein einstrahliges Kampfflugzeug der Zeit des Kalten Krieges aus britischer Produktion. Im Einsatz war der Flugzeugtyp des Herstellers Hawker Siddeley ab 1954 hauptsächlich bei der Royal Air Force; sie wurde auch in andere Länder exportiert und war mit Erstflug 1951 das älteste noch aktive Kampfflugzeug mit Strahlantrieb der Welt, als die letzten Exemplare 2014 vom Libanon außer Dienst gestellt wurden.

Die Hawker Hunter wurde in den 1950er-Jahren entwickelt, um sowjetische Bomberverbände vor den britischen Inseln abfangen zu können. Für das Flugzeug war kein eigenes Bordradar vorgesehen, da die Führung durch eine Bodenleitstelle erfolgen sollte. Da zu dieser Zeit in Großbritannien die Entwicklung von Lenkwaffen noch in der Entwicklungsphase war, konzentrierten sich die Entwickler auf Maschinenkanonen als Hauptbewaffnung. Gemäß einer Forderung des britischen Verteidigungsministeriums sollte der neue Abfangjäger schon mit einem kurzen Feuerstoß seiner Maschinenkanonen einen sowjetischen Bomber zum Absturz bringen können. Als Lösung wurde eine schnell austauschbare Wanne mit vier 30-mm-ADEN-Maschinenkanonen (Armament Development Establishment) in den Rumpf eingebaut, die auch bei kurzen Feuerstößen ein großes Geschossgewicht ins Ziel bringen konnte. Zu Beginn waren die Vibrationen und Gase der Maschinenkanonen problematisch; später war die Hawker Hunter für die Erdkampfunterstützung vorgesehen, wobei nur zwei Maschinenkanonen eingebaut wurden.

Der Testpilot und Geschwaderführer (Squadron Leader) Neville Duke führte mit dem von Sydney Camm entworfenen Prototyp Hawker P.1067 Hunter, ausgestattet mit dem Avon-103-Triebwerk einer English Electric Canberra, am 20. Juli 1951 den Erstflug durch. Am 7. September 1953 stellte er mit 1173 km/h (753 mph) einen offiziellen Geschwindigkeitsweltrekord auf. Der Hunter durchbrach bei Flugshows im Bahnneigungsflug mehrfach die Schallmauer. Die Produktion der Hunter F.1 wurde für die Royal Air Force (RAF) im Jahre 1950 aufgenommen, und im Juli 1954 wurde sie in Dienst gestellt. Kurze Zeit später folgten bereits die Versionen Mk.2 bis 5.

1952 hatte sich die NATO entschieden, die Beschaffung eines neuen europäischen Jagdflugzeuges zu unterstützen. Amerikanische Piloten flogen den Hunter gegen die Supermarine Swift, wobei jene unterlag. Die USA unterstützten in der Folge die Beschaffung von 950 Hunter F4. Ein Teil davon würde der RAF und der dänischen Luftwaffe zugutekommen. Der Großteil der Flugzeuge ging nach Belgien und den Niederlanden.

1955 begann man mit der Herstellung der F6, und bis 1958 waren alle Einsatzstaffeln der RAF mit dieser Maschine ausgestattet. Ab 1958 wandte man sich an den Hersteller mit der Aufgabe, die F6 speziell für den Angriff auf Bodenziele auszulegen. Für die Modifikationen wie einen Behälter für einen im Heck untergebrachten Bremsschirm und Zusatztanks, die rund 1045 Liter (230 britische Gallonen) Treibstoff fassen konnten, mussten Aussparungen an den Landeklappen vorgenommen werden, auch wurde die Klimaanlage verbessert. Von dieser Version wurden 128 Stück produziert und als FGA.9 bezeichnet. Das Muster war mit Rolls-Royce Avon-203-Triebwerken ausgestattet (Zwischenversion Mk.9); später erhielt sie die verbesserten Avon-207-Triebwerke mit einer Leistung von 45,15 kN (10.150 lb) Standschub. 

Die Hunter hat in zahlreichen Konflikten eine Rolle gespielt:

  • Sechstagekrieg 1967 (von Piloten der jordanischen und der irakischen Luftwaffe geflogen)
  • Chile: beim Putsch gegen den 1970 gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende bombardierten Hunter den Präsidentenpalast, Allendes Haus und Radiostationen.
  • Bei Bürgerkriegen in Somalia
  • Rhodesien: gegen ZANU/ZAPU in den 1970er-Jahren
  • Unterstützung für Laurent-Désiré Kabila durch Simbabwe beim zweiten Kongokrieg (1998 bis 2003)
  • Die Squadron No. 7 der Indian Air Force (IAF) erhielt im Januar 1958 die ersten Hunter. Sie flogen im zweiten (1965) sowie im Dritten Indisch-Pakistanischen Krieg (1971, auch Bangladesch-Krieg genannt)
  • Stellvertreterkrieg im Jemen zwischen Ägypten und Saudi-Arabien in den Jahren 1962–67: die ägyptische Luftwaffe setzte MiG-17 ein; zwischen diesen und Huntern der Royal Saudi Air Force kam es gelegentlich zu Luftkämpfen. Ägypten hatte bis 1967 eine Union mit dem Nordjemen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hawker_Hunter

Videos: Hawker Hunter Fighter Jet Flight Switzerland

             Inside The Cockpit - Hawker Hunter F.6 / Mk.58 


 






 





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen