Die Cessna 336 Skymaster und 337 Super Skymaster sind sechssitzige, zweimotorige propellergetriebene Schulterdecker des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Cessna Aircraft Company. Sie wurden zwischen 1963 und 1982 in mehreren zivilen und militärischen Varianten gefertigt. Von der militärischen Turboprop-Variante Cessna 348 (O-2T) wurde lediglich ein Prototyp gebaut.
Aufgrund der heutigen Emissionsschutzbestimmungen in Deutschland ist die Skymaster wegen ihrer beträchtlichen Lärmentwicklung nur noch begrenzt einsetzbar.
Nach langen Untersuchungen wählte Cessna bei der Konstruktion der Skymaster eine recht ungewöhnliche Auslegung, das so genannte Zentralschubsystem. Der Rumpf wurde als Gondel konstruiert, an deren Bug sich ein Motor mit einem Zug- und am Heck ein Motor mit einem Druckpropeller befindet. Die Anordnung der beiden Motoren in der Mittelachse des Flugzeuges hat gegenüber der klassischen Anordnung an den Tragflächen den Vorteil, dass beim Ausfall eines Motors kein Gieren um die Hochachse auftritt. Dadurch kann das Seitenleitwerk kleiner ausgeführt werden. Dies macht die Skymaster bei Motorausfall leichter beherrschbar und spart Treibstoff im Normalbetrieb. Die Kühlprobleme des Heckmotors konnten allerdings nie wirklich behoben werden. Es kam mehrfach zu Startunfällen, weil der Heckmotor bereits beim Rollen unbemerkt vom Piloten ausgefallen war.
Der schallisolierte Rumpf wurde in Ganzmetall-Halbschalenbauweise gefertigt und hat nur eine Tür, die sich auf der rechten Seite befindet. Heizung und Belüftung sind serienmäßig.
Die in Schulterdecker-Anordnung ausgeführten Tragflächen sind zur Rumpfunterseite hin abgestrebt. Das Leitwerk ist als Doppelleitwerk ausgelegt, das sich an den Enden von Auslegern befindet, die von der Tragflächenhinterkante nach hinten ragen. Durch diese relativ einfache Auslegung versprach sich Cessna geringe Produktionskosten, mehr Sicherheit sowie vor allem ein einfacheres fliegerisches Handling.
Die Tragflächen haben elektrisch betätigte Spaltklappen, auf Kundenwunsch wurden Tragflächen und Leitwerk mit einer pneumatischen Enteisungsanlage ausgestattet.
Das Flugzeug hat ein Einziehfahrwerk mit lenkbarem Bugrad und hydraulisch betätigten Scheibenbremsen.
Die Konstruktion der Skymaster begann am 25. Januar 1960, eine Attrappe wurde im Juli 1960 gebaut.
Aufgrund der Erfahrungen während des Vietnamkriegs bestand für die USAF ein Bedarf an kleinen Flugzeugen für den Fliegerleitdienst, wobei diese Maschinen neben dem Piloten mit einem so genannten Forward Air Controller, dem Beobachter, besetzt werden sollten. Nicht zuletzt sollten diese Flugzeuge die inzwischen veralteten Cessna O-1 Bird Dog ersetzen. Im Film Apocalypse Now war eine solche Maschine in dieser Rolle zu sehen, im Film BAT-21 ist eine Maschine dieses Typs (geflogen von Danny Glover als Pilot „Birddog“) ein wichtiger Bestandteil der Handlung.
Um die Kosten einer Neuentwicklung zu sparen, suchte man für diesen Zweck nach einem geeigneten Serienprodukt. Ende des Jahres 1966 fiel die Wahl auf die Cessna 337 Skymaster.
Äußerlich unterschied sich die O-2 (das O steht für das englische Wort Observation = Beobachtung) von der 337 lediglich durch zusätzliche Fenster für den Beobachter sowie die vier an den Tragflächen angebrachten Träger für Außenlasten. An diesen Trägern konnten Leuchtkörper, leichte Waffen oder Raketen angebracht werden. Im Gegensatz zur zivilen Variante waren die O-2 mit für die damalige Zeit äußerst modernen Funk- und Navigationsanlagen ausgestattet.
Die vollständige Bezeichnung der Standardversion dieses Flugzeuges, von der insgesamt 501 Exemplare an die US-amerikanische Luftwaffe und Anfang 1970 12 Stück an die iranische Luftwaffe geliefert worden sind, lautete O-2A.
Die US-amerikanische Luftwaffe stellte ihre letzten O-2 in den 1980er-Jahren außer Dienst.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cessna_Skymaster
Videos: Cessna O-2A Skymaster N509D Testflight
Cessna O2 Skymaster "The Duck" and the Douglas A-1 Skyraider
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