Die Lockheed P-80 Shooting Star (dt.: Sternschnuppe) war das erste strahlgetriebene Militärflugzeug der USA, das im Kampf eingesetzt wurde.
Am 17. Mai 1943 kam es auf dem Eglin Field zu einem Treffen von Clarence L. „Kelly“ Johnson, dem leitenden Entwicklungsingenieur von Lockheed und Colonel M. S. Roth vom Wright Field. Roth berichtete über die Bell P-59 Airacomet, die als erstes US-amerikanische Strahlflugzeug bereits am 1. Oktober 1942 geflogen war, aber die Leistungen der aktuellen Jagdflugzeuge mit Propellerantrieb nicht übertreffen konnte – und die nie an die mittlerweile bekannten Flugleistungen des deutschen Strahljägers Messerschmitt Me 262 heranreichen würde. Am 21. Juni 1943 erhielt Lockheed vom Air Materiel Command der USAAF den Auftrag zum Bau von drei Prototypen XP-80. Am selben Tag startete Johnson mit seinem Team, den späteren Skunk Works ein Projekt, das in 180 Tagen laut seinem Versprechen gegenüber Lockheed und der AAF zu einem flugfähigen Prototyp führen sollte. Die Entwicklung des einstrahligen Flugzeugs als Tiefdecker mit einem Ganzmetallrumpf und Bugradfahrwerk erfolgte um das britische Halford-H-1B-Goblin-Strahltriebwerk herum, wobei den Konstrukteuren das Triebwerk selbst erst spät zur Verfügung stand.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion fortgesetzt. Eine modifizierte P-80B mit der Bezeichnung XP-80R stellte am 19. Juni 1947 einen Geschwindigkeitsrekord mit 1003,59 km/h auf. Von der letzten Variante P-80C wurden ab 1948 670 Exemplare gebaut. Ab Juni 1948 wurde die Bezeichnung in F-80C geändert.
Der erste Kampfeinsatz erfolgte im Koreakrieg, hauptsächlich mit der F-80C. Am 8. November 1950 kam es zum ersten Luftkampf zwischen Strahlflugzeugen, bei dem eine nordkoreanische MiG-15 vom US-amerikanischen F-80-Piloten Russell J. Brown abgeschossen worden sein soll. Allerdings finden sich in den seit den 1990er Jahren einsehbaren Archiven der ehemaligen Sowjetunion für diesen Zeitraum keine diesbezüglichen Verlustmeldungen, sondern lediglich der Nachweis über eine beschädigte MiG-15. Grundsätzlich waren die F-80 den sowjetischen Jägern nicht gewachsen und wurden deshalb bald von der F-86 Sabre abgelöst und in die Rolle des Jagdbombers gedrängt. Bei der Unterzeichnung des Waffenstillstandes 1953 waren die F-80 nur noch als Aufklärer eingesetzt worden. In Korea gingen 373 F-80 und 27 RF-80 verloren, davon 277 bzw. 22 im Einsatz. Die Einsatzverluste teilen sich wie folgt auf: F-80: 30 durch Feindflugzeuge, 113 durch Bodenbeschuss, 96 durch Unfälle und 38 F-80 blieben vermisst. RF-80: 2 durch Feindflugzeuge, 1 durch Bodenbeschuss, 9 durch Unfälle und 10 RF-80 blieben vermisst.
Die F-80 wurde auch in einige südamerikanische Länder exportiert, und zwar 33 nach Brasilien, 18 nach Chile, je 16 nach Kolumbien, Ecuador und Peru sowie 14 nach Uruguay. Für Schulungs-Einsätze wurde eine zweisitzige Variante mit der Bezeichnung TF-80C entwickelt. Die letzten 128 F-80C wurden gar nicht mehr gebaut, sondern als TF-80C ausgeliefert. Am 5. Mai 1949 wiederum wurde die TF-80C in T-33A umbenannt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lockheed_P-80
Videos: Lockheed P-80 Shooting Star Introduced (1945)
Lockheed P-80 Shooting Star Jet Fighter
Lockheed Skunk Works
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