Dienstag, 15. März 2022

Deadalus & Ikarus - Figuren 1/72

Ikarus oder Ikaros (altgriechisch Ἴκαρος Íkaros, latinisiert Icarus) ist in der griechischen Mythologie der Sohn des Daidalos (Deadalus).  

Ikarus und Deadalus wurden – als Strafe, weil Deadalus dem Theseus hilfreiche Hinweise zur Verwendung des Ariadnefadens gegeben hatte – von König Minos auf Kreta gefangen gehalten. Da Minos die Seefahrt und das Land kontrollierte, erfand Deadalus Flügel für sich und seinen Sohn. Dazu befestigte er Federn mit Wachs an einem Gestänge. Vor dem Start schärfte er Ikarus ein, nicht zu hoch und nicht zu tief zu fliegen, da sonst die Hitze der Sonne beziehungsweise die Feuchte des Meeres zum Absturz führen würde.

Zuerst ging alles gut, aber nachdem sie Samos und Delos zur Linken und Lebinthos zur Rechten passiert hatten, wurde Ikarus übermütig und stieg so hoch hinauf, dass die Sonne das Wachs seiner Flügel schmolz, woraufhin sich die Federn lösten und er ins Meer stürzte. Der verzweifelte Deadalus benannte die Insel, auf der er seinen abgestürzten Sohn fand und beigesetzt hatte, zur Erinnerung an sein Kind Ikaria.

Der Ikarus-Mythos wird im Allgemeinen so gedeutet, dass der Absturz und Tod des Übermütigen die Strafe der Götter für seinen unverschämten Griff nach der Sonne ist. Nach Ovid ließen die Götter Ikarus aus Rache sterben, weil Deadalus seinen Neffen und Schüler Perdix aus Neid auf sein Können ermordet hatte.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ikarus

Video: Daedalus und Ikarus I Griechische Mythologie

 Das Diorama entstand im Dioramen-Zyklus "Geschichte der Luftfahrt", 


















HB-Männchen - Bruno geht in die Luft! - Fimo 1/72

Das HB-Männchen ist eine Zeichentrickfigur, mit der der Tabakwarenhersteller British American Tobacco (BAT) die Zigarettenmarke HB bewarb. Bruno, so der inoffizielle Name der Figur, ist eine der bekanntesten Werbefiguren in der Geschichte des deutschen Werbefernsehens. 


 

Die Werbefilme in Kino und Fernsehen mit Bruno folgten stets demselben Schema: Der anfangs gutgelaunte Bruno (häufig summte er zu Beginn des Spots die Melodie des Liedes Freut euch des Lebens) verwandelte durch seine Ungeschicklichkeit eine harmlose Alltagssituation in eine Kette sich steigernder Katastrophen, über die er sich in einer unverständlichen Sprache immer mehr aufregte. Bei der Sprache handelte es sich um Arabisch, das rückwärts mit doppelter oder – entsprechend der zunehmenden Aufregung – noch höherer Geschwindigkeit abgespielt wurde. Auf dem Höhepunkt seines Wutanfalls ging der cholerische Bruno buchstäblich in die Luft. Dann erschien der kleine freundliche HB-König und reichte Bruno eine Zigarette. Es folgte der aus dem Off mit besänftigender Stimme gesprochene Slogan: „Halt, mein Freund! Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur HB!“ Bruno schwebte entspannt auf den Boden zurück und klärte, begleitet von dem Satz „Dann geht alles wie von selbst“, mit einer Zigarette in der Hand mühelos die Situation. Die Zigarette wurde damit als Problemlöser und Entspannungsmittel beworben, ein Konzept, das noch heute bei vielen Produkten Anwendung findet. 

Werbespots mit Bruno wurden von 1957 bis 1984 von Werbe Gramm – heute Grey – zusammen mit der Filmgesellschaft Kruse-Film produziert, nach dem Werbeverbot für Zigaretten im Fernsehen (1974) aber nur noch im Kino gezeigt. In den 1960er Jahren brachte es das HB-Männchen auf einen Bekanntheitsgrad von 96 Prozent der Zuschauer. In dieser Zeit war HB die bekannteste Zigarettenmarke in Deutschland.

Schöpfer der Figur, die anfangs noch in Schwarzweiß gezeichnet wurde, waren der Trickfilmregisseur Roland Töpfer und der Werbefachmann Theo Breidenbach.

Kurz vor Brunos Erfindung verkörperte ein Mensch das HB-Männchen. Es wurden jedoch nur wenige Spots dieser Art produziert. Ebenfalls nur kurze Zeit wurde ein gezeichnetes, bebrilltes Männchen vom Typ „Manager des Wirtschaftswunders“ gezeigt. Man suchte eine Figur, die extreme Hektik ausstrahlen sollte. Schließlich kam man auf das Männchen, das später als Bruno bekannt geworden ist. In Brunos Anfangszeiten ging er noch nicht in die Luft, sondern platzte vor Wut.

Der Ausdruck „HB-Männchen“ bzw. „in die Luft gehen wie ein HB-Männchen“ wurde für das Verhalten eines aufbrausenden, leicht erregbaren Menschen sprichwörtlich.

Die insgesamt mehr als 400 Filme mit dem HB-Männchen sind heute unter Sammlern begehrt und auf Videokassette, CD und DVD erhältlich. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/HB-Männchen

Videos: HB Männchen Bruno geht in die Luft - Fernsehkult

             Werbe-Klassiker | HB-Männchen Bruno (50er Jahre) 

Nach der Tabakprodukt-Verordnung vom 20. November 2002, die zuletzt am 16. Juli 2014 geändert wurde, müssen auf den Zigarettenpackungen gesundheitsbezogene Warnhinweise aufgedruckt werden. Die Hinweise sind in deutscher Sprache und in schwarzer, fetter Helvetica-Schrift auf weißem Hintergrund aufzudrucken und sollen mit einem schwarzen Balken von mindestens drei Millimetern und höchstens vier Millimetern Breite umrandet sein.

Auf der Vorderseite der Zigarettenpackungen muss auf mindestens 30 % der Außenfläche abwechselnd einer der folgenden Allgemeinen Warnhinweise aufgebracht werden:

  • "Rauchen kann tödlich sein." oder „Rauchen ist tödlich."
  • "Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu."

Auf der Rückseite der Zigarettenpackungen muss auf mindestens 40 % der Außenfläche abwechselnd einer der folgenden Besonderen Warnhinweise aufgebracht werden:

  • "Raucher sterben früher."
  • "Rauchen führt zur Verstopfung der Arterien und verursacht Herzinfarkte und Schlaganfälle."
  • "Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs."
  • "Rauchen in der Schwangerschaft schadet Ihrem Kind."
  • "Schützen Sie Kinder – lassen Sie sie nicht Ihren Tabakrauch einatmen!"
  • "Ihr Arzt oder Apotheker kann Ihnen dabei helfen, das Rauchen aufzugeben."
  • "Rauchen macht sehr schnell abhängig: Fangen Sie erst gar nicht an."
  • "Wer das Rauchen aufgibt, verringert das Risiko tödlicher Herz- und Lungenerkrankungen."
  • "Rauchen kann zu einem langsamen und schmerzhaften Tod führen."
  • "Hier finden Sie Hilfe, wenn Sie das Rauchen aufgeben möchten: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Tel.: 01805-313131, www.rauchfrei-info.de."
  • "Rauchen kann zu Durchblutungsstörungen führen und verursacht Impotenz."
  • "Rauchen lässt Ihre Haut altern."
  • "Rauchen kann die Spermatozoen schädigen und schränkt die Fruchtbarkeit ein."
  • "Rauch enthält Benzol, Nitrosamine, Formaldehyd und Blausäure.

Quelle: https://www.zigarettenverband.de/themen/warnhinweise

Dieses Diorama wurde inspiriert durch eine Scene aus den HB-Kurzfilmen.

 
















Walpurgisnacht - Preiser-Figuren 1/72

Die Walpurgisnacht (auch das Hexenbrennen) ist ein traditionelles nord- und mitteleuropäisches Fest, teilweise mit Feuerbrauch am 30. April. Der Name des Festes leitet sich von der heiligen Walburga ab, deren Gedenktag bis ins Mittelalter am 1. Mai, dem Tag ihrer Heiligsprechung, gefeiert wurde. Die Walpurgisnacht war die Vigilfeier des Festes. Als „Tanz in den Mai“ hat sie wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des arbeitsfreien Maifeiertags auch als städtisches, modernes Festereignis Eingang in private und kommerzielle Veranstaltungen gefunden. 


 

Der Name Walpurgisnacht leitet sich von der hl. Walburga (auch Walpurga oder Walpurgis) ab, einer Äbtissin aus England (≈ 710–779). Der Gedenktag dieser Heiligen wurde im Mittelalter am 1. Mai gefeiert (im deutschen Regionalkalender nun am 25. Februar, ihrem Todestag). Die neun Tage davor wurden als Walpurgistage bezeichnet, das Läuten von Glocken zur Abwehr der angeblichen Hexenumtriebe wird örtlich auch als Walpern beschrieben.

Traditionell gilt die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai als die Nacht, in der die Hexen insbesondere auf dem Blocksberg (eigentlich „Brocken“), aber auch an anderen erhöhten Orten, ein großes Fest abhielten. Diese Vorstellung ist beeinflusst von den Beschreibungen des Hexensabbat in der Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts.

Der Name Walpurgisnacht wurde durch Goethes Faust (Teil I, 1808) popularisiert; frühere Belege sind aus dem 18. Jahrhundert nachweisbar. Adelungs Wörterbuch (1774–1786) notiert unter Walpurgis:

„der Walpurgis-Abend, die Walpurgis-Nacht u. s. f. im gemeinen Leben, der Walper-Abend, die Walper-Nacht. Da sich das Jahr bei den Deutschen sowohl, als den übrigen Europäischen Völkern, in den ältesten Zeiten mit dem ersten Mai anfing, so ist der in Ansehung der Walpurgis-Nacht bei dem großen Haufen noch herrschender Aberglaube vermutlich ein Überrest davon, und der bei dem Jahreswechsel ehedem üblichen Gebräuche.“

Im 17. Jahrhundert erscheint bei Johannes Praetorius (Blockes-Berges Verrichtung, Leipzig 1668):

„Ausführlicher Geographischer Bericht / von den hohen trefflich alt- und berühmten Blockes-Berge: ingleichen von der Hexenfahrt / und Zauber-Sabbathe / so auf solchem Berge die Unholden aus ganz Deutschland / Jährlich den 1. Mai in Sanct-Walpurgis Nachte anstellen sollen.“

Früher war der 1. Mai der Gedenktag der Apostel Philippus und Jacobus und wurde daher „Philippi Jacobi“ genannt. Johannes Coler schrieb 1603 in seinem Calendarium Perpetuum (S. 89): „Den nehesten Tag vor Philippi Jacobi zu Abend pflegen Zeuberer viel Teuffeley zu üben / damit sie die Leute viel beleidigen“, aber in demselben Abschnitt auch: „Wenn's an S. Walpurgis Abend regnet / oder die selbe Nacht / so hofft der gemeine Mann auf ein gutes Jahr.“ 

Viele Walpurgisriten leben in bäuerlichen Maibräuchen fort. Im Volksbrauchtum schützte man seinen Hof durch nächtliches Peitschenknallen, ausgelegte Besen und Maibüsche. Der Maibaum, meist eine Birke, ist ein Fruchtbarkeitssymbol. Zu Walpurgis werden traditionell die Maibäume aus dem Wald in den Ort geholt, um sie der Liebsten vor das Haus zu stellen. In der Dorfmitte wird um den Baum getanzt. Rituelle Liebesakte auf den Feldern sollten in vorchristlicher Zeit angeblich die menschliche Fruchtbarkeit auf den Ackerboden übertragen. Eine besondere Rolle spielen hierbei die Brautstein genannten Monolithen im Wendland (zum Beispiel in Woltersdorf und Trebel), die man als versteinerte Brautpaare ansah. Es soll Sitte gewesen sein, dass in der Walpurgisnacht Mädchen mit entblößten Genitalien über diese Steine rutschten, um sich dabei ihren Liebhaber zu wünschen.

Viele der Bräuche bei Frühlingsfesten ranken sich um junge Paare, die symbolisch für die menschliche Gemeinschaft stehen. Der Gang zwischen zwei Walpurgisfeuern soll reinigen und Seuchen fernhalten. Walpurgis gilt als Schutzheilige gegen Pest, Husten und Tollwut. Die auch heute noch in weiten Teilen Deutschlands gefeierten Hexenfeuer gehen mutmaßlich auf diese Tradition zurück. Mit der sehr rigoros gehandhabten Christianisierung nicht nur in Deutschland wurden diese alten Bräuche als heidnisch verdammt, die ursprüngliche Bedeutung ging verloren und in ländlichem Jugendbrauchtum auf.

Im Satanismus stellt die Walpurgisnacht einen der höchsten Feiertage dar.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Walpurgisnacht

Video: Hexen - Magie, Mythen und die Wahrheit Dokumentation über Hexen