Montag, 15. März 2021

Convair B-58 Hustler - Italeri 1/72

Die Convair B-58 Hustler war ein vierstrahliger, überschallschneller Langstreckenbomber der Zeit des Kalten Krieges aus US-amerikanischer Produktion. In den 1950er-Jahren entwickelt, war sie bis 1970 beim Strategic Air Command als Atomwaffenträger eingesetzt. 


 

Das zur Convair B-58 führende Entwicklungsprogramm begann im Jahr 1949. Als Konkurrenzentwurf trat dabei die Boeing XB-59 auf. Diese wurde jedoch Ende 1952 gestrichen und die Convair B-58 in Auftrag gegeben. Die Convair B-58 Hustler hatte ihren Erstflug am 11. November 1956. Die Maschine war bis zum Erscheinen der MiG-21 schneller als alle sowjetischen Abfangjäger.

Insgesamt wurden 116 Flugzeuge gebaut, davon 30 Test- und 86 Serienmaschinen. Die B-58 war bis 31. Dezember 1969 in zwei strategischen Bombergeschwadern der US Air Force im Dienst. Die Einführung von Flugabwehrraketensystemen durch die Sowjetunion zwang dem Flugzeugmuster Einsatzprofile auf, für die es nicht entwickelt worden war: Die B-58 konnte zwar Überschall-Tiefflugeinsätze fliegen, dies aber nur mit verringerter Reichweite und unter Einbußen in der Flugleistung. Diese Schwächen, die Unfallhäufigkeit des Musters sowie die hohen Unterhalts- und Wartungskosten führten schließlich zum Ende des Programms und ab 1965 zur schrittweisen Außerdienststellung der Convair B-58. 

Mit der B-58 wurden zwischen 1960 und 1963 zahlreiche Rekorde aufgestellt. So gewann am 10. Mai 1961 eine Besatzung, bestehend aus Major Elmer Murphy, Major Eugene Moses und Lieutenant David Dickerson, den vom französischen Luftfahrtpionier Louis Blériot 1930 ausgelobten Preis für den ersten Piloten, der 30 Minuten lang mit 2000 km/h flog. Major William Payne, Captain William Polhelmus und Captain Raymond Wagener brauchten am 26. Mai 1961 für die Strecke New York–Paris 3 Stunden, 19 Minuten und 58 Sekunden – allerdings wurde die B-58 dreimal während des Fluges betankt. Dafür wurden sie mit der Mackay- und der Harmon-Trophy ausgezeichnet.  

Das gesamte B-58-Programm litt unter einer hohen Ausfall- und Unfallrate. Das Flugzeugmuster war schwierig zu fliegen und beim Ausfall eines der vier Triebwerke im Überschallflug nur sehr schwer in der Luft zu halten. Während der Einsatzzeit der B-58 vom Erstflug 1956 bis zum Einsatzende 1970 gingen von insgesamt 116 Flugzeugen 25 bei Flugunfällen verloren – eine Unfallrate von über 20 Prozent. Dabei kamen 17 (nach anderer Quelle 36) Besatzungsmitglieder ums Leben. Beispiele:

  • Am 3. Juni 1961 stürzte während der Pariser Luftfahrtschau in Le Bourget eine B-58 der US Air Force (Kennzeichen 59-2451) bei Kunstflugfiguren aus niedrigster Höhe ab. Alle drei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.
  • Am 8. Dezember 1964 geriet eine mit fünf Atombomben bestückte B-58 (60-1116) während einer Alarmübung auf der „Bunker Hill Air Force Base“ (heute Grissom Air Force Base) in Peru (Indiana) während des Rollens in Brand. Die Bomben wurden durch den Brand nur beschädigt; ein Navigationsoffizier kam bei seinem Rettungsversuch ums Leben.

Am 15. Juni 1965, erneut während der Pariser Luftfahrtschau am Flughafen Le Bourget, setzte eine B-58 beim Landeanflug vor der Piste auf und wurde abgeschrieben (59-2443). Der Pilot hatte sich in einer aus betrieblichen Gründen des Flugplatzes gegebenen Zeitnot für eine Überlastlandung ohne Treibstoffschnellablass entschieden und dabei die Landebahn im zu kurzen Anflug verfehlt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Convair_B-58

Videos: Convair B-58 Hustler • 1st U.S. Air Force Supersonic Bomber 

             B-58 Hustler First Test Flight in Restored Color - 1956


 







 










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