Die Martin-Baker M.B.5 war der Endpunkt einer Serie von Jagdflugzeug-Prototypen des britischen Flugzeugherstellers Martin-Baker im Zweiten Weltkrieg. Obwohl die M.B.5 das vielleicht leistungsstärkste kolbengetriebene Jagdflugzeug Großbritanniens im Zweiten Weltkrieg war, erreichte sie nie die Serienproduktion.
Die M.B.5 wurde aus dem zweiten Prototyp der M.B.3 entwickelt. Der erste Prototyp der M.B.3 war am 12. September 1942 abgestürzt; so wurde der zweite Prototyp vorerst zurückgestellt. Martin-Baker modifizierte daraufhin die M.B.3 und baute einen Motor Rolls-Royce Griffon 83 mit 2340 PS ein. Sie erhielt die Bezeichnung M.B.5.
Die M.B.5 erhielt einen neuen Stahlrumpf und zwei gegenläufige Dreiblattpropeller. Die Bewaffnung bestand aus vier in den Tragflächen eingebauten 20-mm-Kanonen British Hispano Mk V.
Der Erstflug des M.B.5-Prototyps (R2496) erfolgte am 23. Mai 1944. Die Leistung war enorm und die Piloten lobten die Cockpit-Gestaltung und die Bewaffnung. Das Flugzeug war sehr angenehm zu fliegen und sehr sicher. Die Wartung war dank einer Reihe abnehmbarer Rumpfteile relativ einfach. Die Serienproduktion war bereits beschlossen, als die Royal Air Force ihren Schwerpunkt letztlich auf Strahlflugzeuge legte. Die geplante Bestellung der M.B.5 wurde storniert.
Zuletzt wurde die originale M.B.5 auf einer Flugshow in Farnborough 1946 vorgeführt. Nach einem nicht verwirklichten Entwurf eines schwanzlosen Kampfflugzeugs mit Deltaflügeln und Strahltriebwerk, der M.B.6 konzentrierte Martin-Baker sich auf den Bau von Schleudersitzen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Baker_M.B.5
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