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Donnerstag, 12. Dezember 2024

Republic-Ford JB-2 Loon - MAC Distribution 1:72

Die Republic-Ford JB-2 (Jet Bomb 2) ist ein Marschflugkörper, der von den USA auf Basis von Plänen und Komponenten der Fieseler Fi 103 (V1) entwickelt wurde. Die JB-2 ist der erfolgreichste Marschflugkörper aus der Jet-Bomb-Serie (1–10) und der erste in den USA entwickelte Marschflugkörper. Von 1944 bis 1953 entwickelte sich die JB-2 von einem Flugkörper, der schnell während des Zweiten Weltkriegs für den Kriegseinsatz entwickelt wurde, zu einem essentiellen Testgerät für die U.S. Army, Navy und Air Force, dessen Weiterentwicklungen die Containment-Politik während des Kalten Kriegs unterstützten.  

Schon 1943 beschlossen die Vereinigten Staaten, nachdem die Existenz der deutschen V1 bekannt wurde, mit der Entwicklung eines ähnlichen Marschflugkörpers zu beginnen. Ab Juli 1944 wurde der Auftrag zur Produktion der JB-1 an Northrop Aircraft vergeben. Der Entwurf von Northrop war allerdings komplex.

Ebenfalls im Juli 1944 hatte die U.S. Army Air Force (USAAF) die Gelegenheit, die Überreste einer abgestürzten V1, etwa 1100 Kilogramm geborgener Teile, die von England in die USA verschifft wurden, zu inspizieren. Es wurde beschlossen, den Marschflugkörper nachzubauen und innerhalb weniger Wochen als JB-2 in Serie zu produzieren. Damit ersetzte die JB-2 das erfolglose Design der JB-1.

Die JB-2 und die V1 unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Startmethode und (bei späteren Flugkörpern) das Leitsystem. Da der Impulsstrahl nur im Vorwärtsflug ab 55km/h effizient arbeitete, musste die Rakete zunächst in die Luft geschossen werden. In Deutschland wurde dazu ein Dampfkatapult verwendet, das aber von der USAAF als zu gefährlich angesehen wurde. Außerdem bestand bis 1944 seitens der Alliierten keine Kenntnis über das in Deutschland verwendete Dampfkatapult und bis dahin wurde schon eine Lösung entwickelt, für deren Produktion bereits der Vertrag mit Monsanto geschlossen worden war. Ein weiterer Grund war, dass es ohnehin keine Anlagen für die Herstellung ausreichender Mengen an den in Deutschland verwendeten Chemikalien gab. Mehrere Techniken wurden getestet und die Lösung war, die JB-2 mit Hilfe eines Feststoffraketen-Boosters über eine Rampe zu beschleunigen.

Anfänglich wurde bei der JB-2 die primitive Lenkmethode der V1 verwendet, bei der der Impulsstrahl nach einer vorgegebenen Zeit gestoppt wurde. Dies führte zwar anschließend zu einem Sturzflug auf das Ziel, war allerdings extrem ungenau. Daher begann die USAAF Anfang 1945 mit der Entwicklung einer funkgesteuerten Lenkung. Dazu wurde der Marschflugkörper mit einem Radarsignal ausgestattet, was die Verfolgung erleichterte und die Sendung von Lenkbefehlen über eine Fernsteuerung ermöglichte. Damit waren Kurskorrekturen und die Einleitung eines Endsturzes möglich. Die durchschnittliche Abweichung von der beabsichtigten Einschlagstelle (cep) betrug selbst unter optimalen Bedingungen immer noch ca. 400 Meter bei einer Reichweite von ca. 160 Kilometern.

Innerhalb von drei Monaten entwickelte sich das Projekt unter dem Namen MX-544 von einer Ansammlung funktionsunfähiger V1 zu Dutzenden von einsatzbereiten JB-2-Flugkörpern. Nach dem Bau einer Testanlage begannen die Testflüge im Oktober 1944 auf der heutigen Eglin Air Force Base. Bis Ende 1944 schlug die Mehrzahl der Startversuche fehl, aber Anfang 1945 waren die Startprobleme im Wesentlichen gelöst. Im November 1944 wurde die JB-2 erstmals in der Presse erwähnt.

Im Mai 1945 wurde ein Null-Längen-Startsystem (das erste seiner Art in den USA) entwickelt, womit die Flugkörper nahezu vertikal gestartet werde konnten. Dieses wurde bis Ende Juli in 97 Starts sehr erfolgreich getestet. Die Option des Null-Längen-Starts löste das Interesse der U.S. Navy an einer U-Boot-basierten Version aus (siehe Einsatz bei der U.S. Navy).

Anfang 1945 wurde die Modifizierung eines B-17-Bombers gestartet, sodass dieser unter jeder Tragfläche eine JB-2 Rakete transportieren und starten konnte. Im März 1945 wurde dies mit mäßigem Erfolg getestet. Zwar entfielen durch die bereits vorhandene Geschwindigkeit des B-17-Bombers die Startrampen und damit auch die dabei auftretenden Schwierigkeiten, jedoch kam es zu Fehlfunktionen beim Start des Pulsstrahltriebwerks.

Auch die U.S. Navy hatte von Anfang an Interesse am JB-2-Programm gezeigt und schlug vor, den Flugkörper von Geleitflugzeugträgern aus zu starten. Die Navy nannte die Waffe „Loon“ und Ende 1945, nachdem man deutsche Pläne in die Hände bekommen hatte, wurde die Bezeichnung KGW-1 für eine geplante, von U-Booten aus zu startende taktische Waffe vergeben. Es wurde erwogen, die Loon mit einem 15 kT XW-10 Nuklearsprengkopf zu bewaffnen, aber diese Pläne waren nur von kurzer Dauer. Der erste Start einer KGW-1 fand im Januar 1946 statt. Im März desselben Jahres genehmigte die Marine den Umbau von zwei U-Booten zu Loon-Start- und Führungsbooten. Allerdings wurde die Loon bald darauf offiziell zu einem reinen Forschungsfahrzeug und dementsprechend in KUW-1 umbenannt. Die Starts von KUW-1-Flugkörpern von einem aufgetauchten U-Boot aus begannen Anfang 1947, und der erste erfolgreiche Flug war der fünfte Flug im März desselben Jahres.

Loon wurde in erster Linie ein Projekt, um Verfahren zum Start von Marschflugkörpern von U-Booten aus zu testen und zu bewerten. Gegenüber den bisher verfügbaren Geschützen hatte die JB-2 eine weitaus größere Reichweite (100 statt 25 Meilen). Des Weiteren war ein Start von U-Booten gut getarnt und durch das neue Leitsystem waren auch Kursänderungen im Flug möglich. Daher zog die Einführung der JB-2 weitreichende Veränderungen in der Seekriegsführung nach sich. Im September 1947 wurde die Loon erneut zu LTV-2 und schließlich Anfang 1948 zu LTV-N-2 umbenannt. Das LTV-N-2-Programm wurde im März 1950 beendet; einige der Ergebnisse wurden bei der Entwicklung des Marschflugkörpers SSM-N-8A Regulus verwendet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Republic-Ford_JB-2

Videos: Republic-Ford JB-2 - A Short History 

             Republic-Ford JB-2 Loon (1944)

             Republic/Ford JB-2 Loon 

 

Der Bausatz der JB-2 Loon ist überwiegend identisch mit der Fieseler Fi 103 (V1), lediglich das Startsystem ist unterschiedlich. Für die V1 ist ein Transportwagen im Kit enthalten, die Loon hat dafür den kompletten Startschlitten. Da ich geplant habe eine "V1-Serie" , also "Buzz-Bomb", Reichenberg I, II & III bis hin zur Loon, zusammenzustellen, wurden die Teile auf eine Plastikplatte geklebt, um sie mit Alufolie nachzuformen und so die verschiedenen Muster erstellen zu können. 

 

Über diese aufgeklebten Teile wurde Grillschalen-Alu darübergeelegt und die Teile mit einem Holzspatel abgeformt. Die Teile schnitt ich anschließend aus und klebte sie zusammen, was eine relativ gute "Replica" der JB-2 Loon ergab. Hier die Fotos der unlackierten Alu-Loon :



















Die JB-2 Loon wurde geglättet, Fehler "ausgebügelt" und anschließend lackiert. Die Decals wurden nach Fotos selbstgedruckt, da die Beiliegenden - finde ich - die falschen Maße aufweisen. Zusammen mit dem Startwagen setzte ich die Loon in ein kleines Diorama - und ich denke, daß dies ganz gut gelungen ist.





















💗 Danke für's Anschauen - Thanks for watching 💗


 

 


Montag, 2. Dezember 2024

Abwurfwaffen der Luftwaffe 1939 - 1945 - verschiedene Hersteller 1:72

I attach great importance to the statement that the symbols of the Nazi period ( Swastikas ) serve only a faithful reproduction of the models. A political attitude can and should not be derived from it. The generally applicable laws and regulations, which allow an exhibition of Nazi symbols, will therefore be satisfied.

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Ich lege grossen Wert auf die Feststellung, daß die Symbole der NS-Zeit ( Swastikas ) lediglich einer originalgetreuen Wiedergabe der Modelle dienen ! Eine politische Einstellung/ Gesinnung kann und sollte nicht davon abgeleitet werden.

Den allgemein geltenden Gesetzen und Richtlinien, die zwar eine Ausstellung von NS-Symbolen erlaubt, aber eine Verherrlichung verbietet, wird somit entsprochen!
 

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Die Nomenklatur der deutschen Abwurfmunition folgt überwiegend diesem Muster:

  1. Typ
  2. Gewichtsklasse
  3. Zusatz (HL = Hohlladung, RS = Raketenunterstützung, F = Fallschirm)

Sie ist allerdings nicht immer einheitlich. 

Als Unterschied zu den Bomben der Kategorie SD (Sprengbombe dickwandig) hatten die Bomben der Kategorie SC (Sprengbombe cylindrisch) einen höheren Sprengstoffanteil (meist um die 50–60 %), weshalb diese von der Luftwaffe als Minenbomben klassifiziert wurden. Im internationalen Vergleich war für Minenbomben bzw. Luftminen jedoch ein noch größerer Sprengstoffanteil am Gesamtgewicht üblich, was dazu führte, dass andere Staaten die deutschen SC-Bomben eher als Mehrzweck-Sprengbomben einstuften. SC-Bomben bildeten den Standard der Luftwaffe, die es in allen Größen und Gewichten gab. 

Trotz der Bezeichnung Sprengbombe Cylindrisch wurde die SC 10 von der deutschen Luftwaffe als Splitterbombe bezeichnet, sie ist daher unter den Splitterbomben aufgeführt. Die SC-100 it. wurde aus italienischen Munitionsbeständen übernommen. Die SC 2500 wurde nur zu Versuchen in wenigen Einsätzen in England eingesetzt. Eine geplante SC 5000 kam nicht über einen Prototyp hinaus. 

Die Bezeichnung „dickwandig“ wurde entweder für typische Splitterbomben (z. B. „Schlachtfliegerbombe“ SD 2) aber auch für Sprengbomben mit größerer Eindringtiefe als die SC-Bomben verwendet. Der Sprengstoffanteil lag etwa bei 30 %.

  • SBe = Sprengbombe Beton (auch Betonbombe genannt)
  • HL = Hohlladung (geeignet zur Panzerbekämpfung)

Die SD 1 frz. wurde aus den Körpern erbeuteter französischer 50-mm-Wurfgranaten gefertigt, die SD 3 (8 cm Wgr) aus den Körpern deutscher 8-cm-Wurfgranaten (beide mit dem Zünder (73) der SD 1). Die SD 9 (8,8 cm) wie auch die SD 15 (10,5 cm) wurden aus den Körpern von 8,8-cm- bzw. 10,5-cm-Sprenggranaten, die den Qualitätsansprüchen als Artilleriegranate (z. B. Maßhaltigkeit = Ausschuß) nicht entsprachen, mit dem Zünder eAZ(66) der SD 10 gefertigt.

Trotz der Bezeichnung SC wurde die SC 10 von der Luftwaffe als Splitterbombe bezeichnet. Es gab sie mit Leitwerk für den Hochangriff und ohne Leitwerk für den Tiefangriff (der Zünder musste dann auf Verzögerungswirkung eingestellt werden). Die SC 10 dw (dickwandig) sollte mit Betonmantel mit eingegossenen Stahlsplittern eine stärkere Splitterwirkung bewirken. Aufgrund der Empfindlichkeit des Zünders AZC(10)(hut) (der Zünder wurde nach dem Ziehen des Vorsteckers nach 2,4 Sekunden scharf, auch bei versehentlichem Ziehen des Vorsteckers am Boden) wurden die noch vorhandenen Bomben SC 10 ab Oktober 1942 in die SD 10 A umlaboriert.

Die SD 10 A ist eine umlaborierte SC 10 mit geänderter Zünderaufnahme für den Zünder eAZ (66), Die SD 10 C sollte die ab Juli 1944 nicht mehr gefertigten SD 10 A ersetzen, es gab die Ausführungen (Pr) aus Pressstahl, (L) mit Bombenkörper aus einem Rohr mit eingedrehten Rillen, (Stg) aus Stahlguss, (Te) aus Temperguss, (SGe) als Sonderguss und (PGe) aus Perlitguss.

Von der SBe 50 gab es mehrere Ausführungen, die leicht variieren: Ausführung A mit 6 kg Splittern (aus Gusseisen oder Stahl) und 5,4 kg Sprengstoff, Ausführung B mit 12 kg Splittern und 5,4 kg Sprengstoff, Ausführung D mit 12 kg Splittern, 3 kg Sprengstoff, und Ausführung E (im Schleuderverfahren gefertigt) mit 16 kg Splittern und 5,4 kg Sprengstoff.

Die Bomben SD 50 Tel., SD 70 Tel. bzw. SD 250 Tel. wiesen speziell für den Einsatz in der Schlamm- und Schneeperiode an der Ostfront ein Teleskoprohr auf, das kurz nach dem Abwurf pyrotechnisch ausgefahren wurde und die Bombe ca. 2,3 Meter über dem Boden zur Detonation bringen sollte. Es handelte sich – bei ansonsten gleichen Abmessungen – um Sonderkonstruktionen mit geändertem inneren Aufbau und speziellen Zündern, die bei Kontakt des ausgefahrenen Teleskoprohres sofort zur Wirkung kamen.

Für die deutschen Standard-Bomben (Gewichtsklasse 50 kg, 70 kg, 250 kg, z. T. 500 kg) gab es verschiedene Anbauteile, die die Eigenschaften der Bomben für bestimmte Aufgaben optimierten: 

Bombenkörper hoher Güteklasse konnten mit einem 400 mm (SD 50), 580 (SD 70) bzw. 700 mm langen Stachel an der Spitze versehen werden und bildeten dadurch die Bomben SD 50 Stabo, SD 70 Stabo bzw. SD 250 Stabo. Der Stachel sollte bei Tiefangriffen gegen Eisenbahnen und Verkehrswege insbesondere mit aufgeschüttetem Damm ein Abprallen vom Ziel verhindern. Die Bombe blieb im Erdwall stecken, die Auslösung der Detonation erfolgte über einen Bombenzünder mit Verzögerung (zum Schutz des eigenen Flugzeuges), auch der Einsatz von Langzeitzündern oder Störzündern (Auslösung durch Erschütterung des vorbeifahrenden Zuges) waren möglich.  

Die nach dem Stuka-Piloten Oskar Dinort benannten Stäbe wurden ähnlich dem zuvor genannten Stachel an die Bombenspitze von SD 50, SD 70 (600 mm lang), SD 250 oder SD 500 (375 mm lang) geschraubt. Dinort-Stäbe dienten dazu, dass die Bombe schon beim Auftreffen der Spitze des Dinortstabes (der mit entsprechend großer Fläche versehen war) durch Auslösung des normalen Bombenzünders ansprach. Dadurch wurde ein gewisser Abstandszünder-Effekt erreicht, der eine optimale Verteilung der Splitter versprach. Als Weiterentwicklung dieser „Abstandszünder“ wurden speziell hergestellte „Teleskop-Bomben“ entwickelt (siehe SD 50 Tel. und SD 250 Tel.) 

Bei Einsätzen von Bomben aus geringeren Höhen (40 bis 100 Meter) gegen Schiffsziele erfolgte durch die ogive Bombenspitze oftmals ein unkontrolliertes Abprallen von der Wasseroberfläche, teilweise sogar vom Blech des Decks, so dass die Bombe sogar über das Schiff hinaussprang und dem werfenden Flugzeug nacheilte (und es dann durch die Detonation gefährdete). Durch den Anbau von Prallscheiben an die Bombenspitze von SC 250 oder SC 500 wurde zwar das Abprallen von der Wasseroberfläche nicht verhindert, aber die Bomben wurden derart stark abgebremst, dass sie sich über der Wasseroberfläche der Länge nach überschlugen und entweder gegen die Bordwand des angegriffenen Schiffes prallten (und dort durch den Aufschlagzünder detonierten) oder nach kurzer „Flug“-strecke von 25 bis 35 Metern neben dem Schiff versanken (und dann über die Verzögerungsfunktion des Zünders unter Wasser detonierten). Bei Aufschlägen auf das Deck sollte die Prallscheibe das Abprallen verhindern und die sofortige Detonation auslösen.  

Im Gegensatz zu den Prallscheiben sollten Kopfringe durch den gezielten Strömungsabriss beim Eintritt in das Wasser die Bombe gezielt auf ihrer Flugbahn auch unterhalb der Wasseroberfläche halten. Für die Bomben SC 50, SD 70, SC 250 und SC 500 wurden diese Kopfringe als Zubehörteil zum nachträglichen Anbau separat geliefert, die größeren Bomben (z. B. SC 1000, SD 1700, SC 1800 und die Großladungsbombe SB 2500) wiesen diese Kopfringe bereits ab Werk auf dem Bombenkörper auf. 

Zur psychologischen Kriegsführung konnten an den Leitwerken von deutschen Bomben (SC 50 und SC 250) sog. „Jericho-Geräte“ befestigt werden. Hierbei habdelte es sich um hohle Blechrohre, die ähnliche Einschnitte wie Orgelpfeifen aufwiesen, wobei beim Fallen durch den Luftzug ein Ton - also eher ein Mißton - entstand. Dieses laute Pfeifen, das die Menschen im Zielbereich der Bombe zusätzlich demoralisieren sollte, ging durch Mark und Bein.

Eine Panzersprengbombe (auch Panzerdurchschlagbombe) ist eine mit einem Explosivstoff gefüllte Fliegerbombe, die zur Bekämpfung gepanzerter Ziele dient.  

Die Wirkung der Panzersprengbombe erfolgt in zwei Schritten: Zunächst wird die Panzerung allein aufgrund der kinetischen Energie der Bombe durchschlagen, danach erfolgt hinter der Panzerung die Detonation mit der Druckwelle (Gasschlag) des jeweiligen Sprengstoffes sowie die Wirkung der sich in zahlreiche Fragmente zerlegenden Bombenhülle.

Um eine ausreichende Durchschlagwirkung zu erzielen, muss die Panzersprengbombe eine genügend hohe kinetische Energie aufweisen, d. h. eine entsprechende Masse in Verbindung mit entsprechender Geschwindigkeit (d. h. dem Abwurf der Bombe aus ausreichender Höhe). Zusätzlich muss sie so konstruiert und gefertigt sein, dass die Bombenhülle den Aufschlag und das Durchdringen der Panzerung übersteht, ohne zu zerbrechen. Hierzu werden Panzersprengbomben aus hochwertigem Stahl gefertigt, der an der Bombenspitze vergütet und gehärtet ist. Zur Erhöhung der Festigkeit ist weiterhin der Ladungsraum zur Unterbringung der Sprengladung klein gehalten. Panzersprengbomben weisen daher nur einen relativ geringen Sprengstoffanteil vom Gesamtgewicht auf (10–20 %).

Gleichzeitig muss der enthaltene Sprengstoff den Aufschlagschock auf das Ziel heil überstehen, d. h., er darf nicht durch die Stoßwellen in der Bombe vorzeitig (vor dem Durchschlag durch die Panzerung) detonieren. Andererseits dürfen sich nach Möglichkeit auch keine Risse bilden, die gegebenenfalls die gewünschte Detonation durch den Zünder behindern. Oftmals ist daher die Stirnseite des Ladungsraumes mit einem plastischen Material (z. B. Wachs) ausgekleidet, das die Stoßwellen dämpft.

Da die Detonation erst nach dem Durchschlagen der Panzerung erfolgen soll, werden Verzögerungszünder eingesetzt. Diese werden bereits beim Auftreffen der Bombe auf das Ziel aktiviert, verzögern aber die Auslösung der Detonation um einige Millisekunden. Damit der Zünder das Auftreffen und Durchdringen des Zieles unbeschadet übersteht, wird er nicht an der Bombenspitze eingebaut, sondern üblicherweise am Bombenheck (Bombenboden). Die Auslösung des Zünders kann daher nur durch das Abbremsen der Bombe beim Aufschlag erfolgen. Bei mechanischen Bombenzündern wird zusammen mit der Bombe das fest in die Bombenhülle eingeschraubte Zündergehäuse verzögert, durch seine Massenträgheit läuft ein im Zünder befindliches Massestück weiter in der ursprünglichen Fallrichtung der Bombe und schlägt auf das Zündhütchen. Hierdurch wird ein pyrotechnischer Verzögerungssatz angezündet, der nach seinem Durchbrennen den Detonator zündet und damit die Sprengladung zur Detonation bringt. Moderne Zündsysteme nutzen z. B. die beim Aufschlag der Bombe entstehenden Stoßwellen, um über piezoelektrische Spannung und elektronische Verzögerung den Zündvorgang auszulösen.

Die relativ kleine Sprengladung hat nur eine begrenzte Wirkung, ebenso wird die Bombenhülle nur in relativ große Fragmente zerlegt. Da aber die Panzersprengbombe hinter der Panzerung, d. h., in einem geschlossenen Raum zur Wirkung kommt, ist die Auswirkung auch dieser kleinen Sprengladung verheerend. 

Die Kategorie Großladungsbombe (SB und SA) kann zu Minenbombe gezählt werden.

  • SB = Spezialbombe (oder Sprengbombe?)

Der Bombenkörper der SB 2500 (Al) bestand aus Aluminiumguss bzw. aus geschweißten Aluminiumblechen mit angeschweißtem Leitwerk aus Aluminium. Im Zuge der Einsparung von Aluminium als kriegswichtigem Material wurde ab 1943 die SB 2500 wie bei den anderen Bomben üblich aus Stahlblechen mit angeschweißten Stahlkopf gefertigt. Die Abmessungen wurden zur Aufnahme in die neueren Bomber wie He 177 und Do 217 verkleinert. Ab Dezember 1942 gab es SB 2500, die statt mit Fp 60/40 mit Trialen 105 zum Einsatz gegen Schiffsziele gefüllt wurden, diese Bomben waren ca. 140 kg schwerer.  

Als Brandbomben bezeichnet man Bomben, die überwiegend oder ausschließlich Brände entfachen sollen.

Brandbomben enthalten verschiedene, in der Regel schwer löschbare Brandmittel, die mit sehr hohen Temperaturen an der Aufschlagstelle abbrennen. Die Brandmittel werden mittels der Bomben beim Abwurf effektiv über eine möglichst große Fläche verteilt.

Als Brandwaffen sind Brandbomben seit Inkrafttreten der Konvention über bestimmte konventionelle Waffen im Jahr 1983 geächtet bzw. reglementiert. 

Mit der Bezeichnung LM werden sog. Luftminen gekennzeichnet, wobei es sich um luftverlegbare Seeminen handelt, die an Fallschirmen abgeworfen werden; nicht zu verwechseln mit Luftminen.  Die Bombenmine BM 1000 ist eine luftwaffeneigene Entwicklung als Ergänzung zu den Seeminen LM A und LM B, die im Gegensatz zu diesen mit einem Leitflossenheck ohne Fallschirm abgeworfen wurde. 

Die Bezeichnung Lufttorpedo wurde für luftabwerfbare Torpedos mit Eigenantrieb im Wasser verwendet. Bombentorpedos sind hingegen antriebslose Torpedos, die im Tiefflug kurz vor dem Ziel abgeworfen wurden und die Reststrecke ausschließlich mit der kinetischen Energie zurücklegen. Es wurden keine Bombentorpedos mehr aktiv im Kampfgeschehen eingesetzt. Die Truppenerprobungwar jedoch gegen Ende des Krieges weit fortgeschritten.

Leuchtbomben (BLC und LC) - also Blitzlichtbombe cylindrisch und Lichtbombe cylindrisch:

Blitzlichtbomben erzeugen einen Augenblick lang taghelles Licht, um Aufklärungsflugzeugen Luftaufnahmen bei Nacht zu ermöglichen.

Fallschirmleuchtbomben öffnen einige Sekunden nach dem Abwurf den Fallschirm und erhellen den Boden für einen längeren Zeitraum, während sie gebremst hinunterschweben. 

Eine Rauchgranate, auch Nebelgranate, Nebelkerze, Nebelwurfkörper, Nebelbombe, Nebelpetarde oder Nebeltopf genannt, ist eine Granate, die eine starke Rauch- oder Nebelentwicklung erzeugt und als Rauch- oder Signalmittel eingesetzt wird. Eine Explosion findet in der Regel nicht statt, sondern die Ladung brennt – unter einer starken Rauchentwicklung – langsam (pyrotechnisch) ab.  

Die deutsche Luftwaffe verwendete auch mehrere Typen von Lenkwaffen ohne eigenen Antrieb, vornehmlich gegen Schiffsziele:

  • Fritz X, auch X-1, PC 1400X oder FX 1400, eine aus der SD 1400 entwickelte, lenkbare Bombe
  • Henschel Hs 293, eine aus der SD 500 entwickelte lenkbare Gleitbombe
  • Blohm & Voss BV 246 Hagelkorn, eine lenkbare Gleitbombe

 Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Abwurfmunition_des_Zweiten_Weltkrieges

                https://www.luftarchiv.de/bordgeräte/abwurf.htm

                Beschriftung und Anstrich der Abwurfmunition

Videos: German Luftwaffe bomber of World War II, Heinkel He 111, Battle of Britain 

             WWII German Fast Bombers Ju 88s

             Dornier Do 17  

             Die Stukas - Eine Legende Dokumentarfilm Junkers Ju 87

             The Flaming Coffin - Heinkel He 177 Greif

 

Abwurfwaffen verschiedener Größen liegen jedem Modellbausatz bei, und oftmals kann man zwischen verschiedenen Bestückungen auswählen. Dadurch kommt es immer wieder vor, daß verschiedene Bomben in der Restekiste landen und dort ein nicht gerade rühmliches Dasein fristen. Eine Durchsicht der Restekiste ergab eine Vielzahl von verschiedensten Bomben, wobei erstmal die Deutschen Abwurfwaffen aussortiert und nach Größe sortiert wurden. So entstand auch die Idee einer "Waffenschau", indem man die verschiedenen Sorten und Größen der Abwurfbewaffnung der deutschen Luftwaffe darstellen konnte.

Natürlich gibt es auch spezielle Bausätze der verschiedenen Bewaffnungen, aber darauf mußte ich zum Glück nicht zurückgreifen. Interessant war dann allerdings die Recherche über die Farbgebung, Kennzeichnung und Beschriftung der Abwurfwaffen sowie der verschiedenen Arten, was mir erstmals meine absolute Unwissenheit darüber vor Augen führte. Deshalb halte ich es nicht für unwesentlich dieses Thema einmal in Angriff genommen zu haben und anschaulich darzustellen. Hier nun also mein Diorama der Abwurfwaffen der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. 

Anmerken möchte ich noch, daß es von jeder Kalibergröße sämtliche Arten (wie Brandbomben, Sprengbomben, Abwurfbehälter etc) gab - natürlich auch mit Ausnahmen. Die wichtigsten Bombenarten habe ich im Kaliber 500 (Kategorie Bombe 500 kg) zusammengestellt, da diese Bombenart im Modell eine gut erkennbare Größe besitzt und somit stellvertretend für die anderen Kalibergrößen sei.




















  Vielen Dank für's Interesse und für's Anschauen - ich hoffe esgab interessante Einblicke.

Thank you for your interest and for watching - I hope you found it interesting.