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Freitag, 8. April 2022

Wright Flyer - Flugwerft Oberschleißheim

Der Wright Flyer (auch bekannt als Kitty Hawk Flyer, Wright Flyer I oder 1903 Flyer, die Wright-Brüder selbst nannten das Flugzeug The Whopper Flying Machine) war das erste von den Brüdern Wright hergestellte Motorflugzeug. Beim weitesten Flug legte es am 17. Dezember 1903 in Kitty Hawk, North Carolina in 59 Sekunden rund 260 Meter zurück. Es war das erste motorisierte Luftfahrzeug, das schwerer als Luft war und von einem Piloten gesteuert wurde.

Als Antrieb diente ein selbst konstruierter Vierzylinder-Ottomotor, dessen Kraft über Kettengetriebe auf zwei gegenläufige Zweiblattpropeller übertragen wurde, die als Druckpropeller hinter der Tragfläche angebracht waren. Der Wright Flyer von 1903 war dabei Teil einer 1899 mit Fesseldrachen und Gleitflugzeugen begonnenen Entwicklung, die danach über den Wright Flyer II zum ersten auch praktisch verwendbaren Flugzeug, dem Wright Flyer III von 1905, führte.

 

1896 wurden die Brüder Wright, die eine Reparaturwerkstatt für Fahrräder betrieben, von den Gleitflügen des verstorbenen Maschinenbauers und Flugpioniers Otto Lilienthal inspiriert, beschäftigten sich intensiv mit Literatur zum Flugproblem (u. a. mit Mouillard: „L'empire de l'air“ und Lilienthal: „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst“) und fingen 1899 an, eigene Experimente zunächst mit einem Fesseldrachen durchzuführen, an dem sie bereits eine Längsachsensteuerung mit Tragflächenverwindung testeten. In den Jahren 1900 und 1901 sammelten sie Gleitflugerfahrungen mit zwei Gleitflugzeugen, die sie zunächst nur mit Höhen- und Längsachsensteuerung ausgestattet hatten. Dabei machten die Brüder ihre ersten Erfahrungen mit dem negativen Wendemoment. Bei den Flügen mit ihrem dritten Gleitflugzeug, dem 1902 Glider, entwickelten sie mit der Seitenruder-Steuerung, die dem negativen Wendemoment beim Rollen entgegenwirkt, eine bedeutende flugtechnische Methode. Mit dieser Flugsteuerung für alle drei Raumachsen führten sie in Kill Devil Hills bei Kitty Hawk (North Carolina) an der Atlantikküste hunderte sicher manöverierte Gleitflüge durch – der längste über 190 Meter bei 26 Sekunden Flugzeit. Nach diesen Erfolgen beantragten die Wrights am 23. März 1903 das Patent Flying Machine für ihren Flugzeugentwurf und entschlossen sich, eine vergrößerte Version ihres Gliders mit Flugmotor und Propeller auszurüsten. 

Am 17. Dezember fanden dann vier Flüge statt, die allgemein als die historischen Erstflüge angesehen werden. Der letzte Flug an diesem Tag dauerte 59 Sekunden, wobei eine Strecke von 260 m zurückgelegt wurde.

Um 10:35 Uhr hob Orville Wright zum ersten Mal an diesem Tag ab. Im Gegensatz zu dem ersten Flugversuch am 14. Dezember war die Startschiene nicht leicht bergab, sondern durchgehend horizontal verlegt. Orville flog 12 Sekunden lang. Dabei erreichte er eine Geschwindigkeit von 16 Kilometern pro Stunde und eine Entfernung von 37 Metern beziehungsweise 120 Fuß. Für die weiteren Flüge wechselten sich die Brüder Wright ab, wobei ein Rekord nach dem anderen gebrochen wurde: Nachdem Orville in 12 Sekunden 37 m weit flog, flog Wilbur in 13 Sekunden 53 m (175 Fuß) weit. Beim dritten Flug flog Orville in 15 Sekunden 61 m (200 Fuß) weit.

Insgesamt wurden am 17. Dezember 1903 vier Flüge absolviert – je zwei von Orville und zwei von Wilbur. Beim letzten Flug legte Wilbur in 59 Sekunden angeblich 259,7 Meter (852 Fuß) zurück, was den Tageshöchstwert bedeutete. Erst 1908 veröffentlichen die Wrights erstmals ein heute umstrittenes Beweisfoto des Fluges von 1903, denn das Foto könnte auf Grund von Besonderheiten ein späteres, zweisitziges Flugzeugmodell der Wrights aus dem Veröffentlichungsjahr 1908 zeigen. Nach Expertenmeinung dürften die drei „Punkte“ auf dem Flugzeug der hochstehende Motor (links) und die zwei Insassen sein, wie sie auch auf Filmaufnahmen des Zweisitzers von 1908 zu sehen sind, zudem entspricht die Entfernung nicht den angeblichen 852 Fuß.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wright_Flyer

Videos: Unknown Film With Wright Flyer 

           1909 Wright Flyer

 


Donnerstag, 7. April 2022

Otto Lilienthal Normalsegelapparat - Flugwerft Oberschleißheim

Der Normalsegelapparat ist ein 1893 von Otto Lilienthal entwickeltes Gleitflugzeug, das durch Gewichtsverlagerung gesteuert wird. Lilienthal selbst absolvierte damit vor allem vom Fliegeberg in Lichterfelde bei Berlin über tausend Gleitflüge.

Der Normalsegelapparat ist das erste in Serie gefertigte und als Produkt vermarktete Flugzeug der Geschichte. Er wurde im Jahre 1893 erstmals zum Patent angemeldet und von 1894 bis 1896 von der Maschinenfabrik Otto Lilienthal für 500 Mark angeboten.

 

Neben möglichst guten aerodynamischen Eigenschaften legte Lilienthal auch auf gute Handhabbarkeit und Transportierbarkeit seiner Fluggeräte Wert. Mit den Erkenntnissen aus seinen bisherigen Flugapparaten entwickelte er deshalb 1893 einen zusammenklappbaren Flugapparat, bei dem das Flügelprofil durch auf die Tragfläche aufgeschobene Profilschienen sichergestellt wird (s. Bild). Auf diese Konstruktion, von ihm als Zusammenklappbarer Flugapparat von 14 qm Tragefläche und „Modell 93“ bezeichnet, beantragte und erhielt er ein Patent. Diese Bauform war der Prototyp des Normalsegelapparates.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Normalsegelapparat

Video: Der Tod des ersten Fliegers 

           Lilienthal-Gleiter: Fliegen wie vor 125 Jahren | Gut zu wissen | BR



 








 

Otto Lilienthal Doppelsegelapparat - Flugwerft Oberschleißheim

Doppeldecker auf der Basis des Sturmflügelmodells. "Es muß dann dasselbe Resultat sich ergeben, als wenn eine einzige Fläche die doppelte Tragfähigkeit besitzt, aber wegen ihrer Kleinheit den Schwerpunktveränderungen genügend gehorcht", beschreibt Lilienthal sein Ziel. Die Ergebnisse sind überzeugend. Bis heute erhalten ist nur die untere Tragfläche im Technischen Museum Wien. Die hervorragende Flugleistung und Steuerbarkeit des kleinen Doppeldeckers sind Anlass, auch den Normalapparat mit einer 2. Tragfläche zu versehen.


 Quelle: http://www.lilienthal-museum.de/olma/213.htm

Video: Bewiesen: Doppeldecker von Otto Lilienthal konnte wirklich fliegen | AFP






Sonntag, 3. April 2022

Grade Monoplan - Flugwerft Oberschleißheim

Die Grade II Libelle war ein einmotoriges Schulflugzeug des deutschen Ingenieurs und Unternehmers Hans Grade. Die Maschine gilt als das erste wirklich flugfähige deutsche Motorflugzeug. Hans Grade gewann mit seiner Libelle am 30. Oktober 1909 den Lanz-Preis der Lüfte.


 

Nach ersten kurzen Luftsprüngen in einem selbstkonstruierten Dreidecker im Jahr 1908 entwickelte Hans Grade die Libelle, einen leichten Eindecker, für den er selbst einen nur 40 kg schweren Vierzylinder-Zweitakt-Motor mit rund 16 PS Leistung entwarf und baute. Die Konstruktion basierte auf der Santos-Dumont Demoiselle (frz. Demoiselle = dt. Libelle). Den Erstflug unternahm Grade am 17. August 1909 in Bork. Am 30. Oktober 1909 erfüllte er mit diesem Flugzeug bei der ersten Internationalen Flugwoche auf dem Flugplatz Johannisthal als erster die Bedingungen des Lanz-Preis der Lüfte. Das brachte ihm das Preisgeld von 40.000 Mark ein.

Die Originalmaschine wurde 1917 dem Deutschen Museum übergeben. Ein Nachbau befindet sich im Technikmuseum Magdeburg. Ein weiterer Nachbau befindet sich im Verkehrsmuseum Dresden. Dieses Exemplar besteht zum größten Teil aus Originalsubstanz.

Quelle: https://dewiki.de/Lexikon/Grade_II










 

Samstag, 13. April 2013

Otto Lilienthal Normalsegelapparat - scratch 1/72

Dieses Diorama wurde für die Ausstellung im Automuseum Melle gebaut. Es ist komplett aus Draht und Papier gefertigt. Nur die Figuren sind modifizierte Plastikmenschen im Maßstab 1:72. Der Diorama-Boden besteht aus Holz, Gips und Plastikgras. Die Szene zeigt den berühmten Flugpionier Otto Lilienthal mit seinem Segelflugzeug von seinem selbstgebauten kleinen Hügel in der Nähe von Berlin. Es basiert auf einem Foto, das diesen großartigen Moment festgehalten hat, und das um die Welt ging.
















Das Originalfoto ( Quelle: Deutsches Museum ):