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Montag, 6. November 2023

Leonardo Da Vinci - Aliante - Revell Holzbausatz 1:15

Durch seine Beobachtungen von Vögeln sowie seine Studien zur Beschaffenheit von Luft kam Leonardo da Vinci zu der Überzeugung, dass das Fliegen nur ein mechanischer Prozess sei.

 

Leonardo beschäftigte sich in den verschiedensten Phasen seines Lebens mit Flugstudien. Die Beobachtungen, die er machte, führten zu einigen seiner bahnbrechendsten und vorausschauendsten Theorien. Diese orientierten sich jedoch nicht an den Einflüssen althergebrachter Vorstellungen, auch wenn zeitgenössische Ingenieure aus Siena zu jener Zeit Fluggeräte wie den Fallschirm erfanden. Leonardo war fasziniert von der Idee, die Formen der Natur in eine Maschine zu übertragen, mit der Menschen fliegen konnten. Seine Arbeit verlief methodisch, wobei Beobachtungen, Zeichnungen, Messungen und Experimente kontinuierlich miteinander verschmolzen. Seine Entwürfe für Flugmaschinen entstammen also nicht etwa einer romantischen Intuition, sondern sind vielmehr seiner kontinuierlichen und zunehmend rigorosen Arbeit geschuldet, die anfangs auf praktischen mechanischen Studien basierte und über die Jahre hinweg zur Formulierung einer umfassenden Theorie über das Fliegen führte.
Das Fliegen hatte für Leonardo da Vinci nichts Geheimnisvolles. Durch seine Beobachtungen von Vögeln und Studien zur Beschaffenheit von Luft kam Leonardo da Vinci zu der Überzeugung, dass das Fliegen nur ein mechanischer Prozess ist. Schon früh fand er heraus, dass sich Luft komprimieren lässt und aufgrund ihres Widerstands den Körper eines Vogels und folglich auch das Gewicht einer Flugmaschine tragen kann.
Auch eine weitere Anwendung der Leonardo-Prinzipien zum Luftwiderstand, in Form einer Luftschraube, stammt aus dieser Zeit. Die Annahme, dass eine Schraubenstruktur Schubkraft erzeugt, basiert auf der Vorstellung, dass sich die Luft wie ein fester Körper verhalten und ein anderer Körper in diesen eindrehen könne. Die Beobachtung bestimmter Helikoide, wie die Samen einiger Bäume, die sich beim Fallen um sich selbst drehen, hat zweifellos zur Entwicklung Leonardos Konzepts dieser Struktur beigetragen.
Der Großteil der Flugstudien aus den Mailänder Jahren konzentrierte sich jedoch auf den Versuch, eine Flugmaschine mit schlagenden Flügeln zu schaffen, durch die die Anatomie und Physiologie des Vogelfluges mechanisch umgesetzt wird.
Leonardo entwarf einen Flügel, der an die Struktur eines Fledermausflügels erinnert. Sein mit Stoff überzogener Rahmen aus Schilfrohr war leicht und dennoch widerstandsfähig. Während seiner Studien entwarf er weitere unterschiedliche Flügeltypen.
Ab 1503 nahm Leonardo da Vinci sein Studium des Vogelflugs in einer organischeren und systematischeren Art und Weise wieder auf. Ihm war bewusst geworden, dass er seine Flugtheorien nicht mit schlagenden Flügeln würde umsetzen können, so anatomisch korrekt sie auch sein mochten. Doch auch für seine neuen Entwürfe von Flugmaschinen ließ er sich von der Natur inspirieren. Nach Vorbild der großen Raubvögel, etwa dem Milan, sollten sie aufsteigende Luftströmungen ausnutzen können, um mithilfe ihrer Flügel in den Gleitflug zu gehen. Obwohl da Vinci an die Grenzen des Möglichen stieß, überraschen seine Studien auch heute noch durch die Genauigkeit und die Genialität, die sich in den vorausschauenden und visionären Konzepten zeigt. Sie stellen den utopischen Versuch dar, die Naturgesetze zu verstehen und sie letztendlich durch die gestalterische Ausführung zu bezwingen.
 

Das Modell der Aliante von 1495 / 1496 stellt ein Segelflugzeug dar, dessen Flügel mithilfe von Seilen und Streben gespannt gehalten werden. Die Flügel sind denen von Fledermäusen und Vögeln mit großen Spannweiten nachempfunden und scheinen an dem Teil, der dem Piloten am nächsten ist, fixiert und weiter außen beweglich zu sein. Leonardo entwarf dieses Konzept, nachdem er die Flügelstruktur von Vögeln studiert und dabei beobachtet hatte, dass sich der innere Teil ihrer Flügel langsamer bewegt als der Äußere.
 

Quelle: https://artsandculture.google.com/story/QwUxhjxo7UcuLg?hl=de

Der Holzbausatz von Revell ist ein wenig grob gestaltet, läßt sich dadurch aber leichter bauen. Es ist lediglich eine Variante von Vielen von Leonardo da Vincis Aliante und hat bewegliche Außenflügel. Interessant ist die Bauweise und man lernt viel über die Bautechnik Leonardos. Ich finde ein sehr interessantes Modell das durchaus seine Berechtigung als "Modellbausatz" in der Vitrine verdient hat.

 

 

Wie man schön sieht hat Revell eine Holzfigur beigefügt, aber ich fand es besser eine richtige Figur von Leonardo da Vinci in die Flugmaschine zu stellen. Natürlich mußte ich dazu eine andere Figur "umbauen". Mit Fimo wird sein Gesicht umgestaltet, aber auch seine Kleidung.



Gut zu sehen ist bei dieser Aufnahme wie der Stoff auf die Holzstruktur aufgenäht wird.




















Freitag, 8. April 2022

Wright Flyer - Flugwerft Oberschleißheim

Der Wright Flyer (auch bekannt als Kitty Hawk Flyer, Wright Flyer I oder 1903 Flyer, die Wright-Brüder selbst nannten das Flugzeug The Whopper Flying Machine) war das erste von den Brüdern Wright hergestellte Motorflugzeug. Beim weitesten Flug legte es am 17. Dezember 1903 in Kitty Hawk, North Carolina in 59 Sekunden rund 260 Meter zurück. Es war das erste motorisierte Luftfahrzeug, das schwerer als Luft war und von einem Piloten gesteuert wurde.

Als Antrieb diente ein selbst konstruierter Vierzylinder-Ottomotor, dessen Kraft über Kettengetriebe auf zwei gegenläufige Zweiblattpropeller übertragen wurde, die als Druckpropeller hinter der Tragfläche angebracht waren. Der Wright Flyer von 1903 war dabei Teil einer 1899 mit Fesseldrachen und Gleitflugzeugen begonnenen Entwicklung, die danach über den Wright Flyer II zum ersten auch praktisch verwendbaren Flugzeug, dem Wright Flyer III von 1905, führte.

 

1896 wurden die Brüder Wright, die eine Reparaturwerkstatt für Fahrräder betrieben, von den Gleitflügen des verstorbenen Maschinenbauers und Flugpioniers Otto Lilienthal inspiriert, beschäftigten sich intensiv mit Literatur zum Flugproblem (u. a. mit Mouillard: „L'empire de l'air“ und Lilienthal: „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst“) und fingen 1899 an, eigene Experimente zunächst mit einem Fesseldrachen durchzuführen, an dem sie bereits eine Längsachsensteuerung mit Tragflächenverwindung testeten. In den Jahren 1900 und 1901 sammelten sie Gleitflugerfahrungen mit zwei Gleitflugzeugen, die sie zunächst nur mit Höhen- und Längsachsensteuerung ausgestattet hatten. Dabei machten die Brüder ihre ersten Erfahrungen mit dem negativen Wendemoment. Bei den Flügen mit ihrem dritten Gleitflugzeug, dem 1902 Glider, entwickelten sie mit der Seitenruder-Steuerung, die dem negativen Wendemoment beim Rollen entgegenwirkt, eine bedeutende flugtechnische Methode. Mit dieser Flugsteuerung für alle drei Raumachsen führten sie in Kill Devil Hills bei Kitty Hawk (North Carolina) an der Atlantikküste hunderte sicher manöverierte Gleitflüge durch – der längste über 190 Meter bei 26 Sekunden Flugzeit. Nach diesen Erfolgen beantragten die Wrights am 23. März 1903 das Patent Flying Machine für ihren Flugzeugentwurf und entschlossen sich, eine vergrößerte Version ihres Gliders mit Flugmotor und Propeller auszurüsten. 

Am 17. Dezember fanden dann vier Flüge statt, die allgemein als die historischen Erstflüge angesehen werden. Der letzte Flug an diesem Tag dauerte 59 Sekunden, wobei eine Strecke von 260 m zurückgelegt wurde.

Um 10:35 Uhr hob Orville Wright zum ersten Mal an diesem Tag ab. Im Gegensatz zu dem ersten Flugversuch am 14. Dezember war die Startschiene nicht leicht bergab, sondern durchgehend horizontal verlegt. Orville flog 12 Sekunden lang. Dabei erreichte er eine Geschwindigkeit von 16 Kilometern pro Stunde und eine Entfernung von 37 Metern beziehungsweise 120 Fuß. Für die weiteren Flüge wechselten sich die Brüder Wright ab, wobei ein Rekord nach dem anderen gebrochen wurde: Nachdem Orville in 12 Sekunden 37 m weit flog, flog Wilbur in 13 Sekunden 53 m (175 Fuß) weit. Beim dritten Flug flog Orville in 15 Sekunden 61 m (200 Fuß) weit.

Insgesamt wurden am 17. Dezember 1903 vier Flüge absolviert – je zwei von Orville und zwei von Wilbur. Beim letzten Flug legte Wilbur in 59 Sekunden angeblich 259,7 Meter (852 Fuß) zurück, was den Tageshöchstwert bedeutete. Erst 1908 veröffentlichen die Wrights erstmals ein heute umstrittenes Beweisfoto des Fluges von 1903, denn das Foto könnte auf Grund von Besonderheiten ein späteres, zweisitziges Flugzeugmodell der Wrights aus dem Veröffentlichungsjahr 1908 zeigen. Nach Expertenmeinung dürften die drei „Punkte“ auf dem Flugzeug der hochstehende Motor (links) und die zwei Insassen sein, wie sie auch auf Filmaufnahmen des Zweisitzers von 1908 zu sehen sind, zudem entspricht die Entfernung nicht den angeblichen 852 Fuß.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wright_Flyer

Videos: Unknown Film With Wright Flyer 

           1909 Wright Flyer