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Mittwoch, 3. März 2021

Atombombe "Fat Man" - KORA resin-kit 1/72

Fat Man (englisch für Dicker Mann) war der Deckname des Mark-3-Kernwaffen-Designs, das im Rahmen des Manhattan-Projektes von US-amerikanischen, britischen und kanadischen Wissenschaftlern entwickelt wurde. Die erste Kernwaffenexplosion der Geschichte am 16. Juli 1945, der Trinity-Test, beruhte auf diesem Entwurf. Eine Fat-Man-Bombe wurde am 9. August 1945 von einem US-amerikanischen B-29-Bomber der 509. Composite Group namen "Bockscar" abgeworfen und explodierte um 11:02 Uhr über der japanischen Stadt Nagasaki, die weitgehend zerstört wurde.

 

Die Bombe explodierte rund 550 Meter über dicht bewohntem Gebiet und entwickelte eine Sprengkraft von etwa 21 Kilotonnen TNT. Sie war nach der drei Tage zuvor abgeworfenen Little Boy die zweite – und zugleich letzte – in einem Krieg eingesetzte Atomwaffe. Die Mark-3-Kernwaffe war die erste Kernwaffe, welche die Vereinigten Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg in größerer Stückzahl in ihr Arsenal aufnahmen. 1946 und 1948 fanden fünf weitere Kernwaffentests mit diesem Typ statt. Die erste Kernwaffe der Sowjetunion, genannt RDS-1, war eine Kopie des Fat-Man-Entwurfs, der durch Spionage in die Sowjetunion gelangt war. 


 

Dem Einsatz von Kernwaffen gegen Japan gingen große Diskussionen in den Vereinigten Staaten voraus, ob und wie man die Waffen gegen Japan einsetzen sollte. Einer der entschiedensten Gegner war der Physiker Leó Szilárd, der starke Lobbyarbeit unter Politikern und Wissenschaftlern gegen den Einsatz betrieb. Auch im Militär gab es Widerstand, so sprach sich Dwight D. Eisenhower gegen den Einsatz aus, weil er unter anderem ein Wettrüsten mit der Sowjetunion befürchtete. Auch Curtis LeMay war nicht vom Einsatz überzeugt, jedoch hauptsächlich deshalb, weil er mit seinen konventionellen Bombenkampagnen das gleiche Ziel erreichen konnte und daher keine militärische Notwendigkeit sah. Viele der Kritiker sprachen sich für eine Demonstration der neuen Waffe vor der Weltöffentlichkeit einschließlich Vertretern aus Japan aus.

Jedoch setzten sich die Befürworter des Einsatzes durch. Diese hielten es für unsinnig, 2 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung einer Waffe auszugeben, um sie dann nicht einzusetzen. Weiterhin hoffte man, den Krieg so schnellstmöglich beenden zu können, um den alliierten Truppen die für den Herbst 1945 angesetzte Landung auf den japanischen Hauptinseln zu ersparen, bei der man hohe Verluste unter den eigenen Truppen befürchtete. Ein weiterer Grund war, dass die Sowjetunion zugesagt hatte, Japan im August 1945 den Krieg zu erklären. Durch ein schnelles Kriegsende wollte man große sowjetische Gebietsansprüche in Ostasien verhindern und die eigene Position stärken.

Im August 1943 begann man in den Vereinigten Staaten mit der Modifizierung von B-29-Bombern für den Einsatz mit den in Entwicklung befindlichen Kernwaffen. Die Produktion des neuen Bombers war gerade angelaufen, die Standardvariante konnte jedoch nicht die schweren Bomben tragen. Das Leergewicht der modifizierten Bomber wurde reduziert und eine spezielle Bombergruppe (509th Composite Group) unter dem Kommando von Paul Tibbets aufgestellt, welche die nötigen Flugmanöver für die Atombombenabwürfe ausarbeiten sollte.

Um Erfahrung mit der Ballistik des Fat-Man-Bombenkörpers zu erhalten und Piloten die Möglichkeit zum Üben mit der ungewöhnlich geformten Bombe zu geben, wurde die sogenannte Pumpkin Bomb („Kürbisbombe“) entwickelt. Sie war eine konventionelle Bombe mit den ballistischen Eigenschaften des Fat-Man-Entwurfs und wurde ebenfalls im Rahmen des Manhattan-Projekts entwickelt. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurden 49 der 486 gebauten Pumpkin Bombs über Japan abgeworfen.

Ein spezielles Komitee zur Zielauswahl unter Leitung von Groves wurde gegründet. Weiterhin gab es ein Komitee (Interim Committee) unter der Leitung von US-Kriegsminister Henry L. Stimson, das sich mit der Atompolitik nach dem Krieg befasste, aber auch den Einsatz über Japan diskutierte. Stimson fasste das Ergebnis eines Treffens am 31. Mai 1945 folgendermaßen zusammen: Der Minister äußerte die abschließende Erklärung, über welche es allgemeine Zustimmung gab, dass wir den Japanern keinerlei Warnung geben können; dass wir uns nicht auf ein ziviles Ziel konzentrieren können; aber dass wir versuchen sollten, einen möglichst tiefgreifenden psychischen Eindruck auf so viele Einwohner wie möglich zu machen. Auf den Vorschlag von Dr. Conant stimmte der Minister zu, dass das bestmögliche Ziel eine kriegswichtige Fabrikanlage sei, welche eine hohe Anzahl von Arbeitern beschäftigt und dicht von Arbeiterhäusern umstanden ist.

Als Ziele wurden zunächst Hiroshima, Niigata, Kokura und Kyoto diskutiert. Auf Stimsons Drängen hin wurde aber Kyoto wegen dessen kultureller Bedeutung fallengelassen (er hatte Kyoto während seiner Flitterwochen besucht).

nders als bei Little Boy, dessen Komponenten auf der USS Indianapolis transportiert wurden, erreichten die Teile für Fat Man das Tinian-Flugfeld per Flugzeug. Der Plutoniumkern und die Neutronenquelle verließen Kirtland Field in den Vereinigten Staaten am 26. Juli 1945 und erreichten Tinian am 28. Juli 1945. Am gleichen Tag verließen drei speziell umgerüstete B-29 Kirtland und transportierten drei Fat-Man-Bombenkörper (F31, F32 und F33) nach Tinian. Einheit F33 war die für den Einsatz vorgesehene Bombe. Auf Tinian wurde die Bombe aus den Einzelteilen zusammengebaut und war am 5. August 1945 bereit. Der Einsatz war zunächst für den 11. August 1945 vorgesehen, durch angekündigtes schlechtes Wetter wurde der Abwurf aber auf den 9. August vorgezogen, drei Tage nach dem Einsatz von Little Boy gegen Hiroshima. Man verzichtete daher während des Zusammenbaus auf einige Tests an der Bombe, um sie schnellstmöglich einsatzbereit zu bekommen.

Eigentlich sollte der Bomber The Great Artiste den Einsatz fliegen. Weil dieses Flugzeug aber noch mit Messgeräten aus dem vorherigen Einsatz über Hiroshima ausgestattet war und ein komplizierter Umbau vermieden werden sollte, wurde einfach die Mannschaft mit der des Bombers BOCKSCAR getauscht. So flog die Mannschaft der The Great Artiste die BOCKSCAR mit der Bombe und die Mannschaft der BOCKSCAR die The Great Artiste mit den Messgeräten.

Explosion der Fat-Man-Bombe über Nagasaki

Am 8. August 1945, dem Tag der Kriegserklärung der UdSSR an Japan, wurde die Fat-Man-Bombe in den Bombenschacht der Bock’s Car geladen. Am Morgen des 9. August startete der Bomber um 3:47 Uhr Ortszeit zum Primärziel Kokura. Kurz nach dem Start bemerkte die Besatzung der Bock's Car unter dem Kommando von Major Charles Sweeney, dass der 600-Gallonen-Reservetank des Flugzeugs nicht zur Verfügung stand. Um 10:47 Uhr Ortszeit erreichte der Bomber Kokura. Jedoch lag die Stadt unter dem dichten Dunst eines konventionellen Bombenangriffs in der Nachbarschaft der Stadt. Daher konnte die Besatzung den geplanten Zielpunkt nicht sehen. Weiterhin flammte Flakfeuer auf und japanische Jagdflugzeuge stiegen auf, so dass Sweeney beschloss, das Sekundärziel Nagasaki anzusteuern. Nagasaki lag ebenfalls unter Wolken und die Besatzung hatte die Anweisung, nur auf Sicht zu bombardieren. Weil aber der Treibstoff für den Rückflug zur Neige ging, musste die Besatzung die Bombe abwerfen. Eine Wolkenlücke ermöglichte schließlich den Abwurf auf Sicht, allerdings mehrere Kilometer vom eigentlichen Zielpunkt entfernt.

Nagasaki nach der Explosion der Fat-Man-Bombe

Die Fat-Man-Bombe explodierte um 11:02 Uhr Ortszeit in etwa 503 m Höhe, direkt über der Mitsubishi-Waffenfabrik, am Rande zu unbesiedeltem Gebiet. Die Ausbreitung der Schockwelle wurde durch Hügel in der Nähe des Abwurfpunktes gebremst, so dass die Auswirkungen der Explosion gedämpft wurden. Dennoch starben mindestens 70.000 Menschen durch den Einsatz. Jüngere Analysen legen eine Sprengkraft von 21 kt nahe, gegenüber den 16 kt von Little Boy über Hiroshima. Von der freigesetzten Energie wurden etwa 60 % in der Schockwelle, 35 % als Wärmestrahlung und 5 % als ionisierende Strahlung abgegeben. Durch die große Explosionshöhe gab es über Japan kaum radioaktiven Fallout der Explosion. Jedoch erkrankten viele Menschen wie auch in Hiroshima an der Strahlenkrankheit, die durch die bei der Explosion abgegebene Neutronen- und Gammastrahlung verursacht wurde.

Über die genauen Todeszahlen liegen unterschiedliche Angaben vor, 1953 kam die US-Strategic Bombing Survey zu den Zahlen 35.000 Tote, 60.000 Verletzte und 5.000 Vermisste. 1960 veröffentlichte die japanische Regierung die Zahlen 20.000 Tote und 50.000 Verletzte, was aber später auf 87.000 Tote korrigiert wurde. Andere Quellen sprechen von ungefähr 35.000 bis 40.000 Toten.

Viele Menschen starben infolge der Strahlenkrankheit oder wurden entstellt. Solche Menschen werden in Japan Hibakusha (explosionsgeschädigte Person) genannt. (Schätzungen 1946: ~75.000 – 1950: ~140.000)

Der nächste Bombenkern für eine Fat-Man-Bombe war am 13. August bereit zum Versenden nach Tinian. Weitere Bombenkörper befanden sich bereits auf der Insel. Die nächste Bombe wäre zwischen dem 17. und 20. August einsatzbereit gewesen. Nach dieser dritten Bombe hätte es eine kurze Pause bei der Verfügbarkeit von etwa drei Wochen gegeben, danach hätte man etwa alle zehn Tage einen Bombenkern liefern können. Nach dem Einsatz gegen Nagasaki hatte jedoch Präsident Truman bereits beschlossen, keine weiteren Kernwaffen gegen japanische Städte einzusetzen. Man war sich zunächst unsicher, ob die Bombardierungen die gewünschte psychologische Wirkung zeigten. Falls Japan nach den beiden Einsätzen nicht kapitulieren sollte, beschloss man, die Bomben im taktischen Sinne bei der bevorstehenden Invasion gegen japanische Truppen einzusetzen. Jedoch kapitulierte Japan schließlich am 17. August 1945.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fat_Man

Videos: Atombomben beendeten USA-Japan-Krieg 

             Der lange Weg zu Little Boy und Fat Man

             Tsar Bomba - Not The Most Powerful


 









 







Sonntag, 10. Juli 2016

Boeing B-29 Superfortress - Airfix 1/72

Die Boeing B-29 Superfortress war ein Langstreckenbomber des US-amerikanischen Herstellers Boeing Airplane Company aus den 1940er-Jahren. Sie war der größte und leistungsfähigste Bomber des Zweiten Weltkriegs und stand noch in der Anfangsphase des Kalten Krieges im Dienst. Das Höchstabfluggewicht konnte mehr als das Doppelte des Vorgängermodells Boeing B-17 „Flying Fortress“ betragen. Der Buchstabe „B“ in der Bezeichnung stand für Bomber.
Die United States Army Air Forces (USAAF) setzten den viermotorigen Mitteldecker erstmals im Sommer 1944 ein. B-29 wurden auch für die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki verwendet.


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_B-29

Videos: Boeing B-29 Superfortress "Enola Gay"

             Boeing B-29 Superfortress Flight Engineer -1944 























Samstag, 5. Juli 2014

Größenvergleich / size comparison - 1/144

I attach great importance to the statement that the symbols of the Nazi period ( Swastikas ) serve only a faithful reproduction of the models. A political attitude can and should not be derived from it. The generally applicable laws and regulations, which allow an exhibition of Nazi symbols, will therefore be satisfied.

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Ich lege grossen Wert auf die Feststellung, daß die Symbole der NS-Zeit ( Swastikas ) lediglich einer originalgetreuen Wiedergabe der Modelle dienen ! Eine politische Einstellung/ Gesinnung kann und sollte nicht davon abgeleitet werden.

Den allgemein geltenden Gesetzen und Richtlinien, die zwar eine Ausstellung von NS-Symbolen erlaubt, aber eine Verherrlichung verbietet, wird somit entsprochen!
 

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Wenn man sich die Modelle so für sich betrachtet, dann sagt man sich meistens : jaa, ganz groß das Ding ! Doch wie groß die Flugzeuge im realen Leben waren sieht man erst, wenn man Figuren hinzufügt. Doch auch dann kann man sich die "richtige Größe" nicht so wirklich vorstellen. Dies fiel mir auf, als ich meine letztgebastelten Dioramen nebeneinanderstellte : die Fw 200 ist ein ganz schönes Monster im Vergleich zur Do 335 - war doch die schon ganz schön groß - doch daneben die Boeing B-29 Superfortress . . . da schaut ja die Condor richtig winzig aus ! Aber bitte, seht selbst :

When the models are regarded as in itself, then you think by yourself : yeah, really big that thing! But how big the aircraft has been in real life you can see only when you add figures. But even then you cannot realize the "right size". This occurred to me when I was juxtaposing my last home-made dioramas: the Fw 200 is a very nice monster compared to the Do 335 - but has this been already quite large - but next to the Boeing B-29 Superfortress. . . yes the Condor looks really tiny beside it! But please, see for yourself:



Montag, 9. Juni 2014

Boeing B-29 Superfortress - Academy 1/144

Die Boeing B-29 Superfortress war ein Langstreckenbomber des US-amerikanischen Herstellers Boeing Airplane Company aus den 1940er-Jahren. Sie war der größte und leistungsfähigste Bomber des Zweiten Weltkriegs und stand noch in der Anfangsphase des Kalten Krieges im Dienst. Das Höchstabfluggewicht konnte mehr als das Doppelte des Vorgängermodells Boeing B-17 „Flying Fortress“ betragen. Der Buchstabe „B“ in der Bezeichnung stand für Bomber.
Die United States Army Air Forces (USAAF) setzten den viermotorigen Mitteldecker erstmals im Sommer 1944 ein. B-29 wurden auch für die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki verwendet.


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_B-29

Videos: Boeing B-29 Superfortress "Enola Gay"

             Boeing B-29 Superfortress Flight Engineer -1944 


Die B-29 wurde während des Zweiten Weltkrieges ausschließlich von der Twentieth Air Force eingesetzt, die dafür eigens gegründet worden war. General Henry „Hap“ Arnold übernahm die Leitung dieser Luftflotte.

Operation Matterhorn

Die B-29 wurde im Zweiten Weltkrieg nur auf dem pazifischen Kriegsschauplatz für strategische Bombenangriffe auf die Hauptinseln Japans und strategisch wichtiger von Japan besetzter Ziele eingesetzt. Zunächst wurden die B-29 auf vier eilig hergerichteten Basen in Kharagpur/Indien (im Raum Kalkutta) stationiert, von wo sie zu vorgeschobenen Feldflugplätzen in China (Provinz Chengdu) flogen. Von dort flogen die USAAF ab Juni 1944 ihre ersten Angriffe auf Westjapan. Die ersten Einsätze von China aus (Chengdu bis Tokio etwa 3300 km) erwiesen sich aufgrund des schwierigen Nachschubs auf dem Luftweg „über den Hügel“ (Himalaya) und der schlechten Wartungsmöglichkeiten in China als unbefriedigend und die Maschinen konnten von den Plätzen Xinjin, Guanghan, Qionglai und Pengshan auch nur den südlichen Teil Japans erreichen. Bereits 1943 war auch auf der Aleuteninsel Shemya mit der Eareckson Air Station eine für B-29 taugliche Basis geschaffen worden. Die ineffektive Route von China aus brachte kaum nennenswerte Erfolge und die Basis auf den Aleuten wurde nur von einer einzigen B-29 jemals benutzt.

Die Marianen

Ganz Japan aber lag mit einer Entfernung von etwa 2500 km in der Reichweite der amerikanischen Bomber, wenn diese auf den nördlichen Marianen-Inseln stationiert würden (Tinian bis Tokio etwa 2350 km). Damit hing viel von der Einnahme der nördlichen Marianen und deren schnellstmöglichem Ausbau zu Bomberstützpunkten ab. Bereits ab November 1944 bombardierte die 20. US-Luftflotte von den Inseln Saipan, Tinian und kurz vor dem Kriegsende auch von Guam aus ganz Japan. Die Inseln waren erst wenige Monate zuvor von den Amerikanern erobert worden; mit dem Bau der eigens für die B-29-Verbände vorgesehenen Basen begann das Navy Construction Battalion „SeaBees“ noch während der Kampfhandlungen. Noch einmal ergab sich ein Superlativ, denn das eigens für die B-29 erbaute North Field auf Tinian war der bis dahin größte Flugplatz der Welt. Auf der Nachbarinsel Saipan gab es einen weiteren Flugplatz für B-29 sowie drei kleinere für B-24 und diverse Jägereinheiten. Die erste B-29, die Saipan erreichte, war Nr. 42-24614 „Joltin’ Josie“, die am 1. April 1945 bei einem Startunfall auf Tinian verloren ging.

Anfangs flogen die B-29 – ähnlich wie die Boeing B-17 und B-24 in Europa – tagsüber Präzisionsangriffe auf Industrieanlagen aus großer Höhe mit Sprengbomben. Diese waren jedoch aufgrund der meist ungünstigen Wetterverhältnisse über Japan nur wenig erfolgreich. Zudem waren die Verluste durch Motorausfälle auf den langen An- und Abflugwegen hoch. Die Einnahme von Iwo Jima (etwa auf der halben Strecke von Tinian nach Tokio) verbesserte die Situation, nachdem dort Notlandemöglichkeiten für angeschlagene B-29 geschaffen worden waren. Bei diesen Einsätzen wurde auch das bis dahin unbekannte Phänomen der Jetstreams entdeckt.

Nachdem General Curtis E. LeMay das Kommando über die 21. Bombergruppe der 20th Air Force übernommen hatte, ließ er bis auf den Heckstand sämtliche Abwehrbewaffnung ausbauen, um durch die Gewichtsverringerung die Belastung der brandgefährdeten Motoren zu verringern und so die Zuverlässigkeit der Bomber zu erhöhen. Gleichzeitig änderte er die Angriffstaktik: Seine B-29 sollten von nun an Nachtangriffe fliegen, bei denen sich das Fehlen der Abwehrbewaffnung kaum negativ auswirkte. Da Präzisionsangriffe nachts noch weit schwieriger waren als tagsüber, flogen die B-29 daraufhin Flächenbombardements mit AN-M69-Brandbomben aus relativ geringer Höhe auf die überwiegend aus Holz gebauten Stadtgebiete, bei denen hunderttausende japanische Zivilisten ums Leben kamen. Dabei wurde innerhalb kurzer Zeit ein Großteil der japanischen Rüstungsindustrie zerstört. Bei dem größten und verheerendsten Luftangriff auf Tokio am 10. März 1945, bei dem 279 Maschinen vorwiegend Brandbomben (Napalm- und Phosphorbomben) warfen, starben in einer Nacht über 83.000 Einwohner – mehr Menschen als durch den Atombombenangriff auf Hiroshima. Die Brandbomben verursachten einen Feuersturm bisher nie gekannter Größe. 14 Maschinen mussten auf dem Rückflug auf Iwo Jima notlanden. Insgesamt warfen B-29 in acht Monaten von den Marianen aus in 25.500 Einsätzen etwa 170.000 Tonnen Bomben ab und der Großteil der japanischen Kriegsindustrie und fast alle größeren Städte waren vernichtet worden.

Minen und „Pumpkin bombs“

Neben den direkten Bombenangriffen auf Japan wurde die B-29 als Minenleger benutzt, um die japanische Schifffahrt zu behindern. Die 313th. Bombardment Wing führte diese als Operation Starvation bezeichneten Einsätze durch und warf dabei rund 12.000 Fallschirm-Seeminen ab. Etwa 600 japanische Schiffe liefen auf solche Minen. 

 

Fallschirm-Seemine

Die 509th Composite Group war eine Einheit, die speziell für den Einsatz der Atombomben aufgestellt wurde. Die sogenannten Silverplate-B-29 waren die Umbauten zum Transport der Nuklearwaffen. 18 solcher Umbauten wurden gefertigt, 15 davon in Tinian stationiert. Erste Einsätze flog die Staffel mit sogenannten „Pumpkin bombs“. Dies waren 5300 kg schwere Bomben, die äußerlich der Plutonium-Bombe „Fat Man“ glichen, aber mit 2900 kg normalem Sprengstoff gefüllt waren. Die ballistischen Eigenschaften waren mit denen von „Fat Man“ identisch und 49 davon wurden auf Japan abgeworfen. Nach dem Abwurf übten die Besatzungen das Abflugverfahren, das später bei den Atombombenabwürfen verwendet wurde. Die Silverplate-Umbauten dienten aber auch als Beobachtungsflugzeuge für die Wirkung der Waffen. Eine dieser Maschinen (44-27353), genannt „The Great Artiste“, war in dieser Rolle an beiden Atombombenabwürfen beteiligt. Eine andere B-29 (44-61671, MSN 11148) ist mit Kennzeichen und Bemalung dieser Maschine vor der Whiteman Air Force Base ausgestellt.

 

Die 5to-Bombe 

Die Atombomben

Von einer „Enola Gay“ genannten B-29 wurde am 6. August 1945 die erste Atombombe „Little Boy“ über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen. Kommandant war Colonel Paul Tibbets. Kommandant des Begleitflugzeuges „The Great Artiste“ war Major Charles Sweeney und ein weiteres Begleitflugzeug wurde von Captain George W. Marquardt geflogen. 


 

Drei Tage später warf die B-29 mit dem Namen „Bockscar“ die Atombombe „Fat Man“ über Nagasaki ab. Kommandant war diesmal Major Charles Sweeney. Begleitflugzeuge waren seine „The Great Artiste“, geflogen von Captain Frederick C. Bock (Die Besatzungen hatten vorher ihre Maschinen getauscht). Ein weiteres Begleitflugzeug über Nagasaki war die „Enola Gay“, geflogen von Captain George W. Marquardt. 

 

Am 1. Juli 1946 wurde im Rahmen der Operation Crossroads von der B-29 „Dave’s Dream“ eine Atombombe auf 73 veraltete Marineschiffe nahe dem Bikini-Atoll im Pazifik abgeworfen, darunter auch der deutsche Kreuzer Prinz Eugen und der Flugzeugträger USS Saratoga. Bei dem Atombombentest sanken fünf Kriegsschiffe, neun weitere wurden schwer beschädigt.

Die B-29 in Europa

1950 übergaben die Amerikaner den Briten (bei denen die Maschine „Boeing Washington“ hieß) 88 Exemplare der B-29. Diese sollten die veraltete Avro-Lincoln-Bomberflotte ersetzen und die Zeit bis zur Indienststellung der V-Bomber der ersten britischen strahlgetriebenen Langstreckenbomber, überbrücken. Bis auf wenige Exemplare zur Fernmelde- und elektronischen Aufklärung kehrten alle Maschinen Ende 1954 in die USA zurück.

Finale im Koreakrieg

Im Koreakrieg 1950–1953 wurde die B-29 letztmals im Kampfeinsatz verwendet. B-29 warfen in etwa 21.300 Einsätzen noch einmal rund 167.000 t Bomben ab (~37 % der insgesamt abgeworfenen 450.000 t) und hinterließen noch einmal ein völlig zerstörtes Land. Auch im Koreakrieg gab es einige Spezial-Umbauten zur Aufnahme der gelenkten VB-13-Tarzon-Bombe. Das Auftauchen der MiG-15 hatte jedoch zur Folge, dass die B-29 nunmehr keine reelle Chance am Himmel hatte. Dennoch wurde die letzte reguläre B-29 erst 1960 ausgemustert (siehe auch Abschnitt: „Verluste, Korea“). 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_B-29

Videos:Japan-Hiroshima-B-29-Superfortress-Enola-Gay-dropping-August-6-1945

            Boeing B-29 Superfortress "Enola Gay"

            Crawl through a B-29 Superfortress IN FLIGHT! ATC - Oshkosh AirVenture!

Modell :

Das Modell zeigt eine B-29 der 504th Bomb Group / 313th Bomb Wing aus North Field / Tinian - Marianen Inseln 1945.