Montag, 9. Juni 2014

Boeing B-29 Superfortress - Academy 1/144

Die Boeing B-29 Superfortress war ein Langstreckenbomber des US-amerikanischen Herstellers Boeing Airplane Company aus den 1940er-Jahren. Sie war der größte und leistungsfähigste Bomber des Zweiten Weltkriegs und stand noch in der Anfangsphase des Kalten Krieges im Dienst. Das Höchstabfluggewicht konnte mehr als das Doppelte des Vorgängermodells Boeing B-17 „Flying Fortress“ betragen. Der Buchstabe „B“ in der Bezeichnung stand für Bomber.
Die United States Army Air Forces (USAAF) setzten den viermotorigen Mitteldecker erstmals im Sommer 1944 ein. B-29 wurden auch für die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki verwendet.


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_B-29

Videos: Boeing B-29 Superfortress "Enola Gay"

             Boeing B-29 Superfortress Flight Engineer -1944 


Die B-29 wurde während des Zweiten Weltkrieges ausschließlich von der Twentieth Air Force eingesetzt, die dafür eigens gegründet worden war. General Henry „Hap“ Arnold übernahm die Leitung dieser Luftflotte.

Operation Matterhorn

Die B-29 wurde im Zweiten Weltkrieg nur auf dem pazifischen Kriegsschauplatz für strategische Bombenangriffe auf die Hauptinseln Japans und strategisch wichtiger von Japan besetzter Ziele eingesetzt. Zunächst wurden die B-29 auf vier eilig hergerichteten Basen in Kharagpur/Indien (im Raum Kalkutta) stationiert, von wo sie zu vorgeschobenen Feldflugplätzen in China (Provinz Chengdu) flogen. Von dort flogen die USAAF ab Juni 1944 ihre ersten Angriffe auf Westjapan. Die ersten Einsätze von China aus (Chengdu bis Tokio etwa 3300 km) erwiesen sich aufgrund des schwierigen Nachschubs auf dem Luftweg „über den Hügel“ (Himalaya) und der schlechten Wartungsmöglichkeiten in China als unbefriedigend und die Maschinen konnten von den Plätzen Xinjin, Guanghan, Qionglai und Pengshan auch nur den südlichen Teil Japans erreichen. Bereits 1943 war auch auf der Aleuteninsel Shemya mit der Eareckson Air Station eine für B-29 taugliche Basis geschaffen worden. Die ineffektive Route von China aus brachte kaum nennenswerte Erfolge und die Basis auf den Aleuten wurde nur von einer einzigen B-29 jemals benutzt.

Die Marianen

Ganz Japan aber lag mit einer Entfernung von etwa 2500 km in der Reichweite der amerikanischen Bomber, wenn diese auf den nördlichen Marianen-Inseln stationiert würden (Tinian bis Tokio etwa 2350 km). Damit hing viel von der Einnahme der nördlichen Marianen und deren schnellstmöglichem Ausbau zu Bomberstützpunkten ab. Bereits ab November 1944 bombardierte die 20. US-Luftflotte von den Inseln Saipan, Tinian und kurz vor dem Kriegsende auch von Guam aus ganz Japan. Die Inseln waren erst wenige Monate zuvor von den Amerikanern erobert worden; mit dem Bau der eigens für die B-29-Verbände vorgesehenen Basen begann das Navy Construction Battalion „SeaBees“ noch während der Kampfhandlungen. Noch einmal ergab sich ein Superlativ, denn das eigens für die B-29 erbaute North Field auf Tinian war der bis dahin größte Flugplatz der Welt. Auf der Nachbarinsel Saipan gab es einen weiteren Flugplatz für B-29 sowie drei kleinere für B-24 und diverse Jägereinheiten. Die erste B-29, die Saipan erreichte, war Nr. 42-24614 „Joltin’ Josie“, die am 1. April 1945 bei einem Startunfall auf Tinian verloren ging.

Anfangs flogen die B-29 – ähnlich wie die Boeing B-17 und B-24 in Europa – tagsüber Präzisionsangriffe auf Industrieanlagen aus großer Höhe mit Sprengbomben. Diese waren jedoch aufgrund der meist ungünstigen Wetterverhältnisse über Japan nur wenig erfolgreich. Zudem waren die Verluste durch Motorausfälle auf den langen An- und Abflugwegen hoch. Die Einnahme von Iwo Jima (etwa auf der halben Strecke von Tinian nach Tokio) verbesserte die Situation, nachdem dort Notlandemöglichkeiten für angeschlagene B-29 geschaffen worden waren. Bei diesen Einsätzen wurde auch das bis dahin unbekannte Phänomen der Jetstreams entdeckt.

Nachdem General Curtis E. LeMay das Kommando über die 21. Bombergruppe der 20th Air Force übernommen hatte, ließ er bis auf den Heckstand sämtliche Abwehrbewaffnung ausbauen, um durch die Gewichtsverringerung die Belastung der brandgefährdeten Motoren zu verringern und so die Zuverlässigkeit der Bomber zu erhöhen. Gleichzeitig änderte er die Angriffstaktik: Seine B-29 sollten von nun an Nachtangriffe fliegen, bei denen sich das Fehlen der Abwehrbewaffnung kaum negativ auswirkte. Da Präzisionsangriffe nachts noch weit schwieriger waren als tagsüber, flogen die B-29 daraufhin Flächenbombardements mit AN-M69-Brandbomben aus relativ geringer Höhe auf die überwiegend aus Holz gebauten Stadtgebiete, bei denen hunderttausende japanische Zivilisten ums Leben kamen. Dabei wurde innerhalb kurzer Zeit ein Großteil der japanischen Rüstungsindustrie zerstört. Bei dem größten und verheerendsten Luftangriff auf Tokio am 10. März 1945, bei dem 279 Maschinen vorwiegend Brandbomben (Napalm- und Phosphorbomben) warfen, starben in einer Nacht über 83.000 Einwohner – mehr Menschen als durch den Atombombenangriff auf Hiroshima. Die Brandbomben verursachten einen Feuersturm bisher nie gekannter Größe. 14 Maschinen mussten auf dem Rückflug auf Iwo Jima notlanden. Insgesamt warfen B-29 in acht Monaten von den Marianen aus in 25.500 Einsätzen etwa 170.000 Tonnen Bomben ab und der Großteil der japanischen Kriegsindustrie und fast alle größeren Städte waren vernichtet worden.

Minen und „Pumpkin bombs“

Neben den direkten Bombenangriffen auf Japan wurde die B-29 als Minenleger benutzt, um die japanische Schifffahrt zu behindern. Die 313th. Bombardment Wing führte diese als Operation Starvation bezeichneten Einsätze durch und warf dabei rund 12.000 Fallschirm-Seeminen ab. Etwa 600 japanische Schiffe liefen auf solche Minen. 

 

Fallschirm-Seemine

Die 509th Composite Group war eine Einheit, die speziell für den Einsatz der Atombomben aufgestellt wurde. Die sogenannten Silverplate-B-29 waren die Umbauten zum Transport der Nuklearwaffen. 18 solcher Umbauten wurden gefertigt, 15 davon in Tinian stationiert. Erste Einsätze flog die Staffel mit sogenannten „Pumpkin bombs“. Dies waren 5300 kg schwere Bomben, die äußerlich der Plutonium-Bombe „Fat Man“ glichen, aber mit 2900 kg normalem Sprengstoff gefüllt waren. Die ballistischen Eigenschaften waren mit denen von „Fat Man“ identisch und 49 davon wurden auf Japan abgeworfen. Nach dem Abwurf übten die Besatzungen das Abflugverfahren, das später bei den Atombombenabwürfen verwendet wurde. Die Silverplate-Umbauten dienten aber auch als Beobachtungsflugzeuge für die Wirkung der Waffen. Eine dieser Maschinen (44-27353), genannt „The Great Artiste“, war in dieser Rolle an beiden Atombombenabwürfen beteiligt. Eine andere B-29 (44-61671, MSN 11148) ist mit Kennzeichen und Bemalung dieser Maschine vor der Whiteman Air Force Base ausgestellt.

 

Die 5to-Bombe 

Die Atombomben

Von einer „Enola Gay“ genannten B-29 wurde am 6. August 1945 die erste Atombombe „Little Boy“ über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen. Kommandant war Colonel Paul Tibbets. Kommandant des Begleitflugzeuges „The Great Artiste“ war Major Charles Sweeney und ein weiteres Begleitflugzeug wurde von Captain George W. Marquardt geflogen. 


 

Drei Tage später warf die B-29 mit dem Namen „Bockscar“ die Atombombe „Fat Man“ über Nagasaki ab. Kommandant war diesmal Major Charles Sweeney. Begleitflugzeuge waren seine „The Great Artiste“, geflogen von Captain Frederick C. Bock (Die Besatzungen hatten vorher ihre Maschinen getauscht). Ein weiteres Begleitflugzeug über Nagasaki war die „Enola Gay“, geflogen von Captain George W. Marquardt. 

 

Am 1. Juli 1946 wurde im Rahmen der Operation Crossroads von der B-29 „Dave’s Dream“ eine Atombombe auf 73 veraltete Marineschiffe nahe dem Bikini-Atoll im Pazifik abgeworfen, darunter auch der deutsche Kreuzer Prinz Eugen und der Flugzeugträger USS Saratoga. Bei dem Atombombentest sanken fünf Kriegsschiffe, neun weitere wurden schwer beschädigt.

Die B-29 in Europa

1950 übergaben die Amerikaner den Briten (bei denen die Maschine „Boeing Washington“ hieß) 88 Exemplare der B-29. Diese sollten die veraltete Avro-Lincoln-Bomberflotte ersetzen und die Zeit bis zur Indienststellung der V-Bomber der ersten britischen strahlgetriebenen Langstreckenbomber, überbrücken. Bis auf wenige Exemplare zur Fernmelde- und elektronischen Aufklärung kehrten alle Maschinen Ende 1954 in die USA zurück.

Finale im Koreakrieg

Im Koreakrieg 1950–1953 wurde die B-29 letztmals im Kampfeinsatz verwendet. B-29 warfen in etwa 21.300 Einsätzen noch einmal rund 167.000 t Bomben ab (~37 % der insgesamt abgeworfenen 450.000 t) und hinterließen noch einmal ein völlig zerstörtes Land. Auch im Koreakrieg gab es einige Spezial-Umbauten zur Aufnahme der gelenkten VB-13-Tarzon-Bombe. Das Auftauchen der MiG-15 hatte jedoch zur Folge, dass die B-29 nunmehr keine reelle Chance am Himmel hatte. Dennoch wurde die letzte reguläre B-29 erst 1960 ausgemustert (siehe auch Abschnitt: „Verluste, Korea“). 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_B-29

Videos:Japan-Hiroshima-B-29-Superfortress-Enola-Gay-dropping-August-6-1945

            Boeing B-29 Superfortress "Enola Gay"

            Crawl through a B-29 Superfortress IN FLIGHT! ATC - Oshkosh AirVenture!

Modell :

Das Modell zeigt eine B-29 der 504th Bomb Group / 313th Bomb Wing aus North Field / Tinian - Marianen Inseln 1945.
 





















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