Die Miles M.9 Master war ein zweisitziges, militärisches Schulflugzeug des britischen Herstellers Miles Aircraft. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es in großer Zahl von der Royal Air Force und dem Fleet Air Arm genutzt.
Die Ursprünge der Master reichen zurück bis zur M.9 Kestrel. Nach dem Scheitern der De Havilland DH.93 Don als brauchbares Schulflugzeug bestellte die Royal Air Force fünfhundert Exemplare der M9A Master. Dieses schnelle und voll kunstflugtaugliche Flugzeug war bestens zur Ausbildung von Piloten für die britischen Hochleistungskampfflugzeuge dieser Zeit wie die Supermarine Spitfire und die Hawker Hurricane geeignet. Während ihres Produktionszeitraums wurden tausende Exemplare der Master in verschiedensten Ausführungen gebaut. Die Konstruktion vieler der später entwickelten Versionen wurden stark von den verfügbaren Triebwerken beeinflusst. Viele der Exemplare wurden auch für die Verwendung als Schleppflugzeug modifiziert und die Konstruktion diente auch als Basis für das Zielschleppflugzeug Miles Martinet.
Die am tiefgreifendsten modifizierte Version war die M.24 Master Fighter. Bewaffnet mit sechs Maschinengewehren vom Kaliber .303 British sollte es in der Luftschlacht um England als Notjäger eingesetzt werden, hatte jedoch nie Feindkontakt. Die reinen Schulversionen konnten ebenfalls bewaffnet werden. Zu dieser Bewaffnung gehörten ein Vickers-Maschinengewehr mit dem Kaliber .303 und acht Bomben, wobei diese Bewaffnung ursprünglich nur zu Übungszwecken gedacht war. Neben der britischen Luftwaffe setzten auch die Luftstreitkräfte anderer Nationen wie die South African Air Force, die United States Army Air Forces, der Irish Air Corps sowie die Ägyptischen, die Türkischen und die Portugiesischen Luftstreitkräfte die verschiedenen Versionen der Miles Master ein. Obwohl tausende Einheiten der Master gebaut wurden, existieren heute keine vollständig erhaltenen Exemplare mehr.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Miles_Master
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