Freitag, 23. Dezember 2016

Nakajima Ki-44 Shoki (Tojo) - Hasegawa 1/72

Die Nakajima Ki-44 Shoki (Dämon), alliierter Codename Tojo, war als Nachfolger für die Nakajima Ki-43 Hayabusa, den Standardjäger der japanischen Heeresluftwaffe, geplant. Wie die Ki-43 war die Ki-44 ein freitragender Ganzmetall-Tiefdecker mit Einziehfahrwerk und luftgekühltem Sternmotor.
Der erste Prototyp flog im August 1940, bis zum Produktionsende Ende 1944 wurden insgesamt 1.223 Maschinen gebaut.


Abweichend von der in Japan vorherrschenden taktischen Doktrin hoher Wendigkeit war die Ki-44 als Abfangjäger mit hoher Steigleistung und Geschwindigkeit geplant. Obwohl die Flugleistungen Vorrang hatten, war die Wendigkeit im Vergleich zu westlichen Jagdflugzeugen, die ebenfalls primär auf Flugleistung ausgelegt waren, aufgrund der geringeren Masse der Ki-44 mindestens gleichwertig oder sogar besser.
Obwohl die Ki-44 sich im Kampf gegen die Jagdflugzeuge der USAAF wegen ihrer für einen japanischen Jäger ungewöhnlich guten Flugeigenschaften im Hochgeschwindigkeitsbereich bewährte, waren ihre Leistungen in ihrer eigentlichen Rolle als Abfangjäger enttäuschend.
Die Ursachen waren:
  • die trotz der Auslegung als Abfangjäger niedrige Höchstgeschwindigkeit der Ki-44
  • die durch die unterentwickelten japanischen Motoren bedingten schlechten Höhenleistungen der Ki-44
  • der Einflug der turbo-aufgeladenen US-amerikanischen B-29-Superfortress-Bomber in großen Höhen mit großer Geschwindigkeit
  • die unzureichende Bewaffnung der Ki-44, die meist nur aus vier 12,7-mm-Maschinengewehren bestand (vom Typ Ho-103, deren Schussleistungen deutlich hinter denen der in amerikanischen Flugzeugen eingesetzten Browning-M2-MGs gleichen Rohrkalibers zurückblieb)
Die Versuche, die Ki-44 zu verbessern, umfassten:
  • Bewaffnung mit zwei 20-mm-Kanonen und zwei MGs in einem Teil der Serie
  • Bewaffnung mit zwei 40-mm-Kanonen und zwei MGs in einigen Exemplaren der Ki-44
  • Höhenmotor mit Turbolader – nur versuchsweise gegen Ende des Krieges
  • Höhenmotor mit Dreigang-Kompressor – nur versuchsweise gegen Ende des Krieges

Die 20-mm-Bewaffnung war die einzige der Änderungen, die sich im Einsatz bewährte. Die 40-mm-Kanonen verschossen hülsenlose, rückstoßgetriebene Geschosse mit sehr niedriger Mündungsgeschwindigkeit, so dass gezieltes Feuer nur auf sehr kurze Entfernung möglich war. Damit erhielt die weiter reichende Abwehrbewaffnung der Bomber die Möglichkeit, den Jäger noch im Anflug wirksam zu bekämpfen.
Während die Produktion der Ki-44 schließlich zugunsten der Nakajima Ki-84 eingestellt wurde, wurde die Produktion ihres Vorgängermodells Nakajima Ki-43 bis zum Ende des Krieges fortgesetzt. Die Ki-84 wies nicht nur bessere Leistungen auf, sondern eignete sich auch besser zur Massenproduktion. Die Ki-43 genügte 1945 den taktischen Anforderungen zwar noch weniger als die Ki-44, wurde aber weiter produziert, weil sie anders als ihre Nachfolgemodelle keine Hochleistungsmotoren benötigte, deren Ausstoß in Japan hinter den Anforderungen zurückgeblieben war.

Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/Nakajima_Ki-44

Video : Nakajima Ki-44 Shoki 'Tojo'

 





















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