Mittwoch, 21. Dezember 2016

Mitsubishi G4M1 Hamaki (Betty) - Hasegawa 1/72

Die Mitsubishi G4M Hamaki (Zigarre) war der bekannteste japanische Ganzmetall-Bomber im Zweiten Weltkrieg im Pazifikraum. Er flog die meisten Einsätze während des Pazifikkriegs und bekam von den Alliierten den Codenamen Betty. Die G4M wurde auch als Torpedobomber eingesetzt.


Das von Mitsubishi Jūkōgyō gebaute Flugzeug wurde von der japanischen Marine für die japanische Marineluftwaffe in Auftrag gegeben. Nach den Plänen von Mitsubishi sollte die Maschine eigentlich mit vier Motoren ausgestattet werden, aber die Marine entschied sich für eine zweimotorige Version. Die besondere Eigenschaft dieses Bombers war seine große Reichweite, die durch in die Tragflächen integrierte Tanks ermöglicht wurde.
Nach dem Erstflug am 23. Oktober 1939 hatte die G4M ihren ersten überaus erfolgreichen Kriegseinsatz in Südostchina im Mai 1941 während des chinesischen Bürgerkriegs.
Die Mitsubishi G3Ms und ihr weiterentwickelter Nachfolger G4Ms hatten ihren größten Erfolg, als sie am 10. Dezember 1941 in den Gewässern von Malaysia das britische Schlachtschiff HMS Prince of Wales und den Schlachtkreuzer HMS Repulse zwei Tage nach dem Angriff auf Pearl Harbor mit panzerbrechenden Bomben und Torpedos versenkten. Die Prince of Wales und die Repulse waren die ersten Großkampfschiffe, die ausschließlich durch einen Luftangriff auf offener See versenkt wurden.
Mehr als 250 Maschinen waren an den Invasionen auf den Philippinen und in Malaysia beteiligt. Nach der Schlacht um Guadalcanal im August 1942 hatte sich herausgestellt, dass die großen, relativ langsamen und ungepanzerten Maschinen nach Treffern mitunter in Brand gerieten und abstürzten. Das brachte der G4M den zusätzlichen Spitznamen One-Shot Lighter ein.

In den Wochen nach der Niederlage auf Guadalcanal beschloss Yamamoto, mit dem Flugzeug eine Inspektionsreise zu den frontnahen Stützpunkten im Südpazifik zu unternehmen, um die stark gesunkene Truppenmoral zu heben. Sein Vorhaben war mit großen Risiken behaftet, denn die Route führte zum Teil durch amerikanisch kontrolliertes Seegebiet. Die Reise wurde deshalb streng geheim gehalten.
Yamamoto trat die Reise am 18. April 1943 auf Rabaul an, obwohl ihm mehrere untergebene Offiziere aufgrund des hohen Risikos davon abgeraten hatten. Eskortiert von sechs Zero-Jägern flog Yamamotos Flugzeug, eine Mitsubishi G4M, zusammen mit einer weiteren Maschine dieses Typs, in der sich unter anderem sein Stabschef Ugaki Matome befand, zum Flugfeld der kleinen Insel Ballale nahe Bougainville. Trotz der absoluten Geheimhaltung dieses Fluges hatten die Amerikaner jedoch Funksprüche mit genauen Daten zu Yamamotos Vorhaben abhören und entschlüsseln können und beschlossen, sein Flugzeug abzufangen. Eine ganze Staffel Lockheed P-38 wurde eiligst für die Mission mit dem Decknamen Operation Vengeance vorbereitet. Um etwa 9:30 Uhr am 18. April, als sich die acht japanischen Maschinen über Bougainville befanden, erschienen die sechzehn amerikanischen Jäger. Ein Luftkampf entbrannte, wobei vier der Begleitjäger Yamamotos abgeschossen wurden. Die aus zwei Flugzeugen bestehende Killer Group, die sich auf Yamamotos Bomber konzentrieren sollte, beschoss die G4M, die daraufhin in den Dschungel abstürzte und dort explodierte. Keiner der Passagiere überlebte den Absturz. Die G4M, in der Admiral Ugaki flog, wurde ebenfalls angegriffen und abgeschossen, wobei sie ins Meer stürzte. Mehrere Passagiere jedoch, unter ihnen auch Ugaki, schwammen ans Ufer, wo sie von japanischen Soldaten gefunden wurden. Zwei der US-Jäger wurden bei dieser Operation abgeschossen, weitere sechs beschädigt.
Yamamotos Leiche wurde einige Stunden nach dem Angriff etwas außerhalb des Flugzeugwracks gefunden. Ein Arzt fand Schusswunden an Kopf und Schulter und schloss daraus, dass Yamamoto schon vor der Explosion des Flugzeugs am Boden tot war. Danach wurde sein Körper eingeäschert und an Bord des Schlachtschiffs Musashi im Mai nach Japan gebracht. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde sein Tod der japanischen Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Mit zunehmender Verschlechterung der Kriegslage wurden wegen der hohen Verluste Tagesangriffe praktisch unmöglich, so dass nur mehr Nachteinsätze erfolgten. Weiterhin wurde eine Sonderversion des Bombers gegen Kriegsende als Trägerflugzeug für die bemannten Ōka-Kamikaze-Gleitbomben (Yokosuka MXY-7) verwendet.
Die Mitsubishi G4M wurde in vier Hauptversionen gebaut, der G4M1 Modell 11, G4M2 Modell 22, G4M3 Modell 34 und der G6M1. Daneben gab es noch einige Unterversionen wie die G6M1-L2, die als Transportflugzeug ausgelegt war. Insgesamt wurden 2.479 Maschinen gebaut, von denen am Ende des Krieges nur noch etwa 160 Maschinen vorhanden waren.
Am 19. August 1945 erfolgte der Transport der japanischen Kapitulationsdelegation in zwei G4M1-Maschinen nach Ie-jima auf den Ryūkyū-Inseln. Dabei trugen die Flugzeuge einen weißen Anstrich mit grünen Kreuzen als Zeichen der Kapitulation.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mitsubishi_G4M

Video: The First Airplane to Sink a Capital Ship - Mitsubishi's WW2 G4M Betty Bomber

 

 



































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