Mittwoch, 24. März 2021

N.A. F-100 Super Sabre - Italeri 1/72

Die North American F-100 Super Sabre (auch genannt Hun) war ein einstrahliges Kampfflugzeug aus US-amerikanischer Produktion, das zur Zeit des Kalten Krieges im Einsatz war. Sie gehörte zusammen mit der MiG-19 zur ersten Generation der Überschallkampfflugzeuge. Von der Bezeichnung F-100 leitete sich ihr Spitzname Hun (Hundred) ab; bei den Piloten war sie beliebt. Sie war außerdem langlebig und noch bis in die 1980er-Jahre in der Türkei und in Dänemark im aktiven Dienst. F-100 bis F-110 bildeten die Century-Reihe.  


In Trainingsflügen stellte sich schnell heraus, dass die F-100 vor allem im hohen Geschwindigkeitsbereich ihre Möglichkeiten ausspielen konnte. Die Einsatzdoktrin sah deshalb schnelle Hit-and-Run-Angriffe und die Vermeidung längerer Luftkämpfe mit Kurvenflügen vor. Im Vergleich mit der in der Spitze gleich schnellen Mikojan-Gurewitsch MiG-19, die 1955 in die Serienproduktion ging, zeigte sich eine überlegene Manövrierfähigkeit der F-100 bei Geschwindigkeiten ab Mach 0,9. Bei geringeren Geschwindigkeiten dominierte die MiG. Darüber hinaus war die MiG-19 im Steigflug schneller. Im Horizontalflug war die F-100 in Höhen ab etwa 6000 Metern schneller. Zudem verfügte die F-100 über eine längere potenzielle Flugdauer mit dem vorhandenen Treibstoff. Insgesamt zeigte sich, dass Piloten angesichts der hohen Fluggeschwindigkeit und der zunehmenden Komplexität von Luftkämpfen mit dem Einsatz von Lenkraketen zunehmend überfordert waren. Dies führte dazu, dass in folgenden Flugzeuggenerationen Computer zur Unterstützung eingesetzt wurden. Von 1959 an bildete die Air Force an der F-100 vorübergehend überhaupt nicht mehr praktisch im Luftkampf aus. Später wurden selbst das Abfangen und das Schießen auf Luftziele nicht mehr geübt, sondern nur noch der konventionelle und nukleare Bombenabwurf. Erst während des Vietnamkriegs wurde der Luftkampf wieder in die praktische Ausbildung integriert. 

Ihre ersten und zugleich auch die meisten praktischen Einsätze während ihrer gesamten Lebensdauer erlebte die F-100 in Vietnam. Dort flog sie Anfang des Jahres 1965 rund 200 Einsätze als Geleitjäger von Bomberverbänden über Nordvietnam, bevor sie in dieser Rolle von der McDonnell F-4C abgelöst wurde. Möglicherweise ereignete sich am 4. April 1965 der einzige Abschuss einer MiG-17 durch die Bordwaffen einer F-100D, der sich allerdings nicht zweifelsfrei nachweisen lässt. Insgesamt gingen in Vietnam 243 F-100 verloren, davon 198 im Einsatz.

Von den 273 gebauten Maschinen der Reihe F-100A stürzten 47 ab, viele davon im Landeanflug.

Der rasante technische Fortschritt ließ die Maschinen schon bald veralten. Bereits ab 1958 gingen die A-Versionen an die Air National Guard oder wurden an die Republik China (Taiwan) abgegeben. Wegen der zu erwartenden raschen Überalterung hatte auch die deutsche Luftwaffe 1957 von einer Beschaffung der von den USA angebotenen F-100D abgesehen.

Nachdem das Flugzeug nochmals mit Elektronik und Funksprech und -navigation aufgerüstet worden war, wurde es als Bomber, Jäger, Aufklärer, Wild Weasel und zur vorgeschobenen Beobachtung genutzt und aufgebraucht. Ab 1970 wurde die Hun durch die F-4 und F-111 ersetzt und an die Air National Guard abgegeben.

Viele außer Dienst gestellte Flugzeuge wurden zu unbemannten, ferngelenkten Drohnen (QF-100) umgebaut, die bei Waffentests als Ziel dienten. Andere wurden von der NASA als Testflugzeuge verwendet. Etwa 50 verbliebene Maschinen sind in Museen in Deutschland, Frankreich, England, der Türkei, den USA und anderen Ländern ausgestellt.

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/North_American_F-100

Videos: North American F-100 Super Sabre Pt. 1 

             North American F-100 Super Sabre Pt. 2

             F-100 Super Sabre Afterburner Flybys - Thunder Over Michigan 2016 















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