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Sonntag, 21. März 2021

McDonnell XF-85 Goblin - 12 squared 1/72

Die McDonnell XF-85 Goblin (dt.: Kobold) war ein US-amerikanisches Experimentalflugzeug. Sie war als Parasite Fighter eigens dafür konstruiert worden, vom Langstreckenbomber Convair B-36 aus zu operieren. Der Gedanke war, das kompakte Strahlflugzeug im Bombenschacht der B-36 mitzuführen und im Falle eines Angriffs gegnerischer Jagdflugzeuge in der Luft zu starten. Nach dem Einsatz sollte es wieder vom Trägerflugzeug aufgenommen werden. Jedoch kam es nicht zur Serienproduktion.  

In den 1940er Jahren gab es Überlegungen, wie man einen effektiven Begleitschutz für die B-36 stellen könnte. Die Reichweite des schweren Bombers war viel zu hoch, um über die ganze Strecke von Begleitjägern eskortiert zu werden, da zu dieser Zeit die Möglichkeiten zur Luftbetankung noch nicht entwickelt waren.

Man beschloss die Entwicklung eines Parasite Fighters. Dieses Konzept war bereits in den 1930er Jahren in den USA erfolgreich mit Curtiss F9C-Doppeldeckern und Luftschiffen als Träger eingesetzt worden. Auch die Idee, an einem Starrflügelflugzeug anzudocken, war nicht neu. Zur Zeit der US-Luftschiffe gab es in der damaligen Sowjetunion im Sweno-Projekt bereits erfolgreiche Einsätze mit bis zu fünf angedockten Jägern/Jagdbombern an einem Trägerflugzeug. Das grundlegende Prinzip, den Jäger in der Luft an ein Trapez ankuppeln zu lassen und ihn mit diesem Trapez in das Trägerflugzeug ein- und auszufahren, sollte wieder verwendet werden. Also musste das neue Flugzeug kompakt gebaut und mit einklappbaren Tragflächen versehen werden.

Im März 1947 bekam die McDonnell Aircraft Corporation den Auftrag, zwei Versuchsflugzeuge unter der Bezeichnung XP-85 für die US Air Force zu bauen. Des Weiteren sollten Vorrichtungen bzw. die nötigen Umbaumaßnahmen an den B-36 ausgearbeitet werden, um eine XP-85 zusätzlich zur üblichen Bombenlast mitzuführen. Alternativ gab es auch den Wunsch, drei XP-85 und keine Bombenlast aufzunehmen.

Das Ergebnis war ein kompaktes Düsenflugzeug mit konventionell gepfeilten Tragflächen. Drei kleine Seitenruder bildeten eine Art „W“ am Heck. Ein eigenes Fahrwerk hatte der „Goblin“ nicht, allerdings hatte der Pilot die Möglichkeit, im Ernstfall mit einem Schleudersitz auszusteigen. Für die spätere Serienproduktion gab es die Möglichkeit, vier Kaliber .50-Maschinengewehre zu installieren.

Im Zuge einer Bezeichnungsreform der US Air Force bekamen ab 1948 alle Jäger kein „P“ (für Pursuit: Verfolgung) mehr als Kennbuchstabe, sondern ein „F“ (Fighter, sinngemäß: Jagdflugzeug). So wurde auch der „Goblin“ in XF-85 umbenannt; jedoch ist bis heute auch die ursprüngliche Bezeichnung XP-85 in verschiedenen Publikationen zu finden.

Der erste Prototyp (Seriennummer: 46-523) wurde bei Windkanal-Versuchen beschädigt. So wurde der erste Flug am 23. August 1948 mit der zweiten Maschine (46-524) durchgeführt. Als Trägerflugzeug während der Erprobung diente eine B-29B-65-BA (44-84111), speziell umgebaut und daher als EB-29B bezeichnet. Die ersten Tests beinhalteten nur das Ein- und Ausfahren aus dem Bomber sowie das Ausklappen der Tragflächen. Der wirkliche Erstflug folgte am 28. August: Die XF-85 löste sich vom Träger und flog für etwa 15 Minuten frei. Beim Versuch, wieder anzudocken, geriet das leichte Flugzeug in Turbulenzen, die der Bomber erzeugte. Der Pilot versuchte 10 Minuten vergeblich, sich einzuklinken, bis das Haltetrapez die Cockpithaube zerschlug. Der „Goblin“ absolvierte eine Bauchlandung auf der Edwards Air Force Base (damals noch „Muroc Army Air Force Base“). Der Pilot überlebte unverletzt.

Die Maschine wurde repariert und drei weitere Flüge zeigten, dass diese Turbulenzen das Ankuppeln an den Bomber erschwerten; aber während dieser Flüge gelang das Manöver. Beim fünften Testflug fehlte jedoch eine aerodynamische Verkleidung am Andocktrapez. Die Turbulenzen waren so stark, dass die XF-85 ganz außer Kontrolle geriet und erneut notlanden musste. Um die Stabilität zu erhöhen, versah man die Maschine mit kleinen vertikalen Flächen an den Tragflächenspitzen (Winglet) und am 8. April 1949 schickte die Luftwaffe sogar den reparierten ersten Prototyp auf seinen ersten und einzigen Flug. Als Resultat mussten beide Maschinen wieder notgelandet werden, nachdem sie in Turbulenzen beim Andockmanöver geraten waren.

Bei der US Air Force gelangte man zu der Erkenntnis, dass diese Flugmanöver von einem durchschnittlich geschulten Piloten nicht zu schaffen sind. Außerdem zweifelten die Verantwortlichen an der Fähigkeit der XF-85, es im Ernstfall wirklich mit einem konventionellen Kampfflugzeug aufnehmen zu können, obwohl die beteiligten Piloten der Maschine gute Flugeigenschaften attestierten. Das Programm wurde am 24. Oktober 1949 eingestellt.

Die XF-85 war nicht der letzte Versuch, einen Parasite Fighter zu etablieren. Für das FICON-Programm konnten nützliche Erkenntnisse gewonnen werden. Die XF-85 gilt bis heute als das kleinste je gebaute düsengetriebene Jagdflugzeug. Das kleinste Düsenflugzeug überhaupt ist jedoch gemäß dem Guinness-Buch der Rekorde die Bede BD-5J Microjet

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/McDonnell_XF-85

Video: McDonnell XF-85 Goblin (1948) 


 

Leider ist dies nach einem fatalen Computercrash das einzig mir verbliebene Foto dieses Modells. Es wird bei einem der nächsten Museumsbesuche, wo dieses Modell ausgestellt ist, Abhilfe geschaffen.


Donnerstag, 18. Februar 2021

Supermarine Walrus - Matchbox 1/72

Die Supermarine Walrus war ein einmotoriges amphibisches katapultfähiges Doppeldecker-Flugboot des britischen Herstellers Supermarine Aviation Works (ab 1928 Teil von Vickers-Armstrongs). Es wurde von Reginald Joseph Mitchell konstruiert, im Vorort Woolston von Southampton gebaut und ab 1935 in Dienst gestellt. Erster Nutzer war die Royal Australian Air Force (RAAF), die die Maschine als Supermarine Seagull Mk.V von den Kreuzern der Royal Australian Navy (RAN) und dem Seeflugzeugträger HMAS/später HMS Albatross zum Einsatz brachte. 1939 wurde die Walrus auf fast allen Kreuzern der Royal Navy als Bordflugzeug eingesetzt.

Entwickelt als Bordflugzeug für Katapultstart zur Artilleriebeobachtung und Aufklärung, übernahm die Maschine auch andere Aufgaben und wurde besonders erfolgreich zur Seenotrettung eingesetzt, um notgelandete Besatzungen zu bergen. Es blieb während des gesamten Zweiten Weltkrieges im Einsatz.


1923 begann die Überarbeitung der Supermarine Seagull nach den ersten Einsatzerfahrungen. Supermarine baute auftragsgemäß einen Prototyp Sheldrake, es kam aber zu keiner Serienfertigung. Das Tragwerk der Seagull wurde 1928 noch für zwei weitere Prototypen genutzt, die den Namen Seamew erhielten. Es waren kleine zweimotorige Flugboote, die bis 1930 getestet wurden, aber nicht überzeugten.

1930 begann die Entwicklung eines kleinen Flugbootes, das einen Metallrahmen erhielt und von einem Bristol Jupiter IX-Motor mit Druckpropeller angetrieben wurde. Eingesetzt werden sollte der neue Typ vom australischen Seeflugzeugträger HMAS Albatross und als Bordflugzeug von Kreuzern, da die in Australien eingesetzte Seagull Mk.III nicht katapultfähig war. Diese Maschine erhielt den Namen Seagull Mk.V, flog erstmals 1933 und wurde zuerst ab 1935 bei der australischen Marine eingesetzt. Weiterentwickelt und von der Royal Navy/ Fleet Air Arm 1935 bestellt, erhielt es den Namen Walrus und wurde das meistgebaute britische Flugboot und hatte mit der Sea Otter sogar noch einen Doppeldecker-Nachfolger. Um die Walrus möglichst platzsparend unterzubringen, konnten die Flügel eingeklappt werden, was dem Flugzeug eine minimale Breite von 5,5 m verschaffte.

Die ersten Versionen dieses Flugzeugs wurden 1935 hergestellt. Serienmäßig wurde es von 1936 bis 1944 in 740 Exemplaren produziert.

Die Walrus wurde in zwei Versionen serienmäßig produziert, der Mark I (aus Metall) und der Mark II (aus Holz) und an die RAF, RNZAF, RAAF, RNZN sowie den Fleet Air Arm ausgeliefert. Meistens wurde sie als Beobachtungs- und Seerettungsflugzeug eingesetzt, teilweise jedoch auch zur U-Boot-Abwehr. Insgesamt wurden während des Zweiten Weltkriegs mindestens vier deutsche U-Boote sowie ein französisches durch Walrus versenkt.

Die letzte Supermarine Walrus wurde 1947 außer Dienst gestellt. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Supermarine_Walrus

Video: Supermarine Walrus in Action 


 Dieses Modell wurde in seiner Jugendzeit von meinem Bruder gebaut. Eine neue Bespannung ist mindestens demnächst drin. Das Modell hat gut 40 Jahre auf dem Buckel . . .












Supermarine Sea Otter - Azur 1/72

Die Supermarine Sea Otter war das letzte Flugboot der Firma Supermarine in Doppeldecker-Auslegung. Es war eine Weiterentwicklung der Supermarine Walrus mit der Absicht, eine höhere Reichweite zu erreichen.  

Der Hauptunterschied zwischen der Walrus und der Sea Otter liegt in der Anbringung des Triebwerks. Die Walrus hatte ein nach hinten gerichtetes Triebwerk mit Schubpropeller, während das Triebwerk der Sea Otter nach vorne gerichtet war und einen konventionellen Zugpropeller besaß.

Für die Entwicklung der Kombination von Motor und Propeller wurde bei der Konstruktion der Sea Otter, deren Konzept ursprünglich unter dem Namen „Stingray“ lief, ein großer Aufwand betrieben. Das ursprüngliche Versuchsflugzeug hatte ein Bristol Perseus-XI-Triebwerk und einen Zweiblatt-Propeller. Diese Kombination erzeugte aber nicht genügend Schub. Daraufhin wurde ein Vierblattpropeller mit einem Winkel von 35° zwischen den Blättern anstelle eines mit den sonst üblichen 90° gewählt. Der Erstflug erfolgte am 23. September 1938. Der erste Produktionsauftrag des Air Ministry ging jedoch erst im Januar 1942 ein. Aufgrund von Kühlungsproblemen beim Perseus-Triebwerk wurde dieser durch den Bristol Mercury XXX mit einem Dreiblattpropeller ersetzt. Die Sea Otter wurde sowohl von der Royal Air Force als auch der Fleet Air Arm der Royal Navy für Search and Rescue (SAR) Rettungseinsätze und Patrouillenflüge eingesetzt. 

Von den insgesamt 592 bestellten Flugzeugen wurden bis Ende des Zweiten Weltkriegs nur 292 Stück gebaut. Acht Sea Otter gingen an die dänische Luftwaffe (Flyvevåbnet). Weitere acht erhielt der Marine Luchtvaartdienst der niederländischen Marine. Die französischen Kolonialtruppen kauften sechs Sea Otter für den Einsatz in Indochina.

Die Sea Otter wurde bei Saunders Roe in Serie gebaut. Die erste Bestellung belief sich auf 250 Mk.I, wovon die letzten 27 als ASR.II geliefert wurden. Es gab somit neben den zwei Prototypen 223 Mk.I insgesamt 78 ASR.II.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Supermarine_Sea_Otter


 





















Dienstag, 16. Februar 2021

Hawker Sea Hurricane Mk.II C - Revell 1/72

Die Hawker Hurricane war ein britisches Jagdflugzeug aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die bei Hawker Aircraft Ltd. konstruierte Maschine wurde von 1936 bis 1944 mehr als 14.000 Mal gebaut.

Die bis September 1939 gelieferten rund 500 Hurricane bildeten das Rückgrat der britischen Jagdfliegerverbände bei Kriegsausbruch. Während der Luftschlacht um England im Spätsommer und Herbst 1940 kämpften die Jagdflieger der Royal Air Force (RAF) über Südengland gegen die deutsche Luftwaffe. Zu zwei Dritteln flogen die jungen Piloten die robuste und zuverlässige Hawker Hurricane, die im Schatten der bekannten neueren Supermarine Spitfire stand. Im Jahr 1940 gingen 55 % der britischen Luftsiege auf das Konto der Hurricane.

 

Um den Geleitzügen zur See wirksame bordgestützte Jäger zur Verfügung zu stellen und die veraltete Sea Gladiator abzulösen, wurden etwa 800 Hurricane der Baureihen Mk.IA bis C, IIB und in Kanada hergestellte Mk.XIIA zu Sea Hurricane umgerüstet. Sie kamen mit Katapultspulen oder Fanghaken versehen entweder auf sogenannten CAM-Schiffen oder Flugzeugträgern zum Einsatz. 

Im Februar 1941 erfolgte der erste Einsatz von bordgestützten Sea Hurricane bei der 804. Squadron. Die Flugzeuge wurden von CAM-Schiffen aus mit einem Katapult gestartet und mussten nach dem Einsatz zu Landbasen zurückkehren. War dies nicht möglich, musste der Pilot mit dem Fallschirm abspringen oder notwassern. In beiden Fällen endete der Einsatz mit dem Verlust des Flugzeugs. Am 3. August 1941 wurde erstmals mit einem „Catafighter“, der von der „HMS Maplin“ gestartet war, ein deutscher Fernaufklärer Focke Wulf Fw 200 Condor abgeschossen. Im März 1941 stellte die 880. Squadron ihre ersten mit einem Fanghaken für den Trägereinsatz versehenen Sea Hurricane in Dienst. Sie wurden im Juli vom Flugzeugträger Furious aus erstmals gegen den Eismeerhafen Petsamo eingesetzt. Im folgenden Kriegsverlauf kamen die Sea Hurricane auch im Mittelmeer und Atlantik zum Einsatz. Im August 1943 wurde die letzte Sea Hurricane ausgeliefert.  

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hawker_Hurricane