Die Dewoitine HD.780 war ein Prototyp eines französischen Wasserflugzeugs, das von 1938 bis 1940 entworfen und gebaut wurde. Es handelte sich um ein einsitziges, einmotoriges Flugzeug, das auf dem landgestützten Jagdflugzeug Dewoitine D.520 basierte. Ein einziges Exemplar wurde gebaut, aber nicht geflogen und vorzeitig verschrottet.
Mockup der HD.780, das den Klappmechanismus der Tragflächen zeigt.
1938 erließ die französische Marine die Ausschreibung (C1-A75) für ein Wasserflugzeug, das von Katapulten an Bord von Schlachtschiffen und Kreuzern gestartet werden konnte, um der Flotte Schutz vor landgestützten Jägern zu bieten. Das neue Jagdflugzeug sollte die Loire 210 ersetzen, von denen 1937 zwanzig bestellt worden waren, die jedoch noch nicht in Dienst gestellt worden waren. Zwei Entwürfe wurden von der französischen Marine geprüft, einer von Potez (die Potez-CAMS 170) und einer aus dem Konstruktionsbüro von Émile Dewoitine: die Dewoitine HD.780. Der Entwurf von Potez kam nicht über ein maßstabsgetreues Modell hinaus, doch im November 1939 begann im Werk des Eisenbahnmotorenherstellers Soulé in Bagnères-de-Bigorre der Bau eines Prototyps des Dewoitine-Jagdflugzeugs. Die HD.780 basierte auf Dewoitines landgestützten Jäger D.520. Ihr Rumpf ähnelte stark dem der D.520, wobei der Kühler von der Bauchposition der D.520 unter die Nase verlegt wurde, um Spritzwasser von den Schwimmern des Flugzeugs bei Start und Landung zu vermeiden. Die umgekehrten Knickflügel waren völlig neu und mit über die gesamte Spannweite geschlitzten Fowler-Klappen ausgestattet, die sich unter dem Rumpf erstreckten. Die Flügel waren so konstruiert, dass sie zur Lagerung an Bord zusammengeklappt werden konnten, wobei der Flügelklappmechanismus mit Druckluft betrieben wurde. Zwei Schwimmer waren durch stromlinienförmige Pylone an den Flügeln befestigt. Die HD.780 hatte im Vergleich zur D.520 ein vergrößertes Höhenleitwerk und eine vergrößerte Seitenflosse. Ein Hispano-Suiza 12Y-51-Motor, etwas leistungsstärker als der 12Y-31 der D.520 und mit einem Kompressor ausgestattet, der für mehr Leistung in geringer Höhe ausgelegt war, trieb die HD.780 an. Die Bewaffnung bestand aus einer einzelnen 20-mm-Hispano-Suiza HS.9-Kanone, der durch die Propellernabe schoß, und zwei 7,5-mm-Darne-Maschinengewehren in den Tragflächen.
Der Prototyp wurde im April 1940 fertiggestellt, flog jedoch nicht, da die französische Marine nun trägergestützte Jagdflugzeuge benötigte und deshalb den Auftrag stornierte. Sie bestellte zwei Prototypen eines trägergestützten Landflugzeug-Derivats, der HD.790, und übernahm die D.520 als landgestütztes Jagdflugzeug, während sich das Werk in Soulé auf das D.550-Derivat der D.520 konzentrierte. Der nicht geflogene Prototyp HD.780 wurde nach dem Waffenstillstand vom 22. Juni 1940 verschrottet, als Frankreich vor Deutschland kapitulierte. Die beiden Prototypen HD.790 wurden nicht gebaut.
Quelle: Dewoitine HD.780
Der Resinbausatz ist (bzw. war) von nicht sehr hoher Qualität und nicht unbedingt einfach zu bauen. Ich hatte damals noch kaum Erfahrung mit Resinbausätzen, gab aber mein (damals) Bestes, um daraus ein ansehnliches Modell zu zaubern. Wie ich mittlerweile festgestellt habe hat CMK die HD.780 nicht mehr im Angebot, womit mein Modell wohl ein Exote sein dürfte, da die damalige Auflage auch nur ein "Shortrun" mit wenigen Kits war. Es gibt ein (besseres) Modell im Maßstab 1/48 . . .





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