Die Spitfire wurde ähnlich wie ihre deutschen Gegenspieler stets weiterentwickelt und auf den neuesten Stand gebracht.
Mit dem Erscheinen der Fw 190
an der Kanalküste befand sich die Mk V leistungsmäßig plötzlich
deutlich im Nachteil. Da die Einführung der Mk VIII aber noch auf sich
warten ließ, wurde eine Zwischenlösung benötigt. So wurde die Zelle der
Mk V mit den neuen Motoren der Merlin-60er-Serie ausgerüstet und es
entstand die Mk IX. Tatsächlich wurde eine ganze Reihe früher Mk IX aus
Mk V umgerüstet. Obwohl nur als Zwischenlösung bis zur Einführung der
Mk VIII geplant, wurden insgesamt weitaus mehr Mk IX als Mk VIII
produziert, in der Gesamtstückzahl wurde sie nur von der Mk V
übertroffen.

Die MkIX gab es mit den normalen, gekappten und sogar mit den
langen Tragflächenenden der Höhenjäger, meist waren zwei 20-mm-Kanonen
und vier .303-MG, später auch zwei Kanonen und zwei .50-MG eingebaut
(sog. E-Tragflächen). Da die Mk IX bis zum Kriegsende produziert wurde,
unterlag sie auch ständigen Verbesserungen. So wurde beispielsweise der
Ladedruck des Motors später auf 25 lbs angehoben, was die Leistung der
Maschine in geringer und mittlerer Höhe verbesserte. Einige späte Mk IX
wurden mit einer Vollsichthaube ähnlich der Hawker Tempest und dem vergrößerten Seitenruder der Mk VIII gebaut.
Im Verlauf des Krieges wurde die Spitfire zum Standardjäger der RAF. Sie bewährte sich 1944 bei der Bekämpfung der V1-Angriffe auf England. Einer Spitfire soll der erste Abschuss eines Strahlflugzeugs Me 262 gelungen sein.
Während des Zweiten Weltkrieges flog die Spitfire unter
griechischen Hoheitszeichen Einsätze über Nordafrika, dem Mittelmeerraum
und Italien. Einige notgelandete Maschinen konnten von den Deutschen
instand gesetzt werden und wurden dann im 2./Versuchsverband Ob.d.L weiter verwendet. Die Sowjetunion erhielt von 1942 bis 1945 1331 Spitfire der Versionen Mk. V und Mk. IX sowie neun Aufklärer PR Mk. IV und V. Erwähnenswert ist eine Spitfire mit Sharkmouth-Nose-art ähnlich jener der Flying Tigers, die im selben Zeitraum über China kämpften. Direkt danach flog sie Einsätze über Griechenland während des Bürgerkrieges.
Der letzte bekannte Kriegseinsatz von Spitfire erfolgte während des Koreakriegs.
Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Spitfire teilweise noch bis in die
frühen 1960er Jahre in vielen Luftstreitkräften im Dienst, darunter in Ägypten, Griechenland, Irland, Israel, Syrien, Dänemark und der Türkei. Kuriosum: ab 1957 flogen mehrere Jahre lang vom Flughafen Lübeck-Blankensee aus zivile, unbewaffnete Spitfire Mk IX, die in Belgien für die Firma COGEA aus Oostende registriert waren, mit belgischen Zivilpiloten Zielschlepp-Einsätze für die deutsche Bundeswehr.
Viele Spitfires und einige wenige Seafires
sind auch heute noch flugfähig und viele Museen haben
Ausstellungsstücke dieses Jägers. Die RAF besitzt noch immer einige für
Flugvorführungen und Zeremonien. So begleitete anlässlich der Hochzeit von William Mountbatten-Windsor und Kate Middleton am 29. April 2011 eine Spitfire zusammen mit einer Hawker Hurricane einen Lancaster-Bomber (Battle of Britain Memorial Flight) beim Überflug über den Buckingham Palace.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Supermarine_Spitfire
https://de.wikipedia.org/wiki/Versionen_der_Supermarine_Spitfire