Der Zeppelin LZ 7 „Deutschland“ war das siebte von der Luftschiffbau Zeppelin GmbH in Friedrichshafen am Bodensee gebaute Verkehrsluftschiff. Er wurde von der Deutschen Luftschiffahrts-Aktiengesellschaft betrieben, stürzte aber neun Tage nach der Jungfernfahrt am 28. Juni 1910 während eines Unwetters am Limberg bei Bad Iburg im Teutoburger Wald ab, nachdem einer der Motoren versagt hatte.
LZ 7 „Deutschland“ war 148 Meter lang, hatte einen Durchmesser von 14 Metern und ein Traggasvolumen von 19.300 Kubikmetern. Damit war der Zeppelin größer als seine Vorgängermodelle. Drei Daimler-Motoren leisteten insgesamt 275 kW (375 PS). Einer war in der Führergondel untergebracht, die beiden anderen in der hinteren Gondel.
Erstmals in der Geschichte des Luftschiffbaus wurde im LZ 7 Goldschlägerhaut für die Konstruktion der Traggaszellen verwendet. Eine siebenfache Schicht dieser Rinderblinddarmhaut wurde hierfür zusammengefügt.
Die Besatzung bestand aus einem Führer, einem Fahringenieur, zwei Steuerleuten und vier bis fünf Maschinisten.
Zudem gab man dem Luftschiff mit „Deutschland“ erstmals einen offiziellen Beinamen. Diese Tradition sollte sich bei Passagier-Zeppelinen bis zu LZ 130 fortsetzen.
Die in der Mitte des Luftschiffes angebrachte Passagierkabine bot 24 Reisenden Platz. Sie war luxuriös mit Mahagoni-Holz ausgekleidet, Deckenbalken und Säulen waren mit Perlmutt-Einlegearbeiten geschmückt, der Fußboden mit einem Teppich belegt. Das Mobiliar bestand aus eleganten Korbstühlen und kleinen Tischen. Die Insassen hatten einen freien Blick durch große Schiebefenster. Während der Fahrt wurden ihnen Speisen und Getränke serviert. Die Tageskarte wies Gänseleber-Pastete, Malossol-Kaviar, Hummer, kaltes französisches Masthuhn, Pralinés, französische Früchte sowie an Getränken Deinhard Cabinet, Rhein- und Moselwein, Cognac und Grand Marnier cordon rouge auf.
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Die nächste Fahrt unternahm LZ 7 am 28. Juni 1910 unter dem Kapitän Kannenberg. Mit an Bord waren Hugo Eckener und Alfred Colsman, der Direktor der Luftschiffbau Zeppelin GmbH. Um für die Personenbeförderung in Luftschiffen zu werben, hatte die DELAG 19 Journalisten, darunter zwei Reporter großer britischer Tageszeitungen, zu der als Vergnügungsfahrt gedachten Rundreise eingeladen.
Nach dem Start in Düsseldorf nahm das Luftschiff zunächst Kurs auf Solingen. Um 8:35 Uhr wurde den Gästen ein Sektfrühstück mit Kaviar gereicht. Um 8:45 Uhr versagte der hintere Backbord-Motor. Eine Stunde später erreichte das Luftschiff Remscheid. Wegen zunehmenden Winds scheiterte der Versuch, über Elberfeld wieder in Richtung Düsseldorf zu gelangen. Also versuchte man es nach Nordnordost in Richtung Dortmund, um dort zu landen. Um 11 Uhr setzte heftiger Regen ein, der Zeppelin wurde nach Nordnordwest abgetrieben. Als nächsten Landeort entschied sich die Besatzung für Münster. Als das Luftschiff um 12:15 Uhr über Lüdinghausen stand, kam Sturm auf. Nun wollte man den Teutoburger Wald überqueren, um nördlich des Gebirgszuges in Osnabrück zu landen.
Um 13:30 Uhr gelang es über Kattenvenne, den dritten Motor wieder in Gang zu setzen. Nun entschied sich die Besatzung erneut für Münster. Über Ostbevern stand die „Deutschland“ bis 16:30 Uhr im Unwetter. Der Treibstoff reichte nur noch zwei bis drei Stunden. Osnabrück blieb als letzter Ausweg. Ein Augenzeuge berichtete: „Über dem Teutoburger Wald stand eine schwefelgelbe Wolkenwand. Als das Schiff in die Wolken eintauchte, wurde es von 300 m Höhe auf 1050 m gerissen. Schneeflocken umwirbelten die ‚Deutschland‘. Die Passagiere waren die ganze Zeit ruhig und sich auch keiner Gefahr bewusst.“ Kurz nach 17 Uhr tauchte der Zeppelin unter die Wolken. Dann setzte der vordere Motor aus. Die „Deutschland“ stürzte am nahe der Stadt Bad Iburg gelegenen Limberg in den Nadelwald. Acht Meter über dem Waldboden stak das Luftschiff im Geäst der Bäume.
Die Besatzungsmitglieder ließen eine Strickleiter hinunter und Passagiere und Besatzung verließen das Wrack. Das Unglück forderte keine Menschenleben; ein Besatzungsmitglied erlitt beim Verlassen des Luftschiffs leichte Verletzungen.
Graf Zeppelin traf am nächsten Morgen mit einem Schnellzug in Osnabrück ein. Eine Menschenmenge versammelte sich an dem Hotel, in dem er abgestiegen war, um ihm zuzujubeln. Zeppelin zeigte sich mehrfach am Fenster und dankte. An die schwer zugängliche Unglücksstelle am Limberg in gut 15 Kilometer Entfernung fuhr er nicht mehr, denn die Aufräumarbeiten waren weitgehend beendet. Beteiligt hatten sich daran zunächst 50 Arbeiter eines Iburger Drahtseilwerks, herbeigeholte Monteure und Soldaten aus Osnabrück und Münster. Das Unglück fand zwar weithin Beachtung, beeinträchtigte die Weiterentwicklung der Zeppeline jedoch nicht. Die Motoren von LZ 7 wurden später bei LZ 8 eingebaut.
Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/LZ_7
Video: Luftschiffe Graf Zeppelins
Für die Flugzeugsammlung im Museum Melle bei Osnabrück wurde speziell dieses Luftschiff geordert, da es eine geschichtliche Verknüpfung zu dieser Region gibt. Es war dies ein gigantisches Unterfangen, da viele Berechnungen erstellt werden mussten und dies dann im Modell umzusetzen war. Die Gesamtlänge des Modells kam an die 3 Meter hin und mußte mit dem Auto quer durch Deutschland transportiert werden.
Zunächst Fotos vom Bau des Giganten:
Allein die Recherche für dieses Luftschiff dauerte einige Monate. Hunderte von Fotos wurden gesichtet und sortiert, da doch manche Fotografie falsch zugeordnet war und nicht die LZ 7 zeigte. Die LZ 8 war größtenteils baugleich mit der LZ 7, was natürlich zu Verwechslungen führte. Der Bau selbst dauerte über ein Jahr.
Die LZ 7 Deutschland beherrscht die Flugzeugmodellausstellung in Melle .
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