Montag, 8. Dezember 2025

Flakpanzer IV Wirbelwind - Revell 1/72

Als Flakpanzer IV werden alle Flugabwehrpanzer auf dem Fahrgestell des deutschen Panzerkampfwagen IV bezeichnet, die im Zweiten Weltkrieg entwickelt wurden und in diesem eingesetzt worden sind. Die zu dieser Fahrzeugfamilie gehörenden Modelle unterscheiden sich in ihrer Bauform und Bewaffnung. In der Gesamtheit zeigen diese Modelle jedoch die Entwicklung hin zu modernen Flugabwehrsystemen mit Kanonenbewaffnung.  

Im Konzept des Blitzkrieges spielte die mobile Luftabwehr anfänglich eine untergeordnete Rolle, da der schnelle Aufbau der deutschen Jagdflieger-Truppe darauf abzielte, möglichst schnell die Luftherrschaft über dem Operationsraum der eigenen Streitkräfte zu erringen. Das noch im Ersten Weltkrieg erprobte Kaliber 8,8 cm wurde noch vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges als Hauptkaliber für den Objektschutz während des Spanischen Bürgerkrieges in Form der neuen 8,8-cm-Flak 18 fortgeführt.

Für die Begleitung von motorisierten Kolonnen und Panzern wurden leichte Flugabwehrkanonen im Kaliber 2 cm und 3,7 cm auf am Ende der 1930er-Jahre neu entwickelte ungepanzerte Halbkettenfahrzeuge, wie dem Sd.Kfz. 10/4, dem Sd.Kfz. 6/1 und dem Sd.Kfz. 7/1 montiert. Diese Fahrzeuge bildeten beim Kriegsbeginn die mobile Flugabwehr der Panzerverbände.

Die Ausdehnung des Herrschaftsraumes des Deutschen Reiches und die Vielzahl der Kriegsschauplätze und Gegner überforderten die deutsche Jagdflieger-Truppe ab 1941 zunehmend. Schon ab 1942/43 gewannen die Westalliierten im Luftraum über Frankreich, den BENELUX-Staaten und dem Deutschen Reich sukzessive die Luftherrschaft, gleiches galt ab 1942 für den Mittelmeer-Luftraum. Der Separatfrieden des Königreich Italien und das Ausscheiden aus der Achse führte zu einer weiteren Überlastung der deutschen Streitkräfte.

Die Panzerverbände der Wehrmacht waren nunmehr gegen Tieffliegerangriffe von gegnerischen Jagdbombern so gut wie wehrlos.  Als die im weiteren Kriegsverlauf absolute alliierte Luftüberlegenheit im Westen ab 1943 Truppenbewegungen bei Tage fast unmöglich machte, forderte Generaloberst Heinz Guderian eine Abwehrwaffe gegen Tiefflieger, welche direkt den Panzerverbänden in der Bewegung und im Gefecht folgen sollte.

Einen ersten Versuch mit einem Truppenumbau hatte das Fla-Bataillon 614 (mot.) bereits 1941 mit dem Umbau von veralteten Munitionsschlepper I Ausf. A unternommen. Hierbei wurde das Geschütz an Stelle der Laderfläche auf der kleinen Fahrzeugwanne montiert und die Munition wurde auf einem separaten Anhänger mitgeführt. Das zusätzliche Gewicht überlastete das Fahrzeug und die Geschützbedienung war beim Schwenken auf dem kleinen Panzeraufbau dem Richtschützen im Weg.

Hitler stand einer solchen Lösung anfangs skeptisch gegenüber, da er einen zu hohen Aufwand im Verhältnis zum Nutzen befürchtete. Erst im September 1943 genehmigte er die Entwicklung des Flakpanzer IV. Entsprechend der Planung wurde der erste Prototyp mit einem 2-cm-Flakvierling 38 Ende September 1943 fertiggestellt und General Guderian in der Erprobungsstelle Kummersdorf am 16. Oktober vorgeführt. Die Seitenwände konnten in drei Stellungen positioniert werden. Optimal für den Einsatz gegen Luftziele waren die vollständig in die Horizontale abgeklappten Seitenwände, dann jedoch war die Geschützbesatzung weitgehend ungeschützt. Mit seitlichen ausgestellten Seitenwänden war der Einsatz eingeschränkt möglich. Mit hochgestellten Seitenwänden war der 2-cm-Flakvierling 38 nach vorne fixiert und ein Einsatz nicht möglich.

Bei einem Treffen der Panzerkommission am 21. Dezember 1943 wurde dann allerdings entschieden, dass als Bewaffnung für das Fahrzeug die 3,7-cm-Flak 43 Verwendung finden sollte. Krupp wurde am gleichen Tag beauftragt, für Hitler eine vollständige Konstruktionszeichnung des zuvor entworfenen Fahrzeugs mit den sechs großen Laufrollen zu erstellen, um das Fahrzeug Hitler vorzustellen. Die Planung wurde am 24. Januar durch den Ingenieur Klein per Mitteilung an Krupp dahingehend geändert, dass nunmehr Serienfahrgestelle des Panzerkampfwagen IV verwendet werden sollten. Nach der Vorführung entschied Guderian, dass das Fahrzeug seinen Anforderungen gerecht würde und dass ab April 1944 pro Monat 20 Fahrzeuge zu fertigen seien. Der monatliche Ausstoß wurde dann mit 20 Fahrzeugen geplant.

Die geplante Serienfertigung des Fahrzeugs mit dem 2-cm-Flakvierling 38 wurde storniert, der vorhandene Prototyp wurde für die 3,7-cm-Flak umgebaut.

Die Verantwortung für die Entwicklung von Flak-Selbstfahrlafetten wurde Anfang 1944 vom Generalluftzeugmeister / Flak auf den Generalinspekteur der Panzertruppen, Heinz Guderian, übertragen. In diesem Zug beauftragte Guderian die Inspektion 6 des Heereswaffenamtes mit einer grundlegenden Neukonstruktion von Flakpanzern.

Als erster richtiger Flakpanzer galt der „Wirbelwind“, da er einen voll drehbaren Gefechtsturm besaß. Mit fünf Mann Besatzung hatte der „Flakpanzer (2 cm) auf dem Fahrgestell des Panzers IV (Sd.Kfz. 161/4)“ ein Gefechtsgewicht von 22 Tonnen. Das Fahrzeug war bewaffnet mit dem 2-cm-Flakvierling 38, welcher eine hohe Feuerkraft besaß.  

Eine konzeptionelle Vorarbeit war Anfang 1944 schon bei der Flak-Abteilung SS-Pz Div 12 geleistet worden, wo der Kommandeur, Karl Wilhelm Krause, den Werkstatttrupp der Division bereits angewiesen hatte einen 2-cm-Flakvierling der Abteilung auf die Fahrgestelle eines Pz.Kpfw. IV zu montieren. Der Umbau wurde technisch vom Obersturmbannführer Karl-Heinz Prinz begleitet, unter dessen Anleitung das Geschütz ohne eigenen Schutzschild in den Turmdrehkranz eingelassen wurde und danach ein drehbarer Panzerschutz konstruiert.

Der verantwortliche Offizier des Heereswaffenamtes (HWA), Generalmajor Dipl. Ing. E. Bolbrinker, war der Überzeugung, dass seitens der Industrie in der angespannten Lage keine zeitnahe Lösung für den Bedarf entwickelt werden könne. Er beauftragte die jungen Offiziere Oberleutnant J. von Glatter-Götz und Leutnant Hans Christoph Graf von Seherr-Thoss aus seiner Inspektion mit dem Projekt. Von Seherr-Thoss wurde zu SS-Flak-Abteilung 12 nach Frankreich geschickt, um den Truppenumbau zu begutachten. Sein Bericht wurde mit Datum 27. April 1944 in der Inspektion 6 / Referat III (Panzerfahrzeuge) erfasst und empfahl eine Fertigung.

Ende Mai 1944 wurde ein Prototyp des HWA-Typen mit Entwürfen der Firmen Alkett und Daimler-Benz, wo man mit Oberleutnant Glatter-Götz am Konzept des „Kugelblitz“ arbeitete, in der Erprobungsstelle Kummersdorf dem Befehlshaber der Panzertruppe Generaloberst Guderian vorgeführt. Wie auch beim „Möbelwagen“ wurde eine initiale Fertigung mit 20 Fahrzeugen angeboten, woraufhin eine Auslieferung ab Juli 1944 vereinbart wurde.

 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Flakpanzer_IV

Videos: Flakpanzer der Wehrmacht - Idee, Planung, Einsatz 1939 - 1945 

             Wie effektiv war der Flakpanzer vier "Wirbelwind"? 

 

Den Wirbelwind hatte ich in meiner Jugendzeit gebaut - bin mir auch gar nicht mehr sicher ob er von Matchbox oder Italeri war - eine entsprechende bzw. passende Boxart habe ich zumindest nicht gefunden. Der Bausatz von Revell entspricht aber dem Bausatz, den ich damals auch hatte - die Teile sind zumindest identisch. Schwer zu bauen ist der Kit ja nicht - die vielen Laufrollen und die in Segmente aufgeteilten Kettenglieder benötigen ein wenig Fingerspitzengefühl . . . aber ist dies bewältigt erhält man ein sehr ansehnliches Modell. Natürlich - wie bei jedem Bausatz - kann man nachdetaillieren.

Meinen Wirbelwind hatte ich als Dioramabeigabe gedacht, doch das Diorama ist bis heute nicht fertiggeworden. Das ist einerseits schlecht, andererseits habe ich so viel dazugelernt, daß das Diorama eh komplett überarbeitet werden müsste. Na ja, bei der jahrelangen Einlagerung ist irgendwann mal etwas Schweres draufgefallen und der Wirbelwind war in seine Einzelteile zerbröselt. Ich habe ihn nun aber wieder hervorgeholt und "restauriert" - so gut es ging eben . . . ein eigenes Diorama erhielt er nicht, da er ja wieder in das ursprünglich konzipierte Diorama eingefügt werden soll. 

 


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