Mittwoch, 3. Februar 2021

Peenemünde Aggregat A4 (V2) - Condor 1/72

I attach great importance to the statement that the symbols of the Nazi period ( Swastikas ) serve only a faithful reproduction of the models. A political attitude can and should not be derived from it. The generally applicable laws and regulations, which allow an exhibition of Nazi symbols, will therefore be satisfied.

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Ich lege grossen Wert auf die Feststellung, daß die Symbole der NS-Zeit ( Swastikas ) lediglich einer originalgetreuen Wiedergabe der Modelle dienen ! Eine politische Einstellung/ Gesinnung kann und sollte nicht davon abgeleitet werden.

Den allgemein geltenden Gesetzen und Richtlinien, die zwar eine Ausstellung von NS-Symbolen erlaubt, aber eine Verherrlichung verbietet, wird somit entsprochen!
 

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Aggregat 4 (A4) (Suggestivname: Feuerteufel) war die Typenbezeichnung der im Jahr 1942 weltweit ersten funktionsfähigen Großrakete mit Flüssigkeitstriebwerk. Sie war als ballistische Artillerie-Rakete großer Reichweite konzipiert und das erste von Menschen konstruierte Objekt, das die Grenze zum Weltraum – nach Definition der Fédération Aéronautique Internationale 100 Kilometer Höhe – im Jahr 1944 durchstieß. Die A4 bildete ab Mitte 1945 die Ausgangsbasis der Raumfahrtentwicklungen der USA und der Sowjetunion. 

 

Die Boden-Boden-Rakete A4 wurde im Deutschen Reich in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde (HVA) auf Usedom ab 1939 unter der Leitung von Wernher von Braun entwickelt und kam im Zweiten Weltkrieg ab 1944 in großer Zahl zum Einsatz. Neben der flugzeugähnlichen Fieseler Fi 103, genannt V1, bezeichnete die NS-Propaganda auch die Rakete A4 als kriegsentscheidende „Wunderwaffe“. Im August 1944 wurde sie von Propagandaminister Joseph Goebbels erstmals intern und im Oktober 1944 öffentlich zur Vergeltungswaffe 2, kurz V2, erklärt. In der deutschen Presse war spätestens ab Dezember 1944 von der Fernwaffe „V 2“ die Rede. Die Starteinheiten von Wehrmacht und SS nannten sie schlicht „Das Gerät“. 

Bereits ab Ende 1939 ging es schon dem Entwurf nach in der Sache um eine Kriegsrakete für den Angriff. Hitler drohte Großbritannien deutlich im September 1940: „Wenn sie erklären, sie werden unsere Städte in großem Maße angreifen – wir werden ihre Städte ausradieren!“. Walter Dornberger warb im Juli 1941 für das neue Waffensystem, indem er auf die „nicht mehr vorhandene Luftüberlegenheit“ und damit auf die verlorene Luftschlacht um England hinwies. Hitler, der die „Fernrakete“ als einzige verbliebene Möglichkeit für den direkten Angriff auf England sah, genehmigte im August 1941 die Entwicklung des A4 bis zur Einsatzreife, allerdings ohne entsprechende Dringlichkeitsstufe. Ende März 1942 präzisierte Dornberger die Planung dahingehend, dass „bei Tag und Nacht in unregelmäßigen Abständen, unabhängig von der Wetterlage, sich lohnende Ziele wie London, Industriegebiete, Hafenstädte, pp. unter Feuer genommen werden“.

Die NS-Führung kündigte ab 1943 den Einsatz neuartiger „Wunderwaffen“ für Angriffe auf England an. Diese sollten die militärische Antwort auf die fortlaufenden Luftangriffe gegen die deutsche Zivilbevölkerung in den Städten sein. Die deutsche Kriegspropaganda förderte die Hoffnung auf die einzigartige Schlagkraft dieser technisch völlig neuartigen Waffe, welche die Wende im Krieg herbeiführen sollte. Es galt Durchhaltewillen und Kampfgeist an der Front zu sichern. Die nach den ersten erfolgreichen Einsätzen ab September 1944 aufkommende Begeisterung für die A4-Rakete verflüchtigte sich jedoch bald wieder, weil die erhoffte militärische Wende nicht eintrat. Noch in seiner letzten Rundfunkrede am 30. Januar 1945 versprach sich Adolf Hitler trotz der katastrophalen Kriegslage immer noch den „Endsieg“ durch den verstärkten Einsatz der „Wunderwaffen“.

Als am 8. September 1944 das erste A4 den Londoner Stadtteil Chiswick und nicht die Innenstadt selbst traf, räumte Dornberger ein, dass es sich beim A4 um eine „unzureichende“ Waffe handele. Trotzdem taufte Propagandaminister Goebbels das A4 sofort in V2 um und propagierte diese als „Vergeltungswaffe“ V2. Mit Sprengköpfen bestückt und von mobilen Startrampen aus wurden mit ihr vor allem London und später Antwerpen bombardiert; London nach offizieller Verlautbarung als Vergeltung für britische Bombenangriffe. Zwar war die Treffergenauigkeit gering, aber die plötzlichen Einschläge ohne jegliche Vorwarnung übten eine vorher unvorstellbare terrorisierende Wirkung (Demoralisierung) auf die Bevölkerung aus, die völlig anders war als bei der V1, der seit 13. Juni 1944 verschossenen Flugbombe. Während man bei Angriffen der V1 noch Fliegeralarm auslösen konnte, war dies durch die hohe Geschwindigkeit der V2 fast unmöglich, da der Überschallknall erst nach der plötzlichen Explosion zu hören war.

Insgesamt wurden etwa 3200 A4-Raketen abgefeuert:

Von Den Haag aus wurden 1.039 Raketen gestartet, die vor allem auf London gerichtet waren. Bei einem alliierten Luftangriff auf die Startrampen am 3. März 1945 kamen 510 Menschen ums Leben. In Frankreich waren mehrere große Bunker zum Start des A4 im Bau oder geplant, deren Fertigstellung als Folge von Bombenangriffen und der Invasion der Alliierten nicht gelang. Die bekanntesten sind das Blockhaus von Éperlecques, der Kuppelbau von Helfaut-Wizernes und die Anlagen im Raum Cherbourg.

Rückblickend ist der Einsatz der V2 vorrangig als Terror gegen die Zivilbevölkerung des Feindes zu werten, vergleichbar mit den Flächenbombardements der Alliierten auf deutsche Städte. Militärisch-taktischer Absicht waren die elf Beschüsse auf die vom Feind eroberte Ludendorff-Brücke über den Rhein bei Remagen und Erpel zwecks Verhinderung des weiteren Eindringens sowie 1610 Angriffe auf den Seehafen von Antwerpen wegen seiner Bedeutung für die Versorgung des feindlichen Militärs. Die Einschläge der V2-Rakete konnten hier zumindest für einige Wochen den Truppentransport der Alliierten ganz erheblich behindern. Am meisten hatte aber auch hier die Zivilbevölkerung zu leiden. Die letzte Rakete im Kampfeinsatz wurde am 27. März 1945 von deutscher Seite gegen Antwerpen gestartet.

Danach wurden nach und nach nahezu alle A4-Batterien aufgelöst. Trotzdem wurden noch Vorbereitungen für das VIII. Sonderschießen getroffen. Dazu war die ehemalige „Lehr- und Versuchsbatterie 444“, jetzt umbenannt in „Lehr- und Versuchsabteilung z. V.“, bereits am 28. Januar 1945 aus dem Einsatz in den Niederlanden zurückgezogen und zur Ruhe und Auffrischung nach Buddenhagen (Wolgast) befohlen worden. Von hier aus verlegte man diese Abteilung zusammen mit der „Gruppe Erprobung“ bzw. dem „Entwicklungskommando Rethem“ über Rethem (Aller) in den Raum Kirchlinteln (Kreis Verden (Aller)). Ziel des Sonderschießens war die „Schwerpunkterhöhung der Treffgenauigkeit und Einschlagprozente“. Die Zielpunkte lagen im Wattenmeer östlich der Insel Sylt und zwischen den dänischen Inseln Römö und Fanö. Im Zeitraum von Mitte März 1945 bis zum 6. April 1945 wurden aus zwei Startstellungen etwa zehn Versuchsraketen abgefeuert. Dabei kam auch die Steuerung mit Hilfe der Leitstrahllenkung zum Einsatz. Nach dem Abzugsbefehl vom 6. April 1945 durch General Hans Kammler, der am 9. Mai vermutlich Suizid beging, verlegte man die „Lehr- und Versuchsabteilung z. V.“ aus dem „Stellungsraum Neddenaverbergen“ (heute Gemeinde Kirchlinteln, Kreis Verden/Aller) über den Kreis Herzogtum Lauenburg nach Welmbüttel im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein, etwa 10 km östlich von Heide gelegen. Hier wurden die mitgebrachten Fahrzeuge und Sondergerätschaften und vermutlich auch einige Raketen, die durch eine nicht weiter bekannte Nachschubeinheit angeliefert worden waren, in einem Moor versenkt bzw. gesprengt. Am 1. Mai 1945 wurden noch 20 bis 30 Soldaten zu einem Flakregiment in den Raum Bargteheide/Trittau abgestellt. Ab dem 3. Mai 1945 wurde die letzte noch existierende und voll ausgerüstete A4-Abteilung aufgelöst, indem die noch verbliebenen Soldaten durch die Vorgesetzten offiziell entlassen wurden.

Der Einsatz des A4 als Terrorinstrument führte in London zu Diskussionen, diesen mit chemischen Waffen zu vergelten.

Insgesamt forderte der Einsatz der A4-Raketen mehr als 8000 Menschenleben, hauptsächlich Zivilisten. Die größte Zahl an Opfern auf einen Schlag war am 16. Dezember 1944 in Antwerpen zu beklagen, als eine A4 das vollbesetzte Kino „Rex“ traf und 567 Menschen tötete. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aggregat_4#cite_note-23

Videos: http://peenemuende-west.de/geschichte/aggregat-4-v2 

 
Diesem Bausatz liegt ein Starttisch bei, was eine Präsentation der Rakete doch wesentlich interessanter gestaltet. Ich habe diese V2 in einem Diorama integriert, wobei einige Fahrzeuge verschiedener Hersteller Verwendung fanden. Da es damals aber noch keinen Bausatz des Meillerwagens gab (V2-Transport- und Aufrichteanhänger) baute ich ihn mir selbst.
















 


 


 

 

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