Freitag, 3. November 2023

Japanisches Haus - Kartonmodell Eigenbau / Eigenkreation 1/72

Das Thema japanische Flugdrachen beschäftigte mich schon seit Langem, und im Rahmen der "Geschichte der Luftfahrt" hatte ich endlich Gelegenheit dies umzusetzen. Dazu benötigte ich ein japanisches Haus - und ich wollte es unbedingt als Kartonmodell bauen. Es gab durchaus brauchbare und kostenlos herunterladbare Häuser, aber Keines genügte meinen Vorstellungen. Also setzte ich mich an meinen Computer und kreierte ein eigenes Kartonmodell.

Es sollte im Stil der alten japanischen Berghäuser - oder Minka - sein, und deshalb nahm ich mir mehrere Vorbilder und würfelte diese zusammen, um ein eigenes Häuschen zu erhalten. Natürlich wurden auch die Innenräume exclusiv ausgearbeitet, um ein ansehnliches Gesamtbild zu bekommen. 

Nachdem am Computer alles "gezeichnet" und mit Texturen versehen war druckte ich die Seiten aus. Mit Klarlack wurden die Druckfarben fixiert damit sie nicht so rasch ausbleichen. Mit Bastelmesser, Schneidelineal und Schere wurden die Teile ausgeschnitten, eingeritzt und geknickt und zusammengeklebt. Alle weißen Kanten erhielten eine passende Farbe, damit es nicht so nach Modell aussah.

Erste Grundrisse werden mit dem Grafikprogramm erstellt . . . 
 
. . . und mit Texturen versehen.

Liebevoll werden die Böden und Innenräume mit vielen authentischen Details ausgestattet.



Tische und Sitzgelegenheiten sind selbstverständlich auch vonnöten . . .  
 
. . . ebenso wie andere Einrichtungsgegenstände wie Schränke, Liegematten, Sichtschutz und japanische Schirme.

Für das Diorama mit den Flugdrachen wurden natürlich auch Solche gezeichnet.

Zu allerserst wurde der Boden ausgeschnitten und auf eine Grundplatte geklebt. Blanke Holzböden wurden dick mit glänzendem Klarlack bedeckt, während die Teppichböden einen matten Klarlacküberzug erhielten.

Die ersten leicht erhöhten Böden werden zusammengeklebt. Hier sieht man gut die weißen Knickflächen, die natürlich mit der passenden Farbe unkenntlich gemacht wurden.


Nun werden die Wände ausgeschnitten, geritzt und geknickt. Da ich die Fenster - die bei japanischen Häusern mit durchsichtigem Papier gestaltet sind - ebenso darstellen wollte wurden alle Fensteröffnungen ausgeschnitten, mit Rahmen versehen und aus Butterbrotpapier entstanden die Fenster.

Die ersten Mauern sind erstellt - man sieht schön wie die Fenster nun wirken.

Die ersten Mauern sind aufgeklebt und die erhöhten Böden haben auch ihren Platz gefunden.
 
Eine mit stilvoller Bemalung versehene Schiebetür wird zusammengeklebt . . . 


. . . und findet ihren Platz im Haus.

Weitere Wände werden zusammengestellt, geknickt und verklebt. Türen werden ausgeschnitten und erhalten dünne Rahmen.

Eine Tür wird aus Butterbrotpapier gebastelt.

Da sie halb geöffnet sein soll wird sie dementsprechend montiert.

Weitere Wände finden ihren Platz auf der Grundplatte.


Eine Wand mit Fenstern, Türen und Lüftungsklappen. Mit Buntstiften werden die filigranen Holzstreben auf das Butterbrotpapier gezeichnet.

Ein Vordach wird geknickt und zusammengeklebt. Echte Äste dienen als tragende Balken.

Die Oberseite des Vordaches zeigt schön die Holzschindelstruktur.

Eine weitere Wand - die Innenseiten edel mit Holz verkleidet.

Die Tische werden zusammengeklebt und erhalten dünne Füßchen aus gezogenen Gußrahmen (Plastik).

Der erste Schrank steht.

Der verschachtelte Innenraum des Hauses. Aus Balsaholz wurden einzelne Stützbalken gefertigt.


Eine Außenmauer wird mit Fenstern versehen und zusammengeklebt . . .

. . . entsprechend geknickt . . . 

. . . und findet ihren Platz auf der Grundplatte.

Da das Häuschen ein Restaurant werden soll erhält es ein entsprechendes Schild über dem vom Wetter verbogenen kleinen Vordach.


Tische werden im Innenraum verteilt.

Fenster, die anstatt Papier ein Fenstergitter haben sollen bekommen diese durch eine zerschnittene alte Gardine.

Die zusammengebauten Schränke - die ausgewählt im Inneren des Hauses verteilt werden.

Eine große Bambusklappe wird erstellt. Kleine Holzstäbchen (Äste) bilden die Grundstruktur.

Eine Klappe ist offen, damit die frische Luft die Gäste im Restaurant erreicht.

Das Vordach ist montiert.

Die sehr massiven Eingangstüren.

Ein Blick von oben in das kleine Häuschen. Tische und Sitzkissen sind verteilt. Die extrem kleine Küche ist auch eingebaut.

Ganz vorne sieht man die kleine Küche - mit großen Töpfen auf dem Ofen.


Äste bilden die Massiven Außenbalken. Die geöffnete Klappe gewährt einen Blick in die Gasträume.
 
Das Dach wird angepasst. Wie man auf dem Bild darunter sieht sitzt es schief, was auf einen Messfehler zurückzuführen ist. Dies wurde natürlich korrigiert.

 
Die Bodenplatte erhielt einen Gips-/Sandüberzug, was als Grundierung für die Wiese dient.
 
Das Haus ist soweit fertig - die Bodenplatte und das Dach mit Gras bestreut. Da man aber vom Haus und dessen Innenleben nicht mehr viel sieht beschloss ich es nochmal zu bauen, allerdings aufgeschnitten, damit man von der Seite und der Rückseite das Innenleben erkennen kann. 

Die zweite Bodenplatte erhielt neben einer anderen Bodenstruktur auch ein Hintergrundbild eines japanischen Bergklosters.

Gras, Steine und Büsche kamen dazu, der Weg wurde in Beige- und Brauntönen bemalt.

Ein japanisches Portal mußte natürlich auch sein. Die ersten Wände sieht man links auf dem Arbeitstisch liegen.

Erneuter Hausbau . . . 

. . . und ein erster Blick auf die mittlerweile eingetroffenen japanischen Figuren.

Teller (links), Lampignons und ein Ninja, der versteckt auf dem Diorama seinen Platz haben soll.

Von der hohen Qualität der Figuren bin ich noch heute stockbegeistert. So viele filigrane Details . . . 

. . . die erst mal alle bemalt und hervorgehoben werden wollen. Nebenbei entstanden Laternen, die für Beleuchtung im Modell sorgen sollen.

Auch ein japanischer Schrein sollte nicht fehlen.

Das Modell ist fertig - die Drachenflieger haben sich in die Lüfte erhoben. Männer an Winden kontrollieren die Flughöhe. 

Der Schrein im Haus - hier von hinten . . . 

. . . und hier im Hintergrund der Szenerie.

Die Geisha bringt Getränke und Sushi.

Weitere Speisen stehen auf der Anrichte.

Natürlich darf ein Bonsaibaum nicht fehlen. Die Laternen hängen. Das Diorama ist fertig - und kann mittlerweile im Museum begutachtet werden.
Zu den Bildern des fertigen Modells / Dioramas geht es hier:
 
Vielen Dank für`s Verfolgen und Anschauen - ich hoffe es hat Ihnen gefallen.
 

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