Traditionelle japanische Drachen gehören zu den Grossartigsten in
der Welt. Sie werden nicht nur wegen ihres ästhetischen Wertes geschätzt,
sondern auch für das
Vergnügen, sie als Spielwaren zu gebrauchen. Der traditionelle Drachen
besteht aus einem hellen
Bambus- oder hölzernen Rahmen, beklebt mit Washi-Papier,
welches mit verschiedenen Motiven bemalt wird. Traditionelles Kunsthandwerk und Kunstformen, wie der
Möbelbau,
Ikebana oder die
Teezeremonie haben in Japan eine lange Tradition. So reihen sich auch die
japanischen Drachen übergangslos in diese Tradition ein.
Ando Hiroshige (Utagawa Hiroshige) hat unter vielen anderen Kunstwerken die Serie '100 berühmte Ansichten von Edo (Meisho Edo Hyakkei) (1856–1858)' geschaffen. Diese Neujahrszene des Hibiya-Parks in Edo (Sotosakurada in Hibiya, gesehen von Yamashita-Cho), dem heutigen Tokyo, zeigt das Tor eines Samurai-Hauses. Die Jungen vergnügten sich zum Jahreswechsel mit Drachensteigen. Im oberen Teil des Bildes erkennt man eine Teil des Yakko-Drachens. Im linken Vordergrund ist Neujahrsschmuck erkennbar.
Ursprünglich war der Drachen kein Spielzeug, sondern wurde als Kriegsgerät gebraucht. Es wird berichtet, dass ca. 200 v. Chr. ein chinesischer General mit Hilfe eines Drachens die Entfernung zum feindlichen Schloss berechnet habe.
Immer
öfter wurden Flugdrachen dann dazu verwendet die feindlichen Armeen und
ihre Standorte auszuspionieren - als fliegender Ausguck sozusagen.
Die ersten Drachen kamen im 8. Jahrhundert nach Japan und wurden bis Ende des 14. Jahrhunderts militärisch genutzt. Erst danach begannen Adlige und Samurais sich damit zu vergnügen. Ab dem 17. Jahrhundert werden Drachen als Kinderspielzeug für die Neujahrsfeiern verwendet.
Doch nicht nur zur Neujahrszeit, sondern durch das ganze Jahr können heute in Japan Drachenfestivals besucht werden. Am 5. Mai, dem Knabenfest, finden im ganzen Land Drachenwettbewerbe statt, auch Erwachsene wetteifern mit riesigen Drachen von mehreren Quadratmetern und führen wahre Drachenkriege auf.
Die grössten Drachen kennt man aus Hamamatsu, dem südlichen Teil von Tokyo. Je nach Region unterscheiden sie sich nach Form, Grösse und Muster. Wurden früher vor allem Schriftzeichen verwendet, sind es heute oft Glück bedeutende Bilder nach dem Vorbild der alten Holzschnitte (Ukiyo-e), aber mittlerweile auch berühmte Manga-Figuren.
Quelle: https://www.asien-zuhause.ch/Japan_Allgemein/Japanische_Drachen.htm
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen