Sonntag, 28. Januar 2024

7-Spiel (Glückshaus) - Spielregeln

Sieben ist ein Glücksspiel für mehrere Spieler mit einem Spielbrett mit zwei Würfeln und
basiert auf dem antiken Glücksspiel Glückshaus. Belegt ist es das erste Mal bei den Römern, aber man geht davon aus daß es auch bereits von den Ägyptern und Griechen gespielt wurde. Da das Spiel bei den Römern verboten war und der Besitzer des Spiels empfindliche Strafen zu erwarten hatte gab man ihm - sobald eine Vier gewürfelt wurde - eine Münze. Es gab auch Spielbesitzer die mit den Patrouillien ein Abkommen hatten und diesen ein Zeichen gaben wenn viele Münzen auf dem Spielfeld lagen. Kam die Wache dann um‘s Eck flohen alle Spieler panisch und der Besitzer des Spiels sackte alle Münzen ein, wovon er den Wachsoldaten einen bestimmten Anteil abgab . . . 

Im Mittelalter hatte dieses Spiel eine große Renaissance erfahren und war weit verbreitet und beliebt. Hier nun wurde das Feld 7 "Hochzeit" genannt und man hatte Geschenke mitzubringen - bei manchen Regeln hatte sogar jeder Spiele bei einer gewürfelten 7 eine Münze in das "Hochzeitsfeld" zu legen. Wer eine 2 würfelte hatte "Schwein", weshalb dieses Feld oft mit einem Schweinchen gekennzeichnet wurde. Wer eine 12 würfelte war der König und er sackte "Steuern" ein. Das Feld 12 wurde deshalb oft mit einer Krone verziert. Je nach vereinbarter Regel kann der Einsatz auf allen Feldern gleich hoch sein oder aber dem Wert des Feldes entsprechen (also z. B. neun Münzen auf die 9). Eine gewürfelte Vier bedeutete mitunter auch "eine Runde Aussetzen". 

Dieses ist ein bayrisches Kartenspielbrett - wobei die Karten anstatt Würfeln und den Einsatz ersetzten.

Als Spielbrett dienten in der Antike Lederstreifen die bemalt wurden, aber auch schon Leinenstreifen und kleine Holzbrettchen. Die Römer hatten in der Armee Wachstäfelchen in die sie normalerweise ihre Berichte und Rechnungen einritzen. Manchmal wurden diese auch "zweckentfremdet" und man ritzte "simple" Spiele ein . . .

Regeln :

Der Spielplan ist in Felder mit den Nummern 2 bis 12 , jedoch ohne die Zahl 4 eingeteilt.
Die Spieler würfeln reihum. Auf jedes leere Feld, dessen Zahl gewürfelt wird, legt man eine
Münze oder einen Glücksstein. Wird eine Zahl gewürfelt, auf dessen Feld sich bereits eine
Münze oder ein Glücksstein befindet, so darf man sich diesen nehmen. Ausnahme bildet
hier das Feld Sieben : Hier dürfen die abgelegten Münzen / Steine NICHT genommen
werden.
* Würfelt man eine Vier, so gibt man seinem linken Nachbarn eine Münze oder einen
Glücksstein, da sich ja kein Feld 4 auf dem Spielplan befindet. (Variable Regel - kann nach eigenen Ideen gehandhabt werden, z.B. daß ab einer Vier sich die Einsätze verdoppeln etc.)
* Würfelt man eine Zwei und auf dem Feld 2 befindet sich ein abgelegter Gegenstand, so darf man ALLE Münzen/Steine, die sich auf dem Spielfeld befinden - außer Feld SIEBEN - nehmen.
* Würfelt man eine Zwölf  und auf dem Feld 12 befindet sich ein abgelegter Gegenstand, so darf man diesen und alle Münzen / Glückssteine, die sich im Feld SIEBEN + Feld 12 befinden, an sich nehmen.
* Es ist keine zwingende Regel, aber es macht tierisch Spaß wenn jedesmal, wenn man eine
Sieben würfelt, von Allen laut Siebääääähn gerufen wird.

Spielende

Das Spiel endet, wenn alle Spieler bis auf einen ihr Geld oder ihre Glückssteine verloren haben.
Mit Kindern lässt es sich jedoch auch mit Süßigkeiten, Brezeln usw. spielen. Natürlich kann
man das Spiel auch früher beenden, und die auf dem Brett verbleibenden Einsätze werden unter den noch übrigen Spielern verteilt.

Viel Spaß beim "Nachspielen" 

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