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Freitag, 12. Februar 2021

General Aircraft Hotspur - AIRmolds 1/72

Die General Aircraft GAL.48 Hotspur war ein Militärgleiter, das von der britischen Firma General Aircraft Ltd im Zweiten Weltkrieg entworfen und gebaut wurde. 

 

Als das britische Luftwaffen-Establishment 1940 auf Befehl von Premierminister Winston Churchill gegründet wurde, wurde beschlossen, mit Segelflugzeugen Luftlandetruppen in die Schlacht zu transportieren. General Aircraft Ltd erhielt im Juni 1940 vom Ministerium für Flugzeugproduktion den Auftrag, ein erstes Segelflugzeug für diese Aufgabe zu entwerfen und herzustellen, was zur Hotspur führte. Die taktische Philosophie wurde als "Angriffs" -Segelflugzeug konzipiert, das ein kompaktes Design erforderte und nicht mehr als acht Soldaten beförderte. Bald wurde eine größere Anzahl von Soldaten bevorzugt, die an Bord von Segelflugzeugen in die Schlacht geschickt wurden. Aus diesem Grund wurde die Hotspur hauptsächlich in Trainingsaufgaben verbannt, wo sie sich auszeichnete, und sie wurde zum Basistrainer für die gebildeten Segelflugschulen. Die Hotspur wurde nach Sir Henry Percy benannt, einem bedeutenden Kapitän während der anglo-schottischen Kriege, der auch als "Hotspur" bekannt war.  

Aufgrund sich ändernder betrieblicher Anforderungen wurden bei Kampfhandlungen keine Hotspurs verwendet, sondern ausschließlich zu Trainingszwecken. Es war das Segelflugzeug, in dem alle Piloten des Segelflugzeug-Pilotenregiments ihre ersten Lektionen erhielten. Obwohl die Hotspur mit einer hohen Sinkrate relativ schwer war, zeigte sie gute Flugeigenschaften und mit ihr konnten sogar Kunstflugfiguren geflogen werden, so dass Anfänger schnell Kenntnisse erlangen konnten. Die ersten Segelflugzeugpiloten wurden seltsamerweise "Segelflugzeug-Steuermann" genannt.  Segelflugzeugpiloten trainierten zuerst an einer Grundschule für Flugausbildung auf de Havilland Tiger Moths oder Miles Magisters, bevor sie zum Segelflugtraining übergingen. In den Segelflugschulen wurde zunächst eine Hotspur MK III für den Doppelunterricht eingesetzt, wobei die Rücksitze mit Ballast gewichtet waren und nur der Ausbilder und der Schüler an Bord waren. Die Segelflugzeuge wurden normalerweise von Hawker Hector- oder Hawker Audax-Doppeldeckern (später Miles Master und Westland Lysander "Schlepper") während des Trainings geschleppt. 8 bis 11 Flüge mit zwei Lektionen gingen normalerweise dem ersten Alleinflug des Schülers voraus. In den Operational Training Glider Schools wurden die Flüge mit Truppen anstelle von Ballast in Hotspur MK II durchgeführt. Das Ausklinken in großen Höhen und das Nachtfliegen waren ebenfalls Teil des Trainings.  Insgesamt 250 Hotspurs wurden für den operativen Einsatz bereitgehalten, falls sie benötigt würden, der Rest wurde jedoch als Trainingsgleiter verwendet. 1942 wurden 22 Hotspur Mk II nach Kanada geschickt, schließlich wurden sechs zur United States Navy und einer zur United States Army Air Forces versetzt. Im Vorfeld der Operation Overlord Anfang 1944 wurde ein Schema in Betracht gezogen, bei dem Hotspurs zum Transport von Fracht und Ausrüstung verwendet worden wären. Ein kanadisches Jagdgeschwader - die 401. Squadron - wurde für Versuche ausgewählt. Ziel war es, eine schnellere Umverteilung von Jagdgeschwadern zu ermöglichen, indem Segelflugzeuge eingesetzt wurden, um Ersatzpiloten, Bodenpersonal und wichtige Vorräte zu transportieren. Das Geschwader flog die Supermarine Spitfire IX, von denen einige mittels eines am Spornrad angebrachten Abschlepppunkts zum Schleppen von Segelflugzeugen modifiziert wurden. Einige Piloten wurden ausgebildet, um die Hotspur zu fliegen, darunter der Kampfpilot Don C. Laubman. Die Spitfires erwiesen sich als einigermaßen effektiv als Segelflugzeugschlepper, obwohl ihre Motoren zur Überhitzung neigten, da die maximale Schleppgeschwindigkeit des Segelflugzeugs 260 km/h betrug, was für eine Spitfire vergleichsweise langsam war. Trotzdem wurde das System als praktisch beurteilt, obwohl es nie benötigt wurde. Am Ende des Krieges wurde der Typ zurückgezogen und relativ wenige Hotspurs wurden zur Ausstellung in Museen aufbewahrt.

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/General_Aircraft_Hotspur 

Video: General Aircraft G.A.L. 48 Hotspur combat assault glider 













 

Mittwoch, 3. Februar 2021

Schulgleiter SG 38 - HUMA modell 1/72

I attach great importance to the statement that the symbols of the Nazi period ( Swastikas ) serve only a faithful reproduction of the models. A political attitude can and should not be derived from it. The generally applicable laws and regulations, which allow an exhibition of Nazi symbols, will therefore be satisfied.

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Ich lege grossen Wert auf die Feststellung, daß die Symbole der NS-Zeit ( Swastikas ) lediglich einer originalgetreuen Wiedergabe der Modelle dienen ! Eine politische Einstellung/ Gesinnung kann und sollte nicht davon abgeleitet werden.

Den allgemein geltenden Gesetzen und Richtlinien, die zwar eine Ausstellung von NS-Symbolen erlaubt, aber eine Verherrlichung verbietet, wird somit entsprochen!
 

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Der Schulgleiter SG 38 ist das meistgebaute Flugzeug der Alleinflugausbildung der 1940er-Jahre. Dieses Gleitflugzeug wurde ab 1936 entwickelt und ab 1938 in großer Stückzahl sowohl im Amateur- als auch im Industriebau hergestellt. Der SG 38 wurde hauptsächlich zur Anfängerschulung eingesetzt. Die Abkürzung „SG“ bezieht sich ursächlich nicht auf die Bezeichnung Schulgleiter, sondern auf „Schneider“ in „Grunau“. „38“ steht für das Einführungsjahr 1938. 


Als Erbauer des Schulgleiters SG 38 gelten der Flugzeugbauer und Konstrukteur Edmund Schneider (Grunau Baby), der Produktionsleiter und Erprobungspilot Ludwig Hofmann sowie der Prüfer Rehberg aus dem Flugzeugwerk Schneider in Grunau (heute Jeżów Sudecki in Polen). Diese hatten wahrscheinlich bereits 1936 einen Prototyp des Schulgleiters SG 38 auf Basis der Grunau 9 / ESG 29 (dem legendären „Schädelspalter“), sowie der Muster Zögling 31 und Zögling 35 entwickelt und damit begonnen, ihn in Grunau zu erproben.

Bereits nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass dieses Flugzeug für die damals übliche Einsitzer-Schulung besonders geeignet war, da es auch härtere Landungen überstand. Kaum ein Gleitflugzeug wurde häufiger gebaut und geflogen. Tausende von Piloten machten ihre ersten Sprünge auf einem SG 38.

15 Jahre Entwicklungsarbeit an einfachen Gleitflugzeugen führten im Jahr 1938 zum ausgereiftesten Schulgleiter für die Anfängerschulung. Eine Leistungssteigerung wurde durch die Verbesserung eines Zöglingprofiles erreicht; eine starke, in die Querruder integrierte Schränkung sorgte für ein extrem gutmütiges Überziehverhalten.

Neben den industriell gefertigten etwa 8750 Exemplaren entstand auch in den folgenden Jahrzehnten in den Segelflugvereinen eine unbekannte Anzahl des Gleiters. Er wurde in vielen Ländern geflogen und war in der DDR bis etwa 1960 das Standard-Schulflugzeug. So wurden in den 1950er-Jahren im VEB Nagema Schmiedeberg 68, sowie im VEB Waggonbau Gotha 329 Schulgleiter gebaut. Insgesamt entstanden in der DDR 420 SG 38.

In Großbritannien produzierte die Firma Elliots of Newbury (EoN) nach dem Krieg den SG 38 nahezu baugleich als EoN Primary, während Slingsby einen ähnlichen Rumpf mit Flügeln und Leitwerk des Vorkriegs-Übungsseglers T 7 Kadet ausstattete. Unter der Bezeichnung T 38 Grasshopper fand diese Konstruktion weite Verbreitung im Rahmen der vormilitärischen Air-Cadets-Trainingsorganisation.

Die letztgenannten Versionen aus der DDR und Großbritannien wurden neben Gummiseil- und Windenstart auch für den Flugzeugschlepp zugelassen. Kürzlich wurde diese Zulassung auch für einige (leicht modifizierte) „westdeutsche“ SG 38 möglich. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/SG_38

 










 



siehe auch: Segelflugtag - Diorama 1/72

 

Schneider Grunau Baby I & II - resin-kit 1/72

I attach great importance to the statement that the symbols of the Nazi period ( Swastikas ) serve only a faithful reproduction of the models. A political attitude can and should not be derived from it. The generally applicable laws and regulations, which allow an exhibition of Nazi symbols, will therefore be satisfied.

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Ich lege grossen Wert auf die Feststellung, daß die Symbole der NS-Zeit ( Swastikas ) lediglich einer originalgetreuen Wiedergabe der Modelle dienen ! Eine politische Einstellung/ Gesinnung kann und sollte nicht davon abgeleitet werden.

Den allgemein geltenden Gesetzen und Richtlinien, die zwar eine Ausstellung von NS-Symbolen erlaubt, aber eine Verherrlichung verbietet, wird somit entsprochen!
 

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Das Schneider Grunau Baby ist eines der meistgebauten Segelflugzeuge. Zwischen 1931 und 1945 wurden in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern mindestens 5.000 Exemplare hergestellt. Der Segelflug-Index beträgt 54. 

Konstruiert wurde das Grunau Baby im Winter 1930/31 von Edmund Schneider an der Segelflugschule Grunau (heute Jeżów Sudecki). Da Edmund Schneider weitgehend unbekannt war, fragte er Wolf Hirth, ob er mit dessen Namen für das Baby werben dürfe. Daher entstand der gewollte Eindruck, dass der prominente Hirth an der Konstruktion beteiligt gewesen sei.

Edmund Schneider hatte das Baby als Übungsflugzeug mit guten Flugeigenschaften entworfen, während die Gleitleistung nicht mit jener der reinen Leistungssegler mithalten konnte. Ein zentrales Konstruktionsziel war angesichts der meist prekären finanziellen Situation der Segelflugvereine von Beginn an auch die Möglichkeit des Lizenzbaus; Schneider achtete bei der Konstruktion darauf, dass das Flugzeug von durchschnittlichen Segelflugvereinen mit beschränkten Mitteln nach Plänen nachgebaut werden konnte. Diese Möglichkeit wurde weltweit vielfach genutzt. So ist es heute nicht mehr feststellbar, wie viele „Babys“ in allen Varianten tatsächlich gebaut worden sind. Wolf Hirth nennt eine Zahl zwischen 10.000 und 15.000, realistischer dürfte eine Zahl um die 6.000–7.000 sein, wovon allein 4.914 für das NSFK und später 396 für die GST produziert wurden. Dazu kommen noch etwa 300 tschechische Zlín Z-24 sowie 95 schwedische Se-102. Über die Anzahl der bei Nord in Frankreich gefertigten Exemplare liegen keine Informationen vor. Auch bei dieser Zahl bleibt das Grunau Baby das meistgebaute Segelflugzeug und nach dem SG 38 und der Waco CG-4A das meistgebaute motorlose Flugzeug der Geschichte.

Im Dritten Reich bildete das Grunau Baby neben dem SG 38 und dem DFS Kranich die Basis der fliegerischen Grundausbildung. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es praktisch keine segelfliegende Nation, in der nicht Grunau Babys oder deren Abwandlungen den Schulungsbetrieb beherrschten. Auch nach der Wiederzulassung des Segelfluges in Westdeutschland am 28. April 1951 spielte das Baby nochmals eine wichtige Rolle, Schleicher begann mit der Serienproduktion des Baby III und es gab praktisch keinen Verein, der nicht wenigstens über ein Baby verfügte. Selbst 1960 waren noch mehr als 400 Maschinen registriert, obwohl bereits weitaus leistungsfähigere Typen wie Schleicher K 8 oder Scheibe L-Spatz zur Verfügung standen. 

Die erste Ausführung Baby I hatte eine Spannweite von 12,87 m, 14 m² Flügelfläche und eine Leermasse von 98 kg. Sie war in abgestrebter Hochdeckerbauweise ausgeführt und besaß ein offenes Cockpit mit Windschutzscheibe. Vom Bug bis etwa zur Mitte des Unterflügels verlief ein Sturmkabel. Es entstanden etwa 80 Exemplare. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grunau_Baby

Mit einem selbstgebauten Baby I stellte Kurt Schmidt 1933 bei Korschenruh in Ostpreußen einen Weltrekord im Dauersegelflug auf. Er startete am 3. August um 7:33 Uhr und landete nach 36 Stunden und 36 Minuten am 4. August um 19:58 Uhr. Die 40-Stunden-Marke im Dauersegelflug wurde im Mai 1937 mit 40 Stunden und 55 Minuten durch Fluglehrer Ernst Jachtmann am Roten Kliff auf der Insel Sylt erreicht. Jachtmann flog jedoch mit der verbesserten Version Baby II









 

Schneider überarbeitete 1932/33 seinen Entwurf. Das Baby II erhielt einen um 70 cm verlängerten Tragflügel mit Hilfsholm und einen vergrößerten stromlinienförmigeren Rumpf. Der Nachfolger Baby IIa erhielt zusätzlich noch größere Querruder, ein verstärktes Heck und eine abwerfbare offene Kabinenabdeckung mit Windschutzscheibe. 

Meistgebaute Version war das Baby IIb mit Schempp-Hirth-Sturzflugbremsen, höherer maximaler Startmasse und nochmals vergrößerten Querrudern. Von ihr wurden allein in der DDR von 1952 bis 1957 396 Exemplare produziert und teilweise bis 1979 bei der Gesellschaft für Sport und Technik eingesetzt. Nach dem Fall der Mauer wurden einige Babys reaktiviert und wieder lufttüchtig gemacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Großbritannien noch 50 weitere Grunau Baby 2B von Elliots of Newbury als EoN Baby produziert und auch in Polen lief in Schneiders ehemaliger Fabrik die Produktion weiter. In der ehemaligen Oberkärntner Flugzeugfabrik Oberlerchner in Seeboden wurden ab 1949 Flugzeuge gebaut, darunter auch das Grunau Baby IIb mit einem von den übrigen Herstellern abweichenden Seitenruder.  








 

siehe auch: Segelflugtag - Diorama 1/72