Die 9,5/10,1-Meter-Klasse ist eine Klasse von Seenotrettungsbooten (SRB) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Von 1999 bis 2023 wurden 34 Boote bei mehreren Werften gebaut. Die Boote dieser Klasse werden bei Bedarf von Freiwilligen der DGzRS kurzfristig besetzt und kommen in der Nord- und Ostsee zum Einsatz.
Die Walter Rose diente ursprünglich in den Jahren 2003 bis 2012 als Tochterboot Verena des Seenotkreuzers Hermann Marwede. Nachdem dieser ein neues Tochterboot bekommen hatte, wurde sie generalüberholt und kommt nun als eigenständiges Seenotrettungsboot zum Einsatz. Seit März 2019 wird sie als Ausbildungsboot an der SAR-Schule Neustadt i. H. benutzt.
Wie alle Kreuzer und Boote der Gesellschaft sind die Boote als Selbstaufrichter gebaut. Basierend auf den Erfahrungen der vorherigen Klassen von Seenotrettungsbooten versah die DGzRS die neue Klasse mit zahlreichen Verbesserungen und Weiterentwicklungen. Der Rumpf, der in der bewährten Netzspantenbauweise aus seewasserfestem Aluminium gebaut wurde, ist in einer Deltaform ausgeführt. Damit ist die breiteste Stelle des Schiffs am Heck, was vor allem zu einer größeren Stabilität bei der Fahrt vor der See führt. Die seit 2003 gebauten Boote der Klasse sind um zwei Spanten länger und bieten dadurch mehr Platz in der Plicht. Eine größere Bergungspforte an der Steuerbordseite ermöglicht es weiterhin, Schiffbrüchige direkt an der Wasserlinie aufzunehmen, ohne sie aufrichten zu müssen.
Das Boot wird von einem geschlossenen Fahrstand gesteuert. Dessen umlaufende Fenster sind in der vertikalen Ebene nach außen geneigt, um Reflexionen zu vermeiden. Auf einen zweiten Fahrstand im Schiff wurde verzichtet, so dass mehr Platz für gerettete oder zu versorgende Personen entstand. Die größere Plicht und der gegenüber der Vorgängerklasse vorgezogene Mast erleichtern auch das Abbergen von Menschen mit einem Hubschrauber. Ein umlaufendes Fendersystem ermöglicht das Längsseitsgehen an anderen Schiffen auch bei verstärktem Seegang. Die Boote dieser Klasse sind für Rettungseinsätze bei allen Wetter- und Seegangsbedingungen ausgelegt.
Angetrieben werden die Seenotrettungsboote von einem Dieselmotor mit 320 PS, der auf einen Festpropeller wirkt. Ab SRB 65 (2015) wird ein stärkerer Motor mit 380 PS Leistung eingesetzt. Die Schiffe erreichen eine Geschwindigkeit von ca. 18 Knoten, die Reichweite beträgt bis zu 260 Seemeilen.
Zur Ausrüstung gehören ein Schlepphaken, Suchscheinwerfer, mobile Lenzpumpen, medizinische und technische Ausrüstung sowie modernste Funk- und Navigationstechnik.
Das zuletzt ausgelieferte Boot (SRB 84) für Neuharlingersiel ist erstmals mit einem Bugstrahlruder ausgestattet, um die Eignung in den relativ kleinen Einheiten zu testen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/9,5/10,1-Meter-Klasse_der_DGzRS
Videos: 2 aus 1.000: Einsatz für die WALTER ROSE
Seenotrettungsboot SRB 80 in Dienst gestellt
Retter in Seenot – Unglück und Rettung der ALFRIED KRUPP
Revell - die lernen es wohl nie . . . die Walter Rose / Verena - so ein toller kleiner Bausatz, einzigartig in ihrer Darstellung, und dann macht man den Karton auf, besieht sich die Teile, die in wirklich guter Qualität gespritzt sind, und denkt sich: wo bitte ist die Inneneinrichtung ? Komplett leer das Boot . . . so beginnt dann erstmal die Recherche - wie sieht das Boot innen aus - was wurde im Lauf der Zeit verändert usw. Dann erkennt man schnell - Revell hat das Modell zu Tode gespart - es fehlen wichtige Details, es sind viele Dinge bis auf das Notwendigste reduziert worden, keine Figuren - ja, nicht mal ein einziger Sitz sind bei dem Bausatz dabei. Eine komplette Innenwand wurde weggelassen - wie gesagt: das Boot ist komplett leer. Normalerweise mag ich Revell-Bausätze, aber hier wurde wirklich am falschen Ort gespart. Das Modell verliert komplett seine Glaubwürdigkeit und Ansehnlichkeit - ja, es wurde wirklich auf den Status eines "Badewannenspielzeugs" reduziert. Schande Revell - und sowas wird dann zu einem Preis verkauft, wo andere Hersteller hunderte von Teilen mehr anbieten und eine Detailfülle, die man hier bei diesem netten kleinen Schiffchen vergeblich sucht.
Ich habe mich dann mal darangemacht und die Detaillierung dieses EinStundenBausatzes - länger braucht man nicht, die paar Teile zusammenzusetzen - in Eigenregie durchzuführen und es wurde eine Aufgabe, die mich mehrere Wochen in Beschlag nahm. Es ist es auf jeden Fall wert, denn durch die vielen und großen Fenster sieht man ja doch eine Menge.
Fazit: als Badewannenspielzeug für Kinder und absolut unerfahrene Modellbauer ist dieser Bausatz geeignet, jeder Andere ärgert sich grün und blau - Revell, da habt ihr einen sauberen Bock geschossen. So macht man keine Werbung für sein Unternehmen . . .
Wie man sieht ist das Boot innen komplett leer - die eine Zwischenwand habe ich aus Karton schon selber eingebaut . . . Große Fenster, von allen Seiten einsehbar . . . und kein Interior . . . Hmpf . . .Die vordere Kabine ist ausgestattet - natürlich verlange ich so etwas von keinem Hersteller - aber zumindest die Sitze und die Bank hätte man andeuten können . . .
Das vordere Kabinendach - mit Handläufen, dem Schaltschrank und angedeuteten Lampen versehen.Im Hintergrund ist das erhöhte Zwischendeck zu sehen, quasi die Brücke des Bootes - mit Treppchen auf beiden Seiten.
Nun ist auch die Brücke ausgestattet - hat ein wenig gefuchst, aber schaut dann doch gleich ganz anders aus, wenn ein wenig Innenleben im Boot zu sehen ist . . .
Das Brückendach mit Instrumentenbrett und Telefonen. Ja, auch die Streben der innenstruktur wurden eingebaut.
Währen der Innenarbeiten entdeckte ich von Revell noch weitere Fehler bzw. Unterlassungssünden . . . so war die orange Umfassung beim Modell komplett durchgehend, währen im Original beim Eingang keine Umfassung vorhanden ist. Also wurde dies nachträglich weggeschnitten und neu gestaltet. Diese Lücke wird im Original durch einen aufgehängten Poller geschlossen, wozu zwei Befestigungsgriffe an der Tür angebracht sind. Die vordere Reling, an der sich die Retter festhalten und an Sicherungsseilen sichern können, hat Revell gleich mal komplett weggelassen . . .
So, Innendetaillierung abgeschlossen - es gab dann noch ein paar Tage Arbeit den Rest des Bootes nachzudetaillieren, wobei der Mast einen Tag für sich beanspruchte. Revell hat dort die zwei Varianten Walter Rose / Verena sehr gut beschrieben, auch deren Unterschiede, aber warum die Lampen und Leuchten mit weißen Plastik und nicht mit durchsichtigem Plastik gespritzt wurden - das muß man nicht verstehen. Sehr lobenswert sind aber die gestalteten Flaggen, die dem Decalbogen mit Vorder- & Rückseite beiliegen. Ich habe sie auf dünne Alufolie geklebt, so daß man sie nach dem Anbringen auch noch ein wenig biegen kann.
In der Draufsicht sieht man sehr schön, daß durch die Dachfenster das Innenleben zu sehen ist. Leider kann ich das mit meiner Kamera nicht besser fotografieren . . .
. . . jaaa, ich hatte wieder einmal mit dem Klarlack Schwierigkeiten, der mir die Farbe aufgezogen hat. Aber ich "übe" weiter und lerne . . .
Der Mast mit seinen Details - Vieles fehlt beim Bausatz - ebenso wie die vier großen Lampen auf dem Dach und die zwei schweren Haken.
Sehr schön sind hier die Befestigungsstreifen der orangen Gummiwulst zu sehen - auch diese fehlen im Bausatz. Ich habe sie aus Alustreifen gefertigt, die mit durchsichtigem Rot bemalt wurden, um sie dem Original näher zu bringen.
Ich möchte mit diesem Modell gerne ein Diorama gestalten - und zwar möchte ich (das erste Mal) Wasser mit Alufolie herstellen - bin gespannt wie's wird.
Seenotrettungsboot Walter Rose (10m-Boot) Diorama - Revell 1/72





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