Das Vosper 73ft Motortorpedoboot war ein britisches MotorTorpedoBoot (MTB) aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, das von Vosper entwickelt wurde und während des Zweiten Weltkriegs in den Küstenstreitkräften der Royal Navy diente. Mit einer Länge von 73 Fuß (22 m) galten sie im Vergleich zu längeren Booten wie der Fairmile D als klein.
Die Konstruktion entstand aus der Anforderung, dass britische Motortorpedoboote besser gegen andere kleine Schiffe eingesetzt werden konnten als Großschiffe, was die Aufgabe der Motorkanonenboote (MGB) war. Zu diesem Zweck baute Vosper auf seinen bestehenden 70-Fuß-Konstruktionen auf, und das neue Boot wurde mit dem MTB 379 getestet. 1943 wurden 16 Boote (MTB 380–345) bestellt. Ein zweiter Auftrag über fünf weitere Boote (MTB 523–527) mit stärkerer Bewaffnung wurde im Dezember erteilt. Die Boote führten als Hauptangriffsbewaffnung vier 18-Zoll-Torpedorohre mit, ergänzt durch eine 20-mm-Oerlikon-Kanone und eine Defensivbewaffnung (zwei Zwillings-Vickers-K-Maschinengewehre, je eines an jeder Seite) sowie zwei einzelne MG pro Seite zum Schutz vor feindlichen Flugzeugen. Die Typ-II-Version verzichtete auf zwei Torpedorohre, erhielt aber eine 6-Pfünder-QF-Kanone, wodurch die Oerlikon-Kanone auf das Achterdeck verlegt wurde. Dies verbesserte ihre Eignung für die Rolle eines MGB.
Das erste Boot des Typs I wurde 1944 in Dienst gestellt, der Typ II jedoch erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Von den 29 nach diesem Entwurf gebauten Booten ist keines erhalten geblieben, obwohl ein etwas älteres, 18 Meter langes Exemplar gerettet wurde und sich im Imperial War Museum Duxford befindet. Die MTB 382 wurde 1947 (ohne die drei Packard-Motoren) verkauft und zu einem Hausboot umgebaut, das im Chelmer & Blackwater-Kanal bei Heybridge Basin in Essex vor Anker lag. Sie wurde in „M.Y. Vixen“ umbenannt und blieb bis Ende 1953 als solches im Einsatz. Während des Sturms und der Sturmflut an der Ostküste im Jahr 1953, die die Ufer des Kanals beschädigten, lag sie beschädigt im Kanal, doch der flache Gleitrumpf blieb unbeschädigt. Alle Versuche, das Boot danach zu verkaufen, scheiterten, sodass es im Laufe des nächsten Jahres im Watt des Flusses Blackwater vor der Schleuse von Heybridge Basin verschrottet wurde.
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Vosper_73_ft_motor_torpedo_boat
Die britischen Motortorpedoboote (englisch Motor Torpedo Boat) wurden unter dem Akronym MTB bekannt. Es waren größtenteils hölzerne Schnellboote von rund 20 bis 24 m Länge und 40 bis 50 t Verdrängung, die – was sie von den klassischen, dampfgetriebenen Torpedobooten unterscheidet – von Verbrennungsmotoren (mit wenigen Ausnahmen Benzinmotoren) angetrieben wurden. Überwiegend als Gleitboote ausgelegt, konnten sie bei ruhiger See zum Teil Geschwindigkeiten von weit über 40 Knoten (kn) (>74 km/h) erreichen. Die Bewaffnung bestand aus bis zu vier Torpedos, Maschinengewehren (MG) und teilweise Maschinenkanonen.
Die ersten Motortorpedoboote setzte Großbritannien bereits im Ersten Weltkrieg unter der Bezeichnung CMB ein, gab das Konzept zwischen den Weltkriegen aber wieder auf. Während des Zweiten Weltkriegs kamen dann über 400 MTB in verschiedenen Ausführungen um die britischen Inseln und im Mittelmeer zum Einsatz. Sie standen auch Pate bei der Entwicklung der US-amerikanischen sogenannten PT-Boote, deren Produktionszahl während des Krieges noch höher war. Nach dem Krieg wurde die Anzahl der MTB drastisch reduziert und in den 1950er Jahren nur noch etwa 35 Boote neu gebaut. Ende der 1960er löste die Royal Navy dann die letzten MTB-Flottillen auf.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte die Royal Navy dann 18 neue Boote von BPB, aber im Gegensatz zu den deutschen Schnellbooten und italienischen MAS kein Einsatzkonzept. Die MTB waren in sogenannten Flottillen von sechs bis acht Booten zusammengefasst. Eine der Flottillen befand sich in Hongkong und wurde nach dessen Einnahme durch die Japaner selbstversenkt, so dass in Fernost die MTB keine weiteren Einsätze zu verzeichnen haben.
Die ersten Einsätze von MTB auf dem europäischen Schauplatz im Jahre 1940 verliefen verlustreich und wenig effektiv. Die Boote griffen aus großer Entfernung mit Höchstgeschwindigkeit an, was den Feind durch die lauten Motorengeräusche frühzeitig warnte, außerdem verschossen die Boote ihre Torpedos oft auf große Distanz und verfehlten das Ziel.
Aus diesen Erfahrungen entwickelte man eine Einsatzdoktrin, die das Auflauern und Einsickern in feindliche Konvois zum Ziel hatte. Dazu legten sich die Boote idealerweise bei Dunkelheit in den Weg eines Konvois oder versuchten von hinten mit geringer Fahrt in den Verband einzudringen, da die Beobachtung nach hinten erfahrungsgemäß am schlechtesten war. Erst kurz vor dem Torpedoschuss sollte mit hoher Fahrtstufe die Angriffsposition eingenommen und dann mit Höchstgeschwindigkeit abgelaufen werden. Die optimale Angriffsposition war dabei schräg voraus des angegriffenen Fahrzeugs. Das Verhalten nach dem Torpedoschuss war individuell verschieden. Viele Bootsführer verbargen sich im Ablaufen hinter einem Schleier künstlichen Nebels, andere zogen die freie Sicht vor, um eventuelle weitere Torpedoangriffe möglich zu machen, oder um im Ablaufen durch fortgesetzten Beschuss mit Maschinenwaffen Verwirrung zu stiften.
Es zeigte sich, dass die Aufteilung in MTB und MGB, die mit ihrer artilleristischen Bewaffnung Sicherungsfahrzeuge angreifen und den Rückzug der MTB decken sollten, oft nicht den realen Einsatzbedingungen entsprach. Auch die MTB mussten sich immer wieder mit gegnerischen Einheiten intensive Feuergefechte liefern. Besonders im Kanaleinsatz kam es häufig zu Konfrontationen mit feindlichen Sicherungskräften und auch deutschen Schnellbooten auf kürzeste Distanz, darum nahm auch die sekundäre Bewaffnung der MTB im Laufe des Krieges ständig zu. Einige Bootsführer statteten ihre Boote in Eigeninitiative sogar mit Handfeuerwaffen und Handgranaten aus.
Die MTB waren im Gegensatz zu den Großkampfschiffen, die oft lange Liegezeiten hatten, fast ständig im Einsatz und hatten häufige Feindberührungen. Dabei handelte es sich aber meist um wenig spektakuläre, wenn auch verlustreiche nächtliche Einsätze gegen die Handelsschifffahrt oder zur Abwehr deutscher Schnellboote. In die öffentliche Wahrnehmung traten die Einsätze von MTB im Zusammenhang mit dem Durchbruch deutscher Großkampfschiffe durch den Ärmelkanal, beim Angriff auf die Docks von Saint-Nazaire sowie bei der Sicherung der Alliierten Invasionsflotte.
Insgesamt gingen 83 MTB während des Krieges verloren. Aus den Ursachen der Verluste werden die Hauptbedrohungen der Schnellboote erkennbar. Der Kampf mit Überwassereinheiten war mit 18 Fällen (etwa einem Fünftel) die häufigste Ursache, gefolgt von 14 durch Luftangriffe und 10 Minentreffern. Bemerkenswert ist, dass immerhin 9 (gut ein Zehntel) der Verluste durch Kollisionen mit anderen, meist eigenen Schiffen verursacht wurde. Ein Hinweis auf die Anforderungen und Gefahren in enger Verbandsfahrt. Genau so viele Boote (+ mehrere kanadische) gingen bei einem Brand im Hafen von Ostende verloren.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Motortorpedoboot_(Großbritannien)
Videos: Motor Torpedo Boat MTB Construction on the Solent in World War Two
Motor Torpedo Boats (MTB) 'Spitfires of the Sea' World War Two 1939-45
MGB 81, the Spitfire of the Seas | World War II gunboat test drive review | Motor Boat & Yachting
Hab ich schon erwähnt, daß das Bootsdeck kaum in den verzogenen Bootsrumpf einzupassen war ? Ich habe mich geschunden, mußte Tage mit der Trocknung verbringen - und kaum waren die Klammern und Befestigungsbänder gelöst, so gingen die Spalten wiederum langsam auf . . . ich bin schier verzweifelt. Zum Schluß hab ich die Spalten mit Schmucksteinkleber aufgefüllt - nicht schön anzusehen, aber die einzige Art das Deck "dicht" zu bekommen. Ansonsten ein sehr interessanter Bausatz eines sehr interessanten Bootstyps - eine Herausforderung für jeden fortgeschrittenen Modellbauer, der sich dann als Belohnung - sind mal alle Bausatzteile verbaut - an die feine Zusatzdetaillierung machen kann, was dann aber doch viel Spaß macht. Es ist aber zum Teil auch hübsch verwirrend, da die einzelnen Originalboote unterschiedliche Ausrüstungen und Änderungen hatten. Da ist wirklich massive Recherche angesagt - ich habe ca. 200 Fotos gesichtet und nach den verschiedenen Bautypen geordnet. Literatur und Fachbücher halfen dann manchmal weiter. Ich bin stolz dieses Teil "gemeistert" - wohl eher "intensive Lektion im Modellbau" - bekommen zu haben.


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