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Donnerstag, 30. Oktober 2025

Lesher Teal - AviS Model 1:72

Die Lesher Teal ist ein Eigenbau-Experimentalflugzeug, das einst sieben Rekorde der Fédération Aéronautique Internationale (FAI) in der Klasse C-l.a für Geschwindigkeit und Distanz hielt. 

Die Teal (Türkis) wurde entwickelt, um die Geschwindigkeits- und Streckenrekorde der Klasse C-l.a der Fédération Aéronautique Internationale (FAI) zu brechen. Der Bau begann 1962. Das Flugzeug war als einsitziges Ganzmetallflugzeug mit einziehbarem Fahrwerk konzipiert und wurde von einem 100 PS starken Continental O-200-Motor mit einem 64-Zoll-Hartzell-Verstellpropeller angetrieben.[1] Am 28. April 1965 war die Flugzeugzelle fertiggestellt. An diesem Tag absolvierte Lesher den Erstflug der Maschine auf dem Willow Run Airport. Im August desselben Jahres flog er die Teal zum EAA Fly-In 1965 in Rockford, Illinois, wo er von der EAA für seine Leistungen ausgezeichnet wurde.
 
Nach zweijährigen Tests flog Lesher am 22. Mai 1967 mit der Teal einen neuen Geschwindigkeitsrekord der Klasse C1a über eine 500 km lange Rundstrecke mit 181,55 mph (292,18 km/h). Am 30. Juni 1967 stellte er einen neuen Geschwindigkeitsrekord über 1000 km mit 169,20 mph (272,30 km/h) auf und am 22. Oktober 1967 einen neuen Rekord über 2000 km mit 141,84 mph (228,27 km/h).  Am 6. Mai 1968 erlitt er während eines Fluges mit der Teal in der Nähe von Ann Arbor einen Triebwerksausfall. Da er keinen nahegelegenen Flughafen erreichen konnte, musste er eine Notlandung auf einem Feld durchführen. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt, Lesher blieb jedoch unverletzt. Nach dem Wiederaufbau der Teal stellte er am 9. September 1970 einen neuen Streckenrekord der Klasse C1a über eine Rundstrecke von 1554,29 Meilen (2501,38 km) auf. Später, am 29. September 1973, stellte er einen neuen Geschwindigkeitsrekord der Klasse C1a über 3 km mit 173,101 mph (278,58 km/h) auf und am folgenden Tag einen neuen Rekord über 15–25 km mit 169,134 mph (272,20 km/h). Schließlich stellte er am 2. Juli 1975 einen neuen Rekord der Klasse C1a für die längste Strecke in gerader Linie auf, indem er 1835,459 Meilen (2953,88 km) von Florida nach Arizona flog. Er flog die Teal noch viele Jahre lang, unternahm aber keine weiteren Rekordversuche. Für seine Rekordflüge wurde er viermal mit der Louis-Bleriot-Medaille der FAI ausgezeichnet und 1988 in die Michigan Aviation Hall of Fame aufgenommen. Die Teal wurde 2002 dem EAA Airventure Museum gestiftet. 

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Lesher_Teal 

Videos: (es sind leider momentan keine Videos verfügbar)

Der Bausatz ist eine Kleinserie und ähnlich wie A-Model von eigentlich guter Qualität. Lediglich die Kleinstteile von den dicken Gußästen herunterzubekommen ist eine Wissenschaft für sich. Da ist es oftmals besser man macht die Teile selber . . . aber es gibt ein herrliches kleines Modell, das sicher nicht Jedermann in der Vitrine vorzeigen kann. 

Da die Lesher Teal aus hochpoliertem Metall gefertigt ist beschloß ich, daß ich diesen Kit ebenfalls mit glänzendem Aluminium verkleide. 



















 

Dienstag, 28. Oktober 2025

Dewoitine D.500 & D.501 - KP Models 1/72

Die Dewoitine D.500 war eine Serie von einmotorigen französischen Jagdflugzeugen der 1930er Jahre. Das letzte und leistungsstärkste Modell dieser Reihe von Ganzmetall-Tiefdeckern mit offener Pilotenkanzel war die D.510 von 1936.  

 

Die D.500-Serie wurde von Émile Dewoitine ab 1930 entwickelt. Sie sollte der Nachfolger für die Nieuport 62 werden. Der erste Prototyp flog am 18. Juni 1932 und war Frankreichs erster Jäger in Eindeckerbauweise. Die erste Bestellung über eine Serie von 57 D.501 erfolgte am 23. November 1933. Die D.501 und D.510 besaßen eine feste vordere 20-mm-Kanone, die durch den Propeller feuern konnte, sowie zwei 7,5-mm-Maschinengewehre unter den Tragflächen. Das Flugzeug besaß eine Sauerstoffzufuhr für den Piloten und Kurzwellenfunk. Die Fertigung der einzelnen Baureihen erfolgte neben Dewoitine noch bei Lioré & Olivier, Loire und nach der Verstaatlichung der französischen Luftfahrtindustrie beim Staatskonzern SNCASE. 

Die D.501 wurde ab Juli 1935 in Dienst gestellt und die D.510 ab September 1936. Für ihre Zeit waren sie sehr manövrierfähig und gut bewaffnet. Die Mitte der 1930er-Jahre verwendeten Jäger hatten meist zwei bis vier Maschinengewehre. Sie wurden die wichtigsten Jäger der französischen Luftwaffe, bis sie 1939 durch die Morane-Saulnier M.S.406 ersetzt wurde. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges waren die D.500/501 regionalen Verteidigungseinheiten zugeteilt. Sechzig D.510 waren in drei Einheiten der französischen Luftwaffe gruppiert. Im Winter 1939/40 wurden nur zwei defensive Patrouillenflüge durch polnische Piloten durchgeführt. Im Juni 1940 waren noch 40 Maschinen in Zentralfrankreich im Einsatz.

In Marokko wurde im November 1939 eine Escadrille von D.510 (ERC 571) aktiviert. Im Mai 1940 wurden die Verbände mit der ERC 573 zur Einheit GC III/4 vereinigt. Diese Gruppe wurde Ende August 1940 aufgelöst. In Dakar bildete sich dann die Einheit GC I/6, bis die Maschinen Ende 1941 durch Curtiss 75 ersetzt wurden.

Sieben D.500 wurden nach Lettland verkauft. Zwei Maschinen waren für das Emirat von Hedschas vorgesehen, gingen dann aber an die republikanischen Truppen im Spanischen Bürgerkrieg zur 71st Costal Defense Group. Sie waren allerdings in keine Kampfhandlungen verwickelt. Die erste Maschine wurde bei einer missglückten Landung irreparabel beschädigt; die zweite Maschine durch einen Bombenangriff auf das Flugfeld zerstört.

Im Juni 1938 stellte die nationalistische Luftwaffe Chinas die 41. Staffel, ein französisches Freiwilligengeschwader, auf den Luftwaffenstützpunkten Wujiaba und Qingyunpu auf. Französische Freiwilligenpiloten nahmen an einigen Gefechten gegen japanische Angriffe teil und flogen dabei sowohl Hawk III als auch D.510, die sie für eine mögliche chinesische Beschaffung vorführten. Sie erlitten jedoch Verluste, darunter ein im Kampf gegen die japanischen A5M-Jäger abgeschossenes Flugzeug, der Pilot starb dabei. Die A5M erwiesen sich als zu überlegen, was zur Auflösung der 41. Staffel im Oktober 1938 führte. Die 18 in China verbliebenen D.510-Jagdflugzeuge wurden der 17. Jagdstaffel der 5. Jagdgruppe der chinesischen nationalistischen Luftwaffe zugeteilt, wo sie in der Provinz Sichuan stationiert waren und im Rahmen der Schlacht um Chongqing-Chengdu hauptsächlich defensive Luftkämpfe gegen die Kaiserlich Japanische Luftwaffe führten. Die Franzosen schickten außerdem zwei D.510 zur Evaluierung nach Japan, doch die Japaner hielten die A5M für überlegen und gaben keine Bestellungen auf. Im Verlauf der Luftschlachten über Chengdu und Chongqing, die größtenteils mit sowjetischen Polikarpov I-15 und I-16 Jagdflugzeugen ausgetragen wurden, führte Hauptmann Cen Zeliu von der 17. Jagdstaffel der 5. Jagdgruppe der chinesischen Luftwaffe am 4. November 1939 sieben Dewoitine D.510-Jäger in einem frontalen Angriff auf eine anfliegende Formation von G3M-Bombern der Kaiserlich Japanischen Marine. Cen nutzte seine Erfahrungen mit der Unzuverlässigkeit der Hispano-Suiza HS.404 20-mm-Maschinenkanone unter den G-Kräften eines Sturzflugangriffs und schoss den führenden Bomber der Formation ab, der vom Kommandanten der 13. Kōkūtai gesteuert wurde.

 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dewoitine_D.500

Videos: French fighter Dewoitine D.500/D.510 (1935-1940) 

             Dewoitine D.501 Flip over - Cerisé airfield - France 

 

Der Bausatz ist umfangreich detailliert und hat Teile für verschiedene Varianten dabei - allerdings nicht komplett für zwei Flugzeuge. Es liegen aber zwei komplette Rümpfe mit verschiedenen Fahrwerken bei, die Tragflächen dazu wurden dann halt "selbstgeschnitzt". So erhielt ich neben der D.501 auch die D.500. Schwer zu bauen ist das Modell nicht und hat auch nicht sehr viele Teile, aber es empfielt sich doch, gewissse Kleinteile wie die Antennen aufgrund der großen Dicke der Gußäste aus gezogenen anderen Gußästen herzustellen, da sie beim Abschneiden einen dicken Pfropfen Gußast zurückbehalten und die dünnen Teile beim Versäubern gerne mal abbrechen. 

   Ich habe mich lange gesträubt dieses irgendwie unförmig anmutende Flugzeug zu bauen, da es für mich gegenüber der moderneren Jäger dieser Zeit eher als Relikt einer vergangenen Zeit wirkte. Ist das Modell aber einmal gebaut, so wirkt es nicht mehr ganz so plump und häßlich. 



 Dewoitine D.500 - GC II/2 geflogen von Cdt. Calonne d'Averness, Frankreich 1938 :



















 Dewoitine D.501 -  4éme Escadrille GC II/5 Reims-Courcy 1938 :