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Freitag, 11. Juni 2021

Aérospatiale S.A. 330 Puma (Tigermeet) - Baubericht - Airfix 1/72

Die Aérospatiale SA 330 Puma ist ein mittlerer Transporthubschrauber. Er entstand in Zusammenarbeit des französischen Herstellers Aérospatiale und des britischen Herstellers Westland Aircraft.  


Der SA 330 Puma wurde ursprünglich entwickelt, um die Anforderungen der französischen Streitkräfte an einen neuen mittleren allwettertauglichen Hubschrauber zu erfüllen. Er sollte in der Lage sein, in verschiedenen Klimazonen Tag- und Nachteinsätze fliegen zu können.

1967 entschied sich die britische Royal Air Force ebenfalls für den SA 330 und gab ihm die Bezeichnung Puma HC.Mk.1. Aufgrund dieses Kaufentscheides wurde der SA 330 Teil einer Produktionskooperation zwischen Aérospatiale und Westland Helicopters.

Der Erstflug des ersten Prototyps fand am 15. April 1965 statt. Daraufhin wurden noch sechs Vorserienmodelle gefertigt, bevor das erste Serienmodell im September 1968 zu seinem Erstflug startete. Am 25. April 1978 wurde der Type SA 330J als erster Hubschrauber außerhalb der Sowjetunion als allwettertauglich eingestuft. Er durfte auch bei Vereisungsgefahr starten.

Die Produktion lief bis 1987. Insgesamt wurden 697 Maschinen verkauft, darunter auch an den Bundesgrenzschutz. Die Produktion wurde mit dem verbesserten Aérospatiale AS 332 „Super Puma“ fortgesetzt, der ebenfalls beim Bundesgrenzschutz und dessen Nachfolgeorganisation, der Bundespolizei, verwendet wird.

Varianten des SA 330 wurden bei der Denel Aviation of Southafrica (Südafrika), bei der ICA (Rumänien) und bei der IPTN (Indonesien) gefertigt, teilweise in Lizenz. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aèrospatiale_SA_330

Videos:  

Aérospatiale SA 330 Puma HC.2 Royal Air Force arrival at RIAT Friday 11 July 2014 Air Show

Wild Chopper - SA330 Puma Crazy Low Level in Chad 

Der Bausatz ist zwar nicht schlecht, aber es kann und sollte soviel nachdetailliert werden, daß sich das Modell wirklich als "Hingucker" präsentiert. Da kommt man nicht umhin sehr viel selbst zu machen, Teile selbst anzufertigen, mit Plastik, Karton, Draht, Computerausdrucken und einer sehr ruhigen Hand ein "realistischeres" Exponat herzustellen. Deshalb fange ich zuerst mit dem Baubericht an:

 
Der Blick in die Schachtel zeigt einen typischen Airfix-Bausatz der 70er & 80er Jahre. Viel Gußgrat und sogenannten Nebenguß, teils verzogene Teile und ansonsten brauchbar detailliert. 

 
Ein erster Paßversuch der Rumpfhälften zeigt einen dezenten Verzug der Teile - hier nur am Heckausleger noch erkennbar, aber auch die Unterseite wies einen Verzug um fast 2mm auf.

 
Die Basisteile der Inneneinrichtung - mit Bleistift wurden schon mal erste Blechstöße der Bodenplatten aufskizziert . . .

 
. . . und anschließend nachgraviert. Ach ja - die "Kiste" in der Mitte haben nur wenige Pumas - normalerweise ist da nur eine abhebbare Bodenplatte für die Winde und einen Haken.


 
Die Trennspanten zum Cockpit wurden ebenfalls graviert. Da in diesem Bereich die Elektronik und die Sicherungen untergracht sind wurden -wie im Original - Ausschnitte inder linken Rückwand nötig. Die Ausshnitte wurden mit einer feinmaschigen zugeschnittenen Gardine - Gitter quasi - bedeckt. Im Durchgang sind rechts zwei runde Instrumente und links ein Sicherungskasten untergebracht. Der Sicherungskasten wurde nach dem Lackieren mit einer dünnen durchsichtigen Plastikplatte geschlossen und mit einem Computerausdruck des Sicherungskastens hinterlegt. Die Bestuhlung erfolgte mit den Originalteilen, obwohl bei vielen Einsatzmaschinen die Bestuhlung reduziert und mit eingebauten Zusatztanks versehen wurden. Das Cockpit wurde nach Fotos vervollständigt und mit einer menge Deatails aufgewertet. Im Durchgang zum Cockpit befindet sich bei der Puma oft ein zusammenklappbarer Notsitz, den ich aus Plastik, Karton und Draht selber fertigte.



















Nachdem dieser Bauabschnitt vollendet war ging es an die Ausstattung der inneren Rumpfhälften.

 
Die Rumpfhälften wurden im Bereich des Innenraumes mit seidenmatt Schwarz und im Motorraum mit einem hellen Sandbraun lackiert. Dann wurde der Innenraum komplett mit zugeschnittenen Teilen einer mit Hilfe des Computers ausgedruckten Dämmmatte beklebt. Detaillierungen wie Erste Hilfe Set, Verschlußhaken etc. kamen ebenfalls dazu. 





 
Dann wurde die Detaillierung des Motorraumes - in den Bereichen, die nachher noch einsehbar sein werden - angegangen. Auch hier lagen (leider nur dürftige) Fotos zugrunde.






 
Die dünnen Kartonstreifen wurden ebenfalls mit Sandbraun lackiert und mit einem etwas dunkleren Braun gealtert.Im Bereich der Düsenauslässe kam Chromstift zum Einsatz.



Hier kann man die Deckeninstrumentierung der Kanzel erkennen.

Anschließend wurden die Turbinen in Angriff genommen.

Das ist alles was der Bausatz anbietet - wenn man die Puma aus dem Kasten baut braucht es auch nicht mehr, da man das meiste eh nicht mehr sieht. Wenn man aber beschließt die Triebwerksklappen auf einer Seite offen darzustellen, dann sollte man doch etwas detaillieren. Zuerst kamen in die Auslaßdüsen sog. Regelklappen rein . . .


Zuerst wurden einmal die Feuerschutzwände eingebaut - natürlich alles in Eigenbau. Auch ein drittes Triebwerk wurde installiert.

 

Die Verstrebungen in den Klappen ging nebenbei - mußte doch alles ein- und abgepasst werden.

 
Die Detaillierung der Triebwerke nahm mehrere Tage in Anspruch - wobei zig Fotos als Referenz dienten und stets veglichen werden mußten, da die Triebwerke häufig kleine Abweichungen aufweisen.



Dieser Bauabschnitt war schon ein modell für sich und eine nicht endend wollende Arbeit. Und natürlich ist man nie zufrieden und erkennt was man hätte besser machen können . . .


























 
Soweit das Treibwerksdeck - nun wurden sämtliche Inneneinrichtungen eingebaut und die Rumpfhälften verklebt, was nicht so einfach war, weil die Rumpfschalen hübsch verzogen waren. Alle Öffnungen wurden "dichtgemacht" und die Puma bekam ihr neues Kleid. Hier ist der Vorteil von tiefgezogenen Kanzeln ersichtlich - denn ein "mißglückter" Versuch diente nun als Spritzschutz.


 
 Die Unterseiten wurden weiß lackiert und die Oberseiten mit einem selbstgemischten Orange. Die Tiegerstreifen spritzte ich mit einem sehr verdünntem Schwarz frei Hand - einfach weil's besser wirkt.



 
Die Schiebetüren wurden nicht ganz so aufwendig gestaltet, da die Innenseiten ja in geöffnetem Zustand nicht mehr einsehbar sind.

 
Die Notfallöffnungsgriffe bekamen ein selbstgemachtes Decal und wurden mit Schmucksteinkleber als Klarsichtschutz versiegelt. Leider ist da auf dem Foto nur schlecht ersichtlich.

 
Die fertige Puma soll ja in ein Diorama integriert werden, und so wurden ein paar Models ausgewählt, die mit der Puma ein Fotoshooting haben. 

Das Modell wurde außenrum noch kräftig detailliert und veredelt, was das Erscheinungsbild der Puma wesentlich aufwertet. Da ich aus Sicherheitsgründen alle Decals doppelt ausdrucke hatte ich gleich die Gelegenheit die übriggebliebenen Decals für eine zweite, nicht ganz so aufwendig gestaltete britische Puma, die für's Museum bestimmt ist, zu verwenden. Hier der Link zur RAF Puma:  

Aérospatiale S.A. 330 Puma (RAF) - Airfix 1/72

Zum Abschluß gibt es nun die Fotos der fertigen Tiger-Puma.


































Danke für's Anschauen - und der Link für das Diorama:

 Aérospatiale S.A. 330 Puma (Tigermeet) - Airfix 1/72
 


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