I attach great importance to the
statement that the symbols of the Nazi period ( Swastikas ) serve only a
faithful reproduction of the models. A political attitude can and
should not be derived from it. The generally applicable laws and
regulations, which allow an exhibition of Nazi symbols, will therefore
be satisfied.
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Ich
lege grossen Wert auf die Feststellung, daß die Symbole der NS-Zeit (
Swastikas ) lediglich einer originalgetreuen Wiedergabe der Modelle
dienen ! Eine politische Einstellung/ Gesinnung kann und sollte nicht
davon abgeleitet werden.
Den allgemein geltenden Gesetzen und
Richtlinien, die zwar eine Ausstellung von NS-Symbolen erlaubt, aber
eine Verherrlichung verbietet, wird somit entsprochen!
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Beuteflugzeuge spielten im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle, um Stärken und Schwächen gegnerischer Flugzeuge auf den Grund zu gehen. Aus diesem Rahmen fiel jedoch eine Spitfire V heraus, die von der Versuchsabteilung von Daimler-Benz mit einem DB 605 ausgerüstet wurde.
Die Idee, einen gegnerischen Jäger mit einem deutschen Motor
auszurüsten, erscheint zunächst ungewöhnlich. Bei näherem Hinsehen
offenbart sich aber der Sinn: Der Umbau sollte einen direkten und
praktischen Vergleich der Entwicklungsstände der Hochleistungsmotoren
ermöglichen, der sich nicht allein an Kennzahlen orientierte. Schon 1941
hatte die Luftwaffe einen solchen Plan verfolgt, nachdem ihr eine
nahezu unbeschädigte Spitfire in die Hände gefallen und in Rechlin
ausgiebig getestet worden war, unter anderem bei Vergleichsflügen mit
einer Bf 109 E. Anschließend sollte sie bei Daimler-Benz in Backnang auf
einen DB 601 umgerüstet werden. Nachdem dabei aber unvorhergesehene
Schwierigkeiten auftraten, ging der Beutejäger ohne Umrüstung Anfang
September 1942 wieder zurück nach Rechlin.
Mitte 1943 später
ergab sich eine neue Chance. Jetzt handelte es sich um eine erbeutete
flugklare Spitfire V. Sie trug die Seriennummer EN 830 und war mit dem
Rolls-Royce Merlin 45 ausgerüstet, der in Meereshöhe 1470 PS leistete.
Auch die Spitfire V, die die deutsche Kennung CJ+ZY erhielt, wurde
zunächst in Rechlin erprobt. Nach Abschluss der Tests wurde sie zum
Flugplatz Echterdingen südlich von Stuttgart geflogen und der hier
ansässigen Flugversuchsabteilung von Daimler-Benz übergeben.
Diese
Abteilung, die von dem Flugkapitän Willi Ellenrieder geleitet wurde,
war in erster Linie für die Werksflugerprobung von DB-Triebwerken
zuständig. Als Erprobungsträger diente ihr damals eine bunt gemischte
Flotte. Dazu gehörten eine Heinkel He 111, eine Henschel Hs 130,
Messerschmitt Bf 109 und Me 110, eine Junkers Ju 87 und eine Fieseler Fi
167. Zudem gab es noch eine Ju 52 im Versuchsflugzeugpark, die als
Rumpfmotor einen DB 605 trug. Später wurde die Flotte noch vergrößert
beziehungsweise den sich laufend ändernden Bedürfnissen der
Versuchsabteilung angepasst.
Die Spitfire V war ohne ihre
Bewaffnung, die normalerweise aus zwei Hispano-Kanonen (20 mm) und vier
Browning-MGs (7,62 mm) bestand, von Rechlin nach Echterdingen geflogen
worden. Auch das Originalfunkgerät hatte man ausgebaut und durch
entsprechenden Ballast ersetzt.
Noch bevor die Umrüstung auf den
Daimler-Benz-Motor begann, wurde die Spitfire von DB-Versuchspiloten
mehrfach geflogen; sie bewerteten das allgemeine Flugverhalten des
britischen Jägers als gut bis sehr gut. Mit der Versuchsreihe sollte der
Betrieb des DB 605 in der Spitfire V unter besonderer Berücksichtigung
der Kühl- und Flugleistungen untersucht werden, um so einen direkten
Vergleich zwischen dem Rolls-Royce Merlin 45 und dem deutschen Motor zu
erhalten.
Nachdem der Rolls-Royce ausgebaut worden war, stellte
sich heraus, dass der Querschnitt in dem entsprechenden Rumpfbereich
weitgehend dem der Bf-110-Motorgondel entsprach. Danach entschieden sich
die Ingenieure zum Einbau eines DB 605 A-1. Der flüssigkeitsgekühlte
V-12 stemmte 1475 PS Startleistung auf die Kurbelwelle. Mit einem bloßen
Motortausch war es natürlich nicht getan. Es war auch die gesamte
Peripherie dem deutschen Motor anzupassen, angefangen von der Elektrik
über die Schmierstoffanlage bis hin zur Treibstoffversorgung. Zu den
ersten Arbeiten der Umrüstung, die größtenteils im Daimler-Benz-Werk
Sindelfingen erfolgte, gehörte die Anfertigung eines neuen
Motorzwischenträgers und einer an die Spitfire angepassten
Übergangsverkleidung. Außerdem erhielt das Instrumentenbrett deutsche
Geräte. Da diese mit 24 Volt liefen, die englische Originalausrüstung
jedoch mit einem 12-Volt-System arbeitete, wurde auch das elektrische
Bordnetz neu aufgebaut.
Die Schmierstoffanlage der Spitfire
musste bis auf ihren Kühler unter dem linken Flügel ebenfalls neu
gestaltet werden. Da der Schmierstoffbehälter der Spitfire V unter ihrem
Merlin-Motor angeordnet war, unter dem DB 605 A sich aber nicht
ausreichend Platz an dieser Stelle fand, wurde der 40-Liter-Behälter
direkt hinter dem Motor montiert. Das zog wiederum eine Verkleinerung
des oberen, nicht leckgeschützten Treibstofftanks auf 170 Liter nach
sich. Um einen besseren Vergleich mit der Schmierstoffanlage der Bf 109 G
zu bekommen, wurde der Schmierstoffbehälter mit 0,3 kg/cm3 Überdruck
beaufschlagt.
Das Kühlsystem der Daimler-Benz-Spitfire entsprach weitestgehend dem der
Bf 109 G. Nur der originale Spitfire-Kühler unter dem rechten Flügel
wurde beibehalten. Auffallend war dessen sehr gute Kühlleistung, wie die
Daimler-Benz-Versuchsingenieure in einem Versuchsbericht vom 18. Mai
1944 ausdrücklich vermerkten. Trotz seiner fast 50 Prozent kleineren
Stirnfläche von 17,4 Quadratdezimeter lag in den Tests seine
Kühlleistung nur vier Prozent unter der der zwei Kühler der Bf 109 G,
die es zusammen auf 33,8 Quadratdezimeter Fläche brachten. Die
Supermarine-Ingenieure hatten den Kühler offenbar sehr günstig
positioniert, so dass er bei der gegebenen Stirnfläche wesentlich besser
als die deutschen Pendants wirkte.
Der untere Tank (200
Liter) der Spitfire konnte weiter verwendet werden. Tankanzeige und
Treibstoffpumpe wurden gegen deutsche Geräte ausgetauscht. Auch die
Pressluftanlage der Spitfire zur Betätigung der Klappen und Radbremsen
konnte beibehalten werden, allerdings mussten die Ingenieure ihren
Kompressor, der beim Merlin 45 über die Nockenwelle angetrieben wurde,
über ein Untersetzungsgetriebe an die Abtriebswelle des DB 605 anpassen.
Hydraulisch
wurde bei der Spitfire lediglich das Einziehfahrwerk betätigt. Da die
englische Hydraulikpumpe nicht an den DB 605 passte, wurde eine deutsche
Bamag-Pumpe mit 12 l/min Förderleistung eingebaut. Von der Bf 109 G
wurde die sogenannte Höhenluftschraube vom Typ 9-12 159 A übernommen,
ein VDM-Dreiblattpropeller mit elektromechanischer Verstellautomatik und
drei Metern Durchmesser. Auch die Ansaughutze für den Lader stammte von
der Bf 109 G. Nach dem Umbau in Sindelfingen brachte die Spitfire V mit
dem DB 605 A nun 2730 Kilogramm Startmasse auf die Waage. Damit war sie
rund 300 Kilogramm leichter als bei den ersten Tests mit dem
Originalmotor in Rechlin, bei denen sie auch noch bewaffnet war.
Willi
Ellenrieder ließ es sich als Leiter der
Daimler-Benz-Flugversuchsabteilung nicht nehmen, die Daimler-Spitfire
als Erster zu fliegen. Er schwärmte noch Jahrzehnte später von den guten
Eigenschaften des Flugzeugs. Schon beim Start machten sie sich
bemerkbar, denn die berüchtigte Instabilität der Bf 109 um ihre
Hochachse in der ersten Startphase zeigte die Spitfire nicht. Darüber
hinaus bot sie bis auf 2400 Meter Höhe mit 20,8 m/s eine hervorragende
Steigleistung. Vergleichsflüge mit einer Bf 109 G ergaben um 5 m/s
bessere Steigwerte. Die Kletterfreudigkeit der umgebauten Spitfire war
nur zu einem Teil mit dem eingesparten Gewicht zu erklären. Mit dem
Zusatzgewicht ihrer Waffen hätte sich die Steigleistung der DB-Spitfire
allenfalls um ein bis zwei Meter pro Sekunde verschlechtert. Damit wäre
sie der Bf 109 G aber immer noch in dieser Hinsicht überlegen gewesen.
Allerdings war die umgebaute Spitfire in niedrigen Höhen 25 km/h
langsamer als die deutsche Konkurrentin. Mit zunehmender Höhe holte sie
auf. Doch erst ab 10000 Metern Höhe war sie der Messerschmitt
ebenbürtig. Mit 12700 Metern Dienstgipfelhöhe konnte die modifizierte
Spitfire etwas höher fliegen als die Bf 109 G.
Nach Abschluss der
Testreihen der Daimler-Benz-Flugversuchsabteilung kam die Spitfire
kurzzeitig wieder nach Rechlin. Aus heutiger Sicht erscheint es zwar
kaum sinnvoll, doch dort wurden die Ergebnisse der Echterdinger bei
einem Nachfliegen nochmals überprüft. Danach wurde das Flugzeug an die
Flugversuchsabteilung von Daimler-Benz zurückgegeben. In Echterdingen
diente sie danach weiter als Versuchsträger. Seine guten
Flugeigenschaften machten das exotische Flugzeug bei den Piloten der
Versuchsabteilung sehr beliebt, und schnell gehörte die Spitfire mit den
Balkenkreuzen zum alltäglichen Bild über Echterdingen.
Ihre
Karriere als Versuchsträger endete jedoch abrupt schon am 14. August
1944 mit einem Bombenangriff der USAAF auf den Flugplatz Echterdingen.
Fast der gesamte Flugzeugbestand von Daimler-Benz wurde dabei schwer
beschädigt oder zerstört. Dazu gehörten neben der Daimler-Spitfire unter
anderem auch die Bf 109 H V1 und die Focke-Wulf Fw 190 V16. Die Reste
der Spitfire V mit dem DB 605 wurden später bei Klemm in Böblingen
endgültig abgewrackt.
Quelle: Flug-Revue Daimler-Spitfire
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