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Donnerstag, 18. Februar 2021

Short Stirling - Airfix 1/72

Die Short Stirling war ein britischer viermotoriger Bomber des Zweiten Weltkriegs und wurde ab Februar 1941 vom RAF Bomber Command eingesetzt.

Entwickelt vom Flugzeughersteller Short Brothers, wurden von 1939 bis 1945 in verschiedenen Versionen 2383 Maschinen hergestellt. Die Stirling war neben der Avro Lancaster (7377 Maschinen) und der Handley Page Halifax (6178 Maschinen) der dritte viermotorige schwere Bomber der Royal Air Force. Als erster britischer Bomber erhielt der Typ das Bombenzielgerät Oboe für den Bombenblindabwurf. 

 

Die Short Stirling war bei ihren Besatzungen anfangs nicht sehr beliebt. Das lag an verschiedenen Eigenarten, die in der Flugboot-Branche üblich bzw. Eigenentwicklungen der Firma Short Brothers waren. Maßgebliche Ursache der harten Kritik des Flugpersonals an ihrem Flugzeug war wohl, dass die meisten zuvor noch keinen viermotorigen Bomber geflogen hatten; ihnen fehlte einfach der Vergleich zu dem, was überhaupt technisch erreichbar war. Einer der Kritikpunkte war, dass die Stirling sich nur mit hohem Kraftaufwand steuern ließ; beim Ausfall eines Motors war ein Weiterflug nur möglich, wenn die Bombenlast unverzüglich abgeworfen wurde.

Aus aerodynamischen und statischen Gründen hatte Short, abweichend von der Avro Lancaster und der Handley Page Halifax, auf ein Doppelleitwerk verzichtet. Stattdessen kam eine Eigenentwicklung zum Einsatz: Um für die seitliche Trimmung die Drehzahl der vier Motoren leichter regeln zu können, wurde ein spezieller hydraulischer „Differenzialschubregler“ eingesetzt, der die Motoren ansteuerte. Probleme durch gerissene Seilzüge sollten so vermieden werden: bei Nachlassen der Leistung eines Motors sollte der einhändig zu bedienende Schubregler ein schnelles Umverteilen der Leistung ermöglichen.

Der Pilot sollte damit, mit einer Hand an der Steuersäule und einer am Differenzialschubregler, die Maschine präziser führen können. Störend war dabei jedoch die von den Motoren bzw. deren Vergasern verursachte Verzögerung, wodurch der Pilot schlecht erkennen konnte, ob die Einstellung am Schubregler ausreichte oder er bereits „am Anschlag“ war. Um damit gut umgehen zu können, erforderte es viel Erfahrung.

Ein weiteres Problem erwuchs aus der Konzeption als Schulterdecker: Ein Schulterdecker hat große statische Vorteile, allerdings muss das an den inneren Motorgondeln angebrachte Einziehfahrwerk sehr lang gestaltet werden und daher können einteilige Hauptfahrwerksbeine nicht verwendet werden. Short Brothers entwickelten zusammenfaltbare Fahrwerkbeine mit einer speziellen dreiteiligen Abdeckung des Fahrwerksschachts, die teils am Fahrwerk selbst befestigt war. Bei geringem Öldruck (aufgrund von Schäden durch Beschuss etc.) fuhren die Hauptfahrwerksbeine wegen ihres hohen Eigengewichtes nicht mehr ganz gegen den Fahrtwind aus. Die Räder wurden nicht völlig in die Fahrwerkschächte in den Motorgondeln eingefahren, aerodynamische Tests hatten jedoch gezeigt, dass dies vertretbar war. 

Der erste Kriegseinsatz von Stirlings fand am 10. Februar 1941 bei einem Angriff auf ein Ölvorratslager bei Rotterdam statt. Beim Luftangriff auf Lübeck am 29. März 1942 wurden neben den zweimotorigen Vickers-Wellington auch die wesentlich größeren Stirling-Bomber eingesetzt. Auch am ersten „Tausend-Bomber-Angriff“ (Operation Millennium) Ende Mai 1942 gegen Köln waren Short Stirlings beteiligt. Vor ihrer Verwendung für zivile Transportzwecke dienten die Stirlings gegen Kriegsende noch zum Legen von Seeminen.  

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Short_Stirling

Video: Short Stirling Bomber 


 

















 

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